Archiv 2017
Nasenspray gegen Angststörungen
Das Hormon Oxytocin spielt eine wichtige Rolle im Sozial- und Sexualverhalten, wie Studien an Menschen und Tieren zeigen. Es hilft Müttern, eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Im Tiermodell bewiesen Forscher, dass das Hormon Ängste reduziert.
Übergewicht politisch bekämpfen
Übergewicht und Adipositas sind zum Massenphänomen geworden: Fast jeder vierte Bundesbürger weist einen Body-Mass-Index über 30 auf. Beim Kampf gegen die Fettsucht und deren Folgen sehen medizinische Fachgesellschaften auch die Politik in der Pflicht.
Gibt es eine Narzissmus-Epidemie?
Es wird oftmals ein Anstieg des Narzissmus in der Gesellschaft vermutet. Ein Forscherteam von Psychologen der Universität Konstanz hat diese Annahme nun jedoch anhand von Persönlichkeitstests von amerikanischen Studenten aus drei Jahrzehnten widerlegt.
Altersdepression
Die Möglichkeiten der medikamentösen Therapie der Altersdepression sind nicht selten begrenzt. In der bislang größten klinischen Studie zu dieser Fragestellung soll nunmehr der Nutzen einer Psychotherapie bei der Depression im Alter verifiziert werden.
Antidepressiva: Neuer Wirkmechanismus entdeckt
Seit rund 60 Jahren glaubt man zu wissen, wie herkömmliche Antidepressiva ihre Wirkung vermitteln. Nun haben Forscher des Universitätsklinikums Freiburg bei Mäusen einen zweiten, völlig unabhängigen Wirkmechanismus entdeckt.
Körper und Sexualität - Pädosexualität
Aus der Perspektive des Psychoanalytikers, der mit pädosexuellen Männern arbeitet, folgt der Vortrag assoziativ einigen Motiven, die sein Denken und seine Auseinandersetzung mit dem Thema Pädosexualität angeregt und beeinflusst haben.
Partnerschaft und Sexualität bei jungen Krebspatienten
AYA (Adolescent and Young Adult)-Patienten sind Personen, die im Alter von 15–39 Jahren an Krebs erkrankt sind. K. Geue et al. haben die partnerschaftliche und sexuelle Zufriedenheit und den Informationsbedarf der Patienten in diesen Bereichen untersucht.
Schizophrenie - den Dialog optimieren
Für Psychiater steht der Aufbau einer Beziehung zu ihren Patienten mit Schizophrenie im Mittelpunkt. Allerdings gibt rund ein Drittel bei einer Umfrage an, die Aufklärung der Patienten über das vollständige Angebot an Behandlungsoptionen hinauszuschieben.
Psychische Erkrankungen frühzeitig behandeln
Wenn Zeitdruck, Hektik und Belastung den Alltag beherrschen, kann das gravierende Folgen haben. Denn dauerhafter Stress erhöht das Risiko für eine psychische Erkrankung. Fast jeder Zehnte ist in Deutschland von einer Depression betroffen.
Systemische Therapie bald als Kassenleistung?
In seinem Abschlussbericht bescheinigt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) der Systemischen Therapie „Hinweise“ und „Anhaltspunkte“ für einen Nutzen als Psychotherapieverfahren bei Erwachsenen.
Ungeklärter Aufenthalt von Flüchtlingen
Viele Flüchtlinge sind Geflüchtete aus Krisenregionen, denen aufgrund traumatischer Erlebnisse eine Psychotherapie zuteilwird oder werden sollte. Doch ihre Unsicherheit über das Bleiberecht erschwert den Behandlungserfolg erheblich.
Aktionswoche seelische Gesundheit
Zur Beteiligung an der „Aktionswoche Seelische Gesundheit“ im Oktober 2017 ruft jetzt das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit bundesweit auf. Gemeinsam soll ein Zeichen gegen Vorurteile und die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen gesetzt werden.
Wenig erfahrene Ärzte leiden vermehrt unter Stress
Vor allem wenig erfahrene Ärzte leiden unter einer erheblichen Stressbelastung. Hauptursache sind zu viel Bürokratie und Dokumentationspflichten, so das Ergebnis einer von den Asklepios-Kliniken initiierten Online-Umfrage.
Psychosoziale Belastungen nach Brandverletzung
Millionen von Menschen weltweit leiden nach Daten der WHO unter den Folgen von Brandverletzungen. Verbrennungen ziehen auf physischer, sozialer und psychischer Ebene deutliche Beeinträchtigungen nach sich.
Störungen der Selbstkontrolle aus forensischer Sicht
Spielen ist nicht verboten, ob im Sandkasten oder Kasino. Alkoholkonsum ist nicht verboten, selbst wenn man die Kontrolle darüber eingebüßt hat. Strafrechtliche Komplikationen schafft nicht das übermäßige Tun, sondern der Verschleiß sozialer Ressourcen.
Ein Peptid vermittelt das Lernen
Das Peptid DBI (Diazepam Binding Inhibitor) hat wahrscheinlich wesentliche Bedeutung für die Plastizität des Gehirns und für Lernprozesse – so das Ergebnis von Wissenschaftlern am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.
Studie zur anhaltenden Trauer: Teilnehmer gesucht
Rund fünf Prozent der Menschen, die eine Person aus ihrem Umfeld durch Tod verlieren, reagieren mit einer Trauerstörung. Für eine Studie zur psychotherapeutischen Therapie dieser Reaktion werden noch Teilnehmer mit andauernder Trauer gesucht.
Posttraumatische Reifung nach Traumatisierung
Einsatzkräfte des medizinischen Rettungsdienstes und der Berufsfeuerwehr sind häufig intensiv mit Details von traumatischen Erlebnissen anderer konfrontiert. Die vermittelnde Rolle der sozio-interpersonellen Faktoren Disclosure und Co-Rumination.
Schizophrenie: Cariprazin reduziert Negativsymptome
Etwa 1 Drittel der Patienten mit einer Schizophrenie leiden vorwiegend unter Gefühlsverflachung, Antriebslosigkeit und Sprachverarmung. Die internationale Studiengruppe verglich den Nutzen des atypischen Neuroleptikums Cariprazin mit Risperidon.
Resilienz – Schutzfaktor bei Kindheitsbelastungen
Erwachsene, die resilient mit ihren durch Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch verursachten Kindheitsbelastungen umgehen können, sind dauerhaft vor deren negativen Auswirkungen geschützt, so das Ergebnis von Untersuchungen.
Schmerztherapie: Cave Opioidfehlgebrauch
Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. hat eine PraxisLeitlinie zur Substitutionsbehandlung bei Opioidfehlgebrauch in der Schmerztherapie (POM) entwickelt. Sie wurde kürzlich in Frankfurt vorgestellt.
Wirksamkeit von Antidepressiva vorhersagen
Mit Hilfe von Biosignaturen lässt sich offenbar vorhersagen, ob ein Patient auf ein bestimmtes Antidepressivum ansprechen wird. Das belegen Studien zu Paroxetin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.
Die Augen müssen nicht wandern
EMDR-Traumatherapie funktioniert auch mit festem Fokus: Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass der Erfolg der Therapie nicht davon abhängt, dass die Augen sich tatsächlich bewegen.
Ursache von Zwangsstörungen entdecken
Eine vermehrte Aktivierung eines molekularen Signalwegs in der Amygdala kann ursächlich für Zwangsstörungen sein. Das hat ein Würzburger Forschungsteam nachgewiesen.
Triggern Entzündungen Depressionen?
Möglicherweise können Entzündungsreaktionen die Entstehung von Depressionen triggern. Darauf weisen experimentelle Untersuchungen von Forschern der Universität Essen hin.
DGPPN: Forderungskatalog zur Bundestagswahl
Die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Erkrankungen in allen Bereichen der Gesellschaft besser zu berücksichtigen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.
Psychische Folgen der Adipositaschirurgie
Operative Eingriffe zur Reduktion des Körpergewichts werden immer häufiger durchgeführt. Während die meisten Menschen von einer solchen Operation psychisch profitieren, konnten Mediziner bei einem Teil der Patienten negative Auswirkungen beobachten
Künstlicher Jet-Lag zur Erforschung Bipolarer Störungen
Ob Bipolare Störungen durch nicht-visuelle Lichteffekte zu beeinflussen sind, wird an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Dresden erforscht. Es werden noch weitere Studienteilnehmer gesucht.
Neue Ansätze in Psychiatrieforschung
Neben neuen Biomarkern können künftig wahrscheinlich auch mathematische Modelle und Weiterentwicklungen bei der Bildgebung die Versorgung von Patienten mit psychischen Erkrankungen revolutionieren.
Psychisch krank durch den Job?
Vor allem Beschäftigte im Dienstleistungsbereich, in der Mehrzahl Frauen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, als Folge ihrer beruflichen Belastung psychische Störungen zu entwickeln, so das Ergebnis des Forschungsprojekts PsychGeA.
Depressionen – auch ein kardiovaskulärer Risikofaktor
Depressionen sind als kardiovaskulärer Risikofaktor ebenso ernst zu nehmen wie ein zu hohes Cholesterin und eine Adipositas. Das zeigt eine aktuelle Analyse aus dem Datensatz der großangelegten prospektiven MONICA/KORA-Studie.