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Eine runde Sache! – Lernrad
Motorisches Lernen ist ein zentraler Bestandteil der Neuroreha. Doch was bedeutet das konkret für die Therapie? Bislang fehlen kompakte Bezugsrahmenmodelle, die Praktikern eine Orientierung bieten.
Aus diesem Grund entwickelten Martin Huber, Gail Cox Steck und Florian Erzer Lüscher das Lernrad. Es enthält alle relevanten Aspekte des Motorischen Lernens und dient als Farbpalette, mit der Therapeuten Motorisches Lernen individuell gestalten können.
Herr Fischer erlitt vor drei Monaten einen Schlaganfall mit einer Hemiparese auf der linken Körperseite. Eins seiner Ziele ist es, zu Hause wieder seinen gewohnten Mittagsschlaf halten zu können. Dabei möchte er selbstständig und sicher die nötigen Positionsveränderungen durchführen. Vor allem der Transfer vom Rollstuhl ins Bett ist momentan nicht ohne Unterstützung für ihn machbar. Dabei ist es sein großes Anliegen, seine Frau zu entlasten.
Motorisches Lernen gestalten
Nach der stationären Reha befindet sich Herr Fischer wieder zu Hause und in ambulanter Therapie. Im Zuge des Clinical Reasoning wird für die Partizipations- und Aktivitätsebene deutlich, dass er als Fußgänger unsicher und auf einen Gehstock sowie auf die taktile Unterstützung einer Hilfsperson angewiesen ist. Er benötigt noch einen Rollstuhl. Beim Übergang vom Sitzen zum Stehen bzw. beim Transferieren vom Rollstuhl auf das Bett ist er unsicher. Das Hauptproblem besteht darin, dass er den Oberkörper nicht ausreichend nach vorne über die Unterstützungsfläche (Füße) bewegt. Das hat zur Folge, dass er sich nach hinten in den Rollstuhl schiebt, anstatt das Gesäß abzuheben. So kann er nicht aufstehen. Auf der Körperfunktions- und -strukturebene zeigt sich eine moderate Schwäche der Knie- und Hüftgelenksstrecker auf der mehr betroffenen Seite. Die Konzentrationsfähigkeit ist leicht reduziert.
Die Frage ist: Wie kann das Motorische Lernen zur Erreichung des Zieles am besten gestaltet werden? Der Therapeut entscheidet sich für das implizite (unbewusste) Lernen. Warum? Aufgrund der eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit des Patienten gilt es die kognitiven Anforderungen zu minimieren.
Lesen Sie hier den ganzen Beitrag: Eine runde Sache! – Lernrad
aus der Zeitschrift physiopraxis 03/20
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