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Serious Games in der Neurorehabilitation
Neurorehabilitation ist eine ernste Angelegenheit. Das Training kognitiver, perzeptiver, motorischer und sozialer Funktionen erfordert von allen Beteiligten Ausdauer, Disziplin und Motivation, um die anspruchsvollen Ziele zu erreichen. Da erscheint es paradox, dass hier ausgerechnet Spiele helfen sollen, welche eher mit Spaß, Leichtigkeit und Unterhaltung assoziiert werden.
Menschen mit neurologischen Erkrankungen haben ein schweres Schicksal. Abgesehen von ihren spezifischen Beeinträchtigungen im psychischen, physischen und sozialen Bereich müssen sie sich Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen unterziehen, die ihnen und allen Beteiligten einiges abverlangen. Sie müssen die jeweiligen Rehabilitationsmaßnahmen immer wieder über sich ergehen lassen, damit sich ein Erfolg einstellt. Dies erfordert von den betroffenen Patienten ein erhebliches Maß an Disziplin, Ausdauer und Motivation. Umgekehrt sollten die eingesetzten Rehabilitationsmaßnahmen herausfordernd, aufgabenspezifisch, motivierend und intensiv sein, um einen Therapieerfolg zu sichern. Damit ergeben sich automatisch Zielkonflikte: Was tagtäglich wiederholt werden muss, erzeugt fast zwangsläufig Motivationsprobleme.
Allerdings zeigt ein Blick auf das menschliche Verhalten, dass es durchaus Tätigkeiten gibt, welche der Mensch immer wieder gerne und ausdauernd ausführt. Zu diesen Tätigkeiten gehört das Spielen. Was ist am Spielen so besonders, dass es viele Menschen in seinen Bann zieht und manchmal sogar Suchtprobleme hervorruft? Diese Frage soll zunächst geklärt werden. Die zweite spannende Herausforderung ist, die positiven Merkmale von Spielen mit anderen Tätigkeiten, die weniger attraktiv sind, zu verbinden. Nicht nur bezogen auf die Neurorehabilitation tut sich hier ein möglicher Widerspruch auf, der durch Bezeichnungen wie „Mogelpackung“ oder „chocolate-coated broccoli“ gebrandmarkt wird.
Bezeichnungen
Es gibt verschiedene Bezeichnungen für diese Verbindung von Spielen und ernsthaften Zwecken, z. B. „Gamification“ oder „Serious Games“. Während die Bezeichnung „Serious Games“ für ein vollwertiges Spiel steht, das unter Verwendung von Spieltechnologien systematisch für ernsthafte Zwecke entwickelt und/oder eingesetzt wurde, bezeichnet der Begriff „Gamification“ die – weit weniger anspruchsvolle – Übertragung einzelner Spielelemente (z. B. Belohnung und Wettbewerb) auf einen spielfremden Kontext.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Serious Games in der Neurorehabilitation – Ziele, Anforderungen und Perspektiven
Aus der Zeitschrift: neuroreha 01/2017

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