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Klavikulafrakturen im alpinen Skirennsport
Im Winter ist kaum ein Sport so beliebt wie das Skifahren. Vielen ist das Risiko bewusst – nicht zuletzt durch dramatische Unfälle, die durch die Medien gingen. Dabei muss es nicht immer zu lebensgefährlichen Verletzungen kommen. Stürzt ein Sportler etwa auf den Arm, entsteht schnell eine Klavikulafraktur. In deren Therapie geht es darum, nicht nur den Körper wiederherzustellen, sondern dem Sportler die Angst zu nehmen, wieder auf die Piste zurückzukehren.
Der alpine Skirennsport gehört zu den populärsten und gefährlichsten Wintersportarten. Allein in der Schweiz verletzen sich jährlich etwa 100.000 Wintersportler, davon 43.000 im alpinen Skisport. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung in Aarberg entstehen dadurch jährlich Kosten von mehr als 13 Milliarden CHF, umgerechnet rund 11 Milliarden Euro. Vor allem bei den Abfahrtswettkämpfen, bei denen die Athleten mit bis zu 160 km/h brutale 45-Grad-Gefälleneigungen hinunterrasen, kommt es regelmäßig zu teils schweren Verletzungen an Bewegungsapparat und Kopf. Innerhalb eines Skiweltcups verletzen sich 4,1 Prozent der Athleten. Am häufigsten treten dabei Rupturen des vorderen Kreuzbands (35,6 Prozent), der Rotatorenmanschette (24 Prozent) und anteriore glenohumerale Instabilitäten (22 Prozent) auf. Aber auch Verletzungen der oberen Extremität wie Klavikulafrakturen sind mit 11 Prozent bei Freizeitsportlern und 6,8 Prozent bei Leistungssportlern häufig.
Prävention durch Protektoren und Krafttraining
Einige dieser Verletzungen lassen sich mit mittlerweile gängigen und qualitativ hochwertigen Protektoren verhindern. Die Sportler schützen damit ihre Kniegelenke, Kopf, Wirbelsäule, Ellenbogen und Hände. Die ventrale Schulterpartie bleibt aber weitestgehend ungeschützt. Ein gezieltes und präventives Krafttraining zur Vorbereitung auf die Ski-Saison ist daher trotz guter Protektoren unerlässlich. Hiervon profitieren nicht nur Leistungs-, sondern auch Freizeitsportler. Das Krafttraining erhöht zudem signifikant die Knochendichte, was das Risiko für Frakturen der Klavikula ebenfalls reduziert.
Operative Versorgung vor allem bei Sportlern
Kommt es dennoch zu einer Klavikulafraktur (meist Klavikulaschaftfraktur), entsteht diese häufig im Rahmen von Stürzen, bei denen sich der Athlet mit der Hand und dem Arm abfängt. Eine operative Therapie ist dann indiziert, wenn die geteilten Knochenstücke stark verschoben oder zertrümmert sind. Insbesondere im Leistungssport will man vermeiden, dass es später zu Fehlstellungen kommt. Häufig wird darum insbesondere bei Leistungssportlern das operative Verfahren bevorzugt (64 Prozent). Auch weil Fehlstellungen durch die ungünstige Mechanik eine erhöhte Rezidivrate bedeuten. Ein Nachteil gegenüber der konservativen Therapie ist allerdings, dass bei einer weiteren OP die Implantate aus Titan ein Jahr später entfernt werden müssen.
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Aus der Zeitschrift physiopraxis 2/2018

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