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Der Notfallsanitäter im Sanitätsdienst der Bundeswehr

Ein frisch examinierter Notfallsanitäter hat als Soldat nach seiner zivilen Ausbildung einiges zu tun, um später als Sanitätsfeldwebel einen verantwortungsvollen Dienstposten zu besetzen. Ein neu eingetretener oder auch langjähriger Soldat kann sich für einen solchen Werdegang entscheiden. Egal ob im Heer, bei der Luftwaffe, als Fallschirmjäger oder bei der Marine: Der Weg dorthin ist erst einmal derselbe.


Arbeitsfelder für Notfallsanitäter bei der Bundeswehr

Bei der Bundeswehr wächst mit den Dienstjahren und dem Dienstgrad auch die Verantwortung für Personal und Material – von Medizingeräten bis zu Rettungsfahrzeugen. Das Bestehen des Sanitätsfeldwebel-Lehrgangs ist eine der Voraussetzungen für die Zulassung zur Notfallsanitäterausbildung. Mit ihr öffnet sich das Repertoire eines Feldwebels auch zur personellen Ausbildung und Sanitätsmaterialbewirtschaftung. Oft hat man als Sanitätsfeldwebel noch weitere Aufgaben, zum Beispiel für die Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit von Sanitätsfahrzeugen und anderen Geräten zu sorgen.

Feldwebelanwärter erhalten neben der physischen Fitness auch eine Unterweisung in Militärgeschichte und Wehrrecht. Entscheidend ist, ob ein Soldat als Vorbild, Lehrer oder auch als Vorgesetzter geeignet ist und in die Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee aufgenommen werden kann.

Merke: Im Auslandseinsatz sitzt ein Notfallsanitäter bei einem Konvoi als Beifahrer auf einem Rettungsfahrzeug, im Inland bildet er eine Truppe in Selbst- und Kameradenhilfe aus. 

Ob später als Vorgesetzter einer Ausbildungskompanie, Hörsaalfeldwebel oder Zugführer einer anderen Kompanie: Das Weitergeben des Wissens, also das Unterrichten und Lehren, ist ab diesem Moment eine wichtige Aufgabe. Ebenso gibt es Stellen zur Unterstützung ziviler Notaufnahmen und Rettungswachen in Großstädten, zum Beispiel in Berlin und Hamburg. Während der Dienstzeit kann man viele Lehrgänge, zum Beispiel zum Sport- und Übungsleiter, zusätzlich absolvieren, die attraktive Dienstposten möglich und bestehende Posten noch interessanter machen.

Sanitäterausbildung bei der Bundeswehr

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter findet in Kooperation mit der Bundeswehr und zivilen sowie militärischen Dozenten, Schulen, Krankenhäusern und Rettungswachen statt. Die 3-jährige, vollexaminierte schulische Ausbildung wird von dem jeweiligen Bundesland mit vorgeschriebenen Curricula und angepassten Lehren der gesetzlich niedergeschriebenen Verantwortung eines Notfallsanitäters deutschlandweit anerkannt.

Ein stetiger Wechsel zwischen Einsätzen auf einem Rettungswagen, Unterricht in der Schule und Praktika im OP-Saal (Anästhesie), in der Notaufnahme und auf der Intensivstation in Lehrkrankenhäusern bietet eine umfassende und praxisnahe Ausbildung auf höchstem Niveau.

Die schulische Ausbildung zum Notfallsanitäter ist für zivile und militärische Schüler identisch. Unterschiede gibt es beim weiterführenden Angebot und bei der späteren Verwendung.

Neben der Bereitstellung einer persönlichen Schutzausstattung und finanzieller Unterstützung, beispielsweise für Führerscheine oder spezielle Lehrgänge, schließt die Bundeswehr einen Ausbildungsvertrag mit Schulen und anderen Ausbildungsinstitutionen, mit Lehrkrankenhäusern und rettungswachen. Jedem Soldaten werden ein Praxisanleiter, Lehrmaterial und weitere Fortbildungen als fundierte Basis einer fortlaufenden ausbildungszielorientierten Entwicklung garantiert.

Im Gegensatz zur zivilen Ausbildung schließen sich auf dem Weg zum „Feldwebel im Sanitätsdienst“ weitere Lehrgänge und Fortbildungen an.

Zum guten Gelingen – auch im internationalen Raum – gehört die Beherrschung der für alle NATO-Mitglieder verständlich und einheitlich festgelegten Sprache „NATO-Englisch“. Deshalb widmet sich ein eigener Kurs in einem Zeitraum von bis zu 3 Monaten dem Business English der Bundeswehr. Er soll auf den Einsatz im Ausland vorbereiten.

Viele Medizingeräte der Bundeswehr sind für extreme Notfälle ausgelegt, nicht für den Normalfall. Neben Farbe, Größe und Gewicht ist auch die Benutzung eine andere. Daher benötigt ein Notfallsanitäter neben den Unterrichtungen zu allen Medizinprodukten eine Einweisung in sämtliches medizinisches Material, das in die Hände eines Notfallsanitäters gehört. Dazu kommt die Unterrichtung in den gesetzlich festgelegten Rechten und Pflichten eines Soldaten sowie in Medizinproduktegesetzen.

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Der Notfallsanitäter im Sanitätsdienst der Bundeswehr

Aus der Zeitschrift: retten! 01/2018

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