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Zurück auf den Rasen

Es gibt viele unterschiedliche Meinungen darüber, wie akute Hamstring-Verletzungen rehabilitiert werden sollten. Oft verlassen sich Sportphysios bei der Gestaltung des Rehaprogramms für einen verletzten Athleten vor allem auf ihre persönlichen Erfahrungen und Präferenzen. Der Rehaverlauf ist häufig rein zeitgesteuert oder basiert auf willkürlich gewählten Tests, die nicht auf die spezifischen Erfordernisse der Sportart abgestimmt sind. Wie die Rehabilitation eines Athleten mit Hamstringverletzung anhand der aktuell verfügbaren Evidenz aussehen sollte, zeigt dieser Fallbericht.

Die Rehabilitation einer akuten Hamstring-Verletzung stellt nach wie vor eine Herausforderung dar, und in der Fachliteratur findet der Kliniker eine Vielzahl unterschiedlicher Übungsoptionen und Rehabilitationsprotokolle. Trotz des vielfältigen Angebots an Übungen und anderen Interventionen gibt es nur wenig Evidenz dafür, dass bestimmte Behandlungsansätze anderen überlegen sind, geschweige denn eindeutige Indikationen, zu welchem Zeitpunkt der Rehabilitation bestimmte Übungen eingesetzt werden sollten. Eine Ausnahme sind Lengthening Exercises (exzentrische Übungen). In einer aktuellen Metaanalyse konnte anhand von zwei Studien gezeigt werden, dass diese Übungen den Return to Play signifikant beschleunigen können. Eine Studie beschäftigte sich mit Spitzenfußballspielern, die andere mit Spitzensprintern und -springern.

In diesem Fallbericht über eine typische akute, beim Laufen erlittene Hamstring-Verletzung beschreiben und befürworten wir die Anwendung eines kriterienbasierten Protokolls für den Verlauf der Rehabilitation. Außerdem diskutieren wir klinische Prädiktoren, anhand derer Entscheidungen über den Zeitpunkt des Return to Play getroffen werden, und vereinen 40 Jahre klinische Erfahrung in der Sportphysiotherapie mit wissenschaftlicher Dokumentation von Ergebnismessungen mit mehr als 150 akuten Hamstring-Verletzungen.

Fallpräsentation

Hassan* (*Pseudonym) ist ein 24-jähriger professioneller Fußballspieler, der während eines Liga-Spiels eine Verletzung des hinteren Oberschenkels erlitten hat. Die Verletzung ereignete sich ohne gegnerische Einwirkung in der 80. Minute bei einem Sprint zum Ball mit einem Richtungswechsel. Er konnte das Spiel nicht fortsetzen und verspürte unmittelbar nach dem Vorfall beim Gehen starke, im posterioren Oberschenkel lokalisierte Schmerzen. Die Erstversorgung bestand darin, dass er, gestützt auf einen Assistenten, das Spielfeld verließ, gefolgt von Eisbehandlung, Kompression und Hochlagerung des verletzten Beins. Das Bein wurde teilimmobilisiert, um eine Schmerzprovokation zu verhindern.

Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Zurück auf den Rasen

Aus der Zeitschrift Sportphysio 1/2017

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