• Athletiktraining

     

Hilfe für den Trainingsplan – Fallbeispiele aus dem Athletiktraining

Fallbeispiele aus der Sportreha, Grundlagen zum Athletiktraining und ein großer Übungspool samt Trainingsplänen – all das ist Teil des neuen Buches „Athletiktraining in der Sport-physiotherapie“ von den Sportwissenschaftlern David Groeger und Daniel Kadlec. Zwei Fall-beispiele daraus stellt physiopraxis als Kostprobe vor.

Fallbeispiel 1: Patellartendinopathie

Der Fall

Clara Müller ist 24 Jahre alt und spielt dreimal pro Woche Volleyball. Sie leidet beidseitig unter einer Patellartendinopathie. Vorverletzungen hat sie keine.

Ziel der Rehabilitation von Tendinopathien ist es, die Belastungstoleranz der betroffenen Sehne progressiv zu erhöhen, um schließlich bei jeglicher sportartspezifischen Belastung schmerzfrei zu bleiben. Dabei sind hohe mechanische Lasten mittels verschiedener Methoden des Krafttrainings empfehlenswert, um qualitative Adaptationen der Sehne zu erzeugen und somit die Belastungstoleranz zu erhöhen.

Abhängig von der akuten Schmerzsymptomatik ist zunächst eine Unterbrechung des Trainings empfehlenswert, um anschließend den Fokus zunächst nur auf die Rehabilitation zu richten. Schmerz bei und nach Belastung ist während der kompletten Rehabilitation das entscheidende Kriterium, um Intensität und Volumen der Übungen zu bestimmen. Ein höheres subjektives Schmerzempfinden als 2 von 10 Punkten auf der VAS sollte während der Übungen nicht auftreten.

Phase 1 Beispielübungen aus dem Krafttraining

In Phase 1 sind hauptsächlich isometrische Belastungen für die Knieextensoren ratsam. Neben einer kontrollierten Belastungssteigerung wirkt diese Methode analgetisch auf die schmerzhafte Struktur. Somit kann die Sehne progressiv belastet werden, um die gewünschten Anpassungen zu induzieren. Weiterhin sind Übungen für die Rumpf- und Beckenstabilität sowie für Oberkörper und Unterschenkel enthalten.

  • Beinstrecker (3–5 Sätze à 30–60 Sek. isometrischer Belastung, schmerzadaptierte Intensität (VAS < 3), Kniewinkel bei rund 60°, 90–180 Sek. Satzpause, mehrmals täglich durchführbar)
  • Beckenbrücke, Rückenstrecker, Hüftheben ([ABB. 1 UND 2], S. 44), Kreuzheben gestreckt (2–4 Sätze à 6–15 Wdh., Bewegungstempo 3–1–1, Progression von beidbeiniger zu einbeiniger Ausführung)
  • Hüftgelenkabduktion mit Miniband (3–5 Sätze à 8–15 Wdh.)
  • Wadenheben (3–5 Sätze à 8–12 Wdh., stehend und sitzend)

Beispielübungen aus dem Ausdauertraining

Ausdauertraining wird in dieser Phase nur mit niedrigem Volumen sowie geringer Intensität und ausschließlich auf Geräten (Fahrrad, Rudermaschine, Airbike) durchgeführt, sofern der Athlet schmerzfrei ist. Somit werden zusätzliche Belastungen der verletzten Struktur minimiert.

  • Dauermethode (5–30 Min., niedriger Widerstand (VAS < 3))

Kriterien für den Eintritt in Phase 2

Der subjektive Schmerz bei den isometrischen Belastungen der Knieextensoren ist für den Übergang in die nächste Phase das entscheidende Kriterium. Sobald hohe Lasten (ca. 70 % des 1 RM) über mehrere Sätze hinweg höchstens einen Schmerz unter 3 von 10 Punkten auf der VAS hervorrufen, kann man die Belastung steigern.

  • minimaler Schmerz (< 3 VAS) bei isometrischen Übungen für die Knieextensoren

 

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier Hilfe für den Trainingsplan – Fallbeispiele aus dem Athletiktraining

Aus der Zeitschrift physiopraxis 07-08/2020

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