Optimisten haben’s leichter
PSYCHOLOGISCHE ASPEKTE BEI RHEUMA: Der Bewältigungs-stil einer Person hat bei Rheuma einen weitaus größeren Effekt auf die körperlichen Beschwerden als bisher ange-nommen. Die richtigen Copingstrategien helfen Betroffenen, konstruktiv mit der Erkrankung umzugehen. So können sie den Verlauf ihrer körperlichen Beschwerden aktiv beeinflussen.
Rheumatische Erkrankungen bedeuten ein Leben mit Schmerzen und Einschränkungen, deren Ausmaß wohl nur Betroffene nach-vollziehen können. Die körperlichen Symptome gehen immer mit psychischen Wechselwirkungen einher. Lernen die Menschen jedoch, adäquat mit der Krankheit umzugehen und ihre Gefühle zu managen, können sie einen Teufelskreis verhindern. Denn: der Bewältigungsstil einer Person hat einen weitaus größeren Effekt auf den Verlauf der körperlichen Beschwerden als bisher ange-nommen. Ungünstige Copingstrategien wie die erlernte Hilflosigkeit und das Katastrophisieren haben einen signifikant schlechten Einfluss auf die Schmerzen und den Funktionsstatus der Gelenke. Konsequenterweise sollten Physiotherapeuten daher ihr Augen-merk auf das Bewältigungsverhalten des Patienten legen und mit ihm passende Strategien trainieren.
Belastende Lebensereignisse können die Krankheit auslösen
Hinsichtlich psychosomatischer Zusammenhänge haben Forscher festgestellt, dass belastende Lebensereignisse wie der Verlust einer wichtigen Bezugsperson oder Eheprobleme den Ausbruch einer rheumatoiden Erkrankung verursachen können. Im letzten Jahr vor Krankheitsbeginn fanden sie bei den Betroffenen signifikant mehr psychologische Stressoren und familiäre Konflikte als bei anderen Erkrankungen. Im Gegensatz zu solchen externen Einflüssen gibt es jedoch keine explizit psychischen Faktoren, die eine rheumatoide Erkrankung hervorrufen. Menschen mit psychischen Pathologien haben kein höheres Risiko, eine chronische, somatische Erkrankung zu erleiden. Eine spezielle Schmerzpersönlichkeit gibt es also nicht.
Auch der Verlauf der rheumatoiden Erkrankung hängt von äußeren Einflüssen ab. Wichtige Faktoren sind zudem die Einstellung, die der Betroffene gegenüber der Erkrankung hat, sowie sein Umgang mit der Situation. Forscher beschreiben zwei Gruppen von Rheumatikern: zum einen die „major-conflict group“, welche deutlich häufiger psychische Konflikte aufweist und unter einer akuten, schnell-progressiven Symptomatik leidet. Im Gegensatz dazu schreitet die Krankheit bei der „non-conflict group“, die weniger Konfliktpotenzial in der Familie hat, langsamer voran.
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