Biomechanik des Meniskus
Die Hauptfunktion der knorpeligen Menisken des Kniegelenks ist die Reduzierung des Druckes auf den femoralen und tibialen Gelenkflächen. Die biomechanische Funktion der Menisken wird durch ihre spezielle Anatomie und ihren ultrastrukturellen Aufbau gewährleistet. Daneben kommt auch den meniskotibialen Bändern eine entscheidende Bedeutung zu.
Meniskusverletzungen machen häufig Teil- oder – seltener – die Totalresektion eines Meniskus erforderlich. Dies führt zur signifikanten Erhöhung des Kontaktdruckes und in der Folge nicht selten zu Gelenkarthrose.
Um die Funktionsweise des Meniskus und die Auswirkungen von Verletzungen und operativen Eingriffen auf die Kniegelenkmechanik zu verstehen, ist ein Grundverständnis des anatomischen Aufbaus und der biomechanischen Funktionsweise des Meniskus sowie seiner Materialeigenschaften erforderlich. Dieser Artikel soll dem Orthopäden und Unfallchirurgen einen Überblick über die biomechanische Funktionsweise des Meniskus und seiner operativen Behandlung geben.
Einleitung
Meniskusläsionen werden durch traumatische Ereignisse oder degenerative Prozesse verursacht und sind meist von Schmerz, Gelenkblockierung und Ergussbildung begleitet. Sie sind deshalb der häufigste Grund für einen heute in der Regel arthroskopisch durchgeführten operativen Eingriff am Kniegelenk. Dabei stellt die partielle Meniskektomie den weitaus größten Anteil aller Meniskusoperationen.
Die teilweise oder vollständige Entfernung des Meniskus wirkt sich jedoch in hohem Maße nachteilig auf die Kraftübertragung im Kniegelenk in Form einer Erhöhung der Belastung der knorpeligen Gelenkflächen aus und kann langfristig zu einer Gonarthrose führen. Aus diesem Grund wird heutzutage eine möglichst sparsame Meniskusresektion oder, wenn möglich, die Rekonstruktion bzw. der Ersatz zerstörten Meniskusgewebes angestrebt.
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Aus der Zeitschrift Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 3/2015.
