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Zielorientierung von muskuloskeletal betroffenen Patienten
Obwohl die Wichtigkeit der Therapiemotivation seitens der Patienten für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf schon mehrfach bestätigt wurde, werden Erkenntnisse aus der Motivationspsychologie in den physiotherapeutischen Aus- und Weiterbildungsprogrammen in Deutschland kaum thematisiert.
Hier liegt der Fokus weitgehend auf der fachpraktischen Verbesserung und weniger auf der Implementierung von Erkenntnissen aus den medizinischen Bezugswissenschaften. Dies hat zur Folge, dass Physiotherapeuten motivationsfördernde Konzepte kaum oder nur wenig effektiv einsetzen.
Speziell im medizinischen Bereich zeigt sich allerdings die Schwierigkeit, das Niveau der Therapiemotivation aufgrund der multimodalen Einflussfaktoren zu messen. Dies gilt im Besonderen, wenn begleitende Emotionen starken Schwankungen unterliegen. Sie korrelieren mit dem Stadium der Krankheitsverarbeitung und mit Coping-bezogenen Erwartungen. Gleichzeitig ist der Verlauf einer Krankheit nicht immer vorhersehbar, was die Einschätzung des Motivationsniveaus zusätzlich erschwert.
In der medizinischen Rehabilitation sind Bestrebungen erkennbar, spezifische Motivationskonzepte zur Förderung der Therapiebereitschaft zu entwickeln. Auch wenn die Wurzeln aus dem Bereich der Rehabilitation psychisch betroffener Menschen stammen, waren einige Aktivierungsstrategien auf physiotherapeutisch behandelte Patienten übertragbar.
Häufig basieren die Aktivierungsstrategien auf dem Konzept der Selbstreflexion. Beispiele hierfür finden sich in der Situational Motivation Scale (SIMS), einem selbstreflexiven Fragebogen, im Patientenfragebogen zur Erfassung der Reha-Motivation PAREMO oder im Therapiebegleitbuch der Schweizer Interessengemeinschaft Physiotherapie in der Neurorehabilitation (IGPNR) zur Wahrnehmung eigener Ressourcen und Schwierigkeiten während des Rehabilitationsprozesses.
Die mehrdimensionalen Motivationsfaktoren, Physiotherapie in Anspruch zu nehmen, wurden im Vorfeld über eine qualitative Inhaltsanalyse aus Patientensicht erforscht. Im Kategorienpool finden sich unter anderem die Erfolgsorientierung mit mehreren Subkategorien wie Hoffnung, Erfolgserwartung oder Zielorientierung. Dabei projiziert sich die Zielorientierung auf die strukturelle Funktionsverbesserung der Patienten. Als erhaltender Motivationsimpuls korreliert die Zielorientierung mit vertrauensbildenden Faktoren in der Patienten-Therapeuten-Beziehung, was eine Beeinflussbarkeit seitens der Therapeuten vermuten lässt. Es liegt daher nahe, die Wirksamkeit und Praktikabilität der Zielorientierung zu überprüfen.
Lesen Sie hier den ganzen Artikel: Zielorientierung von muskuloskeletal betroffenen Patienten als motivationsfördernde Maßnahme zur Verbesserung des ambulanten Therapieerfolgs
Aus der Zeitschrift: physioscience 02/2017

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