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Bildgebende Differenzierung von Parotistumoren
Bei Parotistumoren ist eine exakte Differenzierung zwischen benignem und malignem Ursprung sowie dem histologischen Subtyp bildgebend schwierig und herausfordernd. Eine Unterscheidung ist jedoch von großer klinischer Relevanz, da unterschiedliche operative Vorgehensweisen damit einhergehen. Insbesondere die Kenntnis der großen Variabilität an malignen Parotistumoren und deren bildgebendem Erscheinungsbild kann präoperativ zur sicheren Diagnoseeinschätzung helfen.
Epidemiologie
Raumforderungen der Speicheldrüsen manifestieren sich am häufigsten in der Glandula parotis (ca. 70%) und machen ca. 2–3% der Kopf-Halstumoren aus. Die häufigsten gutartigen Parotistumoren sind das pleomorphe Adenom, der Warthin-Tumor oder auch Schwannome ausgehend vom Fazialisnerv. Zusammen stellen gutartige Tumoren ca. 80% aller Raumforderungen der Parotisloge dar. Demgegenüber sind ca. 20% der Läsionen maligner Genese z. B. das Mukoepidermoidkarzinom oder Adenoid-zystische Karzinome.
Klinik
Klinisch imponieren Parotistumoren als schmerzlose Raumforderungen, ohne weitere Anhaltungspunkte für eine Differenzierung der Genese zu liefern. Dabei ist das Größenwachstum sowohl bei gutartigen als auch bösartigen Läsionen nahezu gleichermaßen langsam. Insbesondere begleitend vergrößerte und vermehrte Lymphknoten zervikal sind als Hinweis für eine mögliche Malignität zu berücksichtigen. Eine klinisch einhergehende Fazialisparese kann ebenfalls auf eine maligne Genese hinweisen. Als Alternative zur Bildgebung ist die Feinnadelbiopsie zur präoperativen Histologiegewinnung zu berücksichtigen.
Bildgebung
Es gibt ein breites Spektrum an bildgebenden Verfahren zur Beurteilung von Raumforderungen der Parotisloge, jeweils mit individuellen Vorteilen und Limitationen. Am häufigsten findet Ultraschall Anwendung bei der Beurteilung von Parotistumoren, jedoch mit der Limitation einer beschränkten Beurteilung von tief liegenden Läsionen und einer deutlichen Untersucherabhängigkeit. Maligne Raumforderungen kommen dabei jeweils echoarm mit unschiedlich starker Unschärfe als Korrelat für invasives Wachstum zur Darstellung. Schnittbildverfahren wie Computertomografie (CT) und Magnetsresonanztomografie (MRT) liefern den Vorteil der exakten präoperativen Ausdehnungsbeurteilung.
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Aus der Zeitschrift RöFo 9/2015

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