• Zerbrochene Tasse

     

Aggressions-Assessment im stationären Bereich

Auf geschützten Akutstationen liegt der Fokus darauf, Sicherheit für die Hilfesuchenden und das Personal zu gewährleisten. Damit Sie Anzeichen selbst- oder fremdgefährdenden Verhaltens frühzeitig erkennen, stellen wir Ihnen im Interventionskoffer ein Aggressions-Assessment vor.

In akutpsychiatrischen Einrichtungen ist es eines der Hauptziele, eine sichere Behandlung zu gewährleisten. Betroffen sind Klienten, die sich in einer selbst- oder fremdgefährdenden Krise befinden oder deren Wahrnehmung durch eine bestehende psychische Krankheit beeinträchtigt ist. Um die Anzeichen gefährdenden Verhaltens frühzeitig zu erkennen, entstand die Idee, ein Aggressions-Assessment im Rahmen meiner Weiterbildung zum Fach-Gesundheits- und Krankenpfleger zu implementieren und zu überprüfen. Dies soll Mitarbeitern eine objektive Einschätzung ermöglichen. Anhand eines Punktesystems können sie das Risiko für aggressives Verhalten einschätzen.

Welche Mitarbeiter sind betroffen?

Nach einer Studie von Richter und Berger sind vor allem jüngere beziehungsweise berufsunerfahrene Mitarbeiter von gewaltsamen Übergriffen betroffen. Bei Auszubildenden ist das Risiko sogar 2,5-fach erhöht. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass

  • 50 Prozent der Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter mindestens einmal während der beruflichen Tätigkeit ernsthaft verletzt worden sind.
  • 70 Prozent der Pflegekräfte in der Psychiatrie mindestens einmal in ihrer beruflichen Laufbahn tätlich angegriffen worden sind.
  • Zehn Prozent der betroffenen Mitarbeiter ärztlich behandelt werden mussten.

Pilotstation

Die ausgewählte Station ist eine psychiatrische Intensivstation zur Krisenintervention für Erwachsene im Pfalzklinikum in Klingenmünster. Sie bietet Hilfe und Schutz in schweren seelischen Krisen oder bei akuten psychischen Erkrankungen, speziell wenn Betroffene oder auch Dritte gefährdet sind. Hauptziel des Behandlungsangebots ist es, die Betroffenen dabei zu unterstützen, so schnell wie möglich wieder mehr Verantwortung für sich übernehmen zu können. Das Behandlungskonzept verbindet eine persönliche, von Wertschätzung und Respekt geprägte, multiprofessionelle Intensivbetreuung mit Akutinterventionen in Form von lebenspraktischen Hilfen, psychotherapeutischen Gesprächsangeboten und Medikamenten.

In fünf Prozent der Fälle waren die Mitarbeiter arbeitsunfähig.

Ziel: Objektive Einschätzung des Klienten

Ziel des Projekts war es, eine objektive Einschätzung des Aggressionsniveaus eines Klienten zu zwei verschiedenen Zeitpunkten zu geben. Das hatte im weiteren Verlauf zum Ziel, frühzeitig einem physischen Aggressionsverhalten deeskalierend entgegenwirken zu können, um somit Schaden vom Betroffenen und seinen Interaktionspartnern abzuwenden. Darüber hinaus war auch von Interesse, objektive und subjektive Einschätzungen, die getrennt voneinander durchgeführt wurden, miteinander zu vergleichen. Es wurde nicht erhoben, wie häufig auf der Pilotstation aggressive Übergriffe von Patienten vorkamen, die im Vorfeld nicht erkannt wurden und ob sich die Anzahl der Übergriffe nach Einführung verändert. Grundsätzliche Ziele waren die Implementierung des Instruments und die Überprüfung und Bestätigung der Checkliste. Die Forschungsfragen lauteten:

  • Kann das Assessment-Instrument die Messung des Aggressionsniveaus auf einer akutpsychiatrischen Station unterstützen?
  • Stimmt die Einschätzung des Aggressionsniveaus der Brøset-Skala mit der subjektiven Wahrnehmung des Beurteilers überein?

Lesen Sie den gesamten Beitrag hier Aggressions-Assessment im stationären Bereich

Aus der Zeitschrift PPH 03/2019

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