Der Zusammenhang zwischen Migrations- status und depressiven Symptomen in der älteren Bevölkerung in Deutschland
Ergebnisse einer bevölkerungsbasierten Querschnittstudie
Zielsetzung
Anliegen der Studie war die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Migrationsstatus und depressiven Symptomen in der älteren Bevölkerung in Deutschland.
Methode
In einer Querschnittstudie mit einer repräsentativen Stichprobe der ab 50-jährigen deutschen Bevölkerung (n = 2890) wurden depressive Symptome mit der EURO-D-Skala erfasst.
Ergebnisse
Migranten (definiert als Personen mit eigener Migrationserfahrung) wiesen eine höhere Prävalenz depressiver Symptome (EURO-D ≥ 4 Punkte) auf (28 %) als Nichtmigranten (19 %). Nach Adjustierung für relevante Kovariablen blieb diese signifikante Assoziation bestehen.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse sprechen für eine Assoziation zwischen Migrationserfahrung und depressiven Symptomen in der ab 50-jährigen Bevölkerung.
Marion C. Aichberger, Bruno Neuner, Ulfert Hapke, Michael A. Rapp, Meryam Schouler-Ocak, Markus A. Busch
Aus Zeitschrift Psychiatrische Praxis 2012, Vol. 39, Nr.3, S. 116-121