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Das Schädel-Hirn-Trauma im Erwachsenenalter
Das Schädel-Hirn-Trauma ist auch heute noch die häufigste Todesursache bei Erwachsenen unter 45 Jahren. Der präklinischen Akutversorgung dieser Patienten kommt eine wichtige Rolle zu. Dabei spielen die Sicherung des Atemwegs, die Aufrechterhaltung eines adäquaten Kreislaufs sowie der zeitnahe Transport in die richtige Zielklinik eine entscheidende Rolle.
Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist die Folge einer Gewalt- bzw. Krafteinwirkung auf den Schädelknochen und das darunterliegende Gewebe. Dabei kann es zu Verletzungen des Schädelknochens, der Hirnhäute, der Gefäße wie auch des Gehirngewebes selbst kommen. Es werden primäre und sekundäre Verletzungsfolgen unterschieden. Bei der Versorgung eines Patienten mit SHT kommt dem präklinischen Management eine äußerst große Bedeutung zu. Die Implementierung von präklinischen Versorgungs-Leitlinien konnte die Überlebensrate bei schwerem SHT nahezu verdoppeln.
Die aktuellen Therapiekonzepte sollen hier vorgestellt werden. Die klinischen Behandlungsstrategien variieren trotz bestehenden Leitlinien in verschiedenen europäischen Ländern maßgeblich voneinander.
MERKE Dieser Artikel soll eine Übersicht über aktuelle nationale und internationale Handlungsempfehlungen zum präklinischen Management des SHT-Patienten geben. |
Epidemiologie
Das Schädel-Hirn-Trauma ist die häufigste Todesursache bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen jünger als 45 Jahre. Die Inzidenz des SHT liegt in Deutschland bei 332/100 000 und ist über die letzten Jahre hinweg stabil (Statistisches Bundesamt, n. d.). Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 1 : 2. Die innerklinische Mortalitätsrate beträgt 23,5%. Der Altersgipfel liegt dabei jenseits des 60. Lebensjahres.
Etwa die Hälfte aller Schädel-Hirn-Traumata zeigen relevante Begleitverletzungen, wobei festzuhalten bleibt, dass die Mortalitätsrate bei einem isolierten SHT größer zu sein scheint. Das könnte u. a. daran liegen, dass hier das Durchschnittsalter wesentlich höher ist als bei den Mehrfachverletzten.
Begleitverletzungen
Zwischen 12 – 22% der SHT-Patienten haben eine begleitende Wirbelsäulenverletzung!
Eine begleitende Wirbelsäulenverletzung liegt in 12 – 22% der Fälle vor. Weitere von Begleitverletzungen betroffene Regionen können die oberen Extremitäten (23,2%), die Gesichtsregion (18,3%), die unteren Extremitäten (13,5%), das Becken (10,5%) oder das Abdomen (8,8%) sein. Bei einem polytraumatisierten Patienten muss in bis zu 58% der Fälle mit einer Schädel-Hirn-Beteiligung gerechnet werden.
Stürze und Verkehrsunfälle sind die beiden häufigsten Verletzungsmechanismen, wobei eine US-amerikanische Studie den positiven Effekt der Helmpflicht in Form einer signifikanten Reduktion der schwerem Schädel-Hirn-Traumata durch Motorradunfälle zeigen konnte.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier Das Schädel-Hirn-Trauma im Erwachsenenalter
Aus der Zeitschrift Notfallmedizin up2date 01/2020

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