Prädiabetes - Entstehung, Ausmaß, Folgen

Zum Hintergrund

Bevor sich eine Diabeteserkrankung manifestiert, entstehen zunächst sogenannte Diabetesvorstufen wie z. B. das Metabolische Syndrom oder der Prädiabetes. Diese sind auf die vielfältigen diabetesassoziierten Risikofaktoren zurückzuführen und sind deutlich häufiger in der Gesellschaft vorhanden als die manifestierte Erkrankung. So liegt beispielsweise die Gesamtprävalenz des Prädiabetes in der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland bei knapp 21 Prozent.

Die Entstehung des Prädiabetes hängt von verschiedenen beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren ab. Tendenziell manifestieren sich diese Erkrankungsformen erst nach dem 40. Lebensjahr und werden teilweise auch durch die genetische Prädisposition sowie die ethnische Herkunft mitbeeinflusst. Im Gegensatz zu diesen nicht veränderbaren Faktoren ist der Großteil der Krankheitsursachen jedoch beeinflussbar, da es vor allem die Bereiche Lebensstil und Verhalten betrifft. Dazu gehören Bewegungsmangel, Überernährung, übermäßiger Suchtmittelkonsum, Stress, Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit). Diese Faktoren hängen unmittelbar miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig, wodurch sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren für bzw. gegen eine Diabeteserkrankung entstehen können.

Fakten im Überblick:

  • die Gesamtprävalenz des Typ-2-Diabetes liegt in der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland bei knapp über 7 Prozent
  • das entspricht einer Gesamtzahl von knapp fünf Millionen Diabetiker
  • geschätzte Dunkelziffer von mehr als einer Million Menschen, bei denen die Erkrankung noch unentdeckt ist bzw. bisher symptom- und beschwerdearm verläuft

 

Unser Programm

Durch entsprechende Verhaltens- und Lebensstilmodifikationen im Programm „Prädiabetes“ kann das Risiko der Krankheitsentstehung verzögert oder verhindert werden. Der Vielfalt an Einflussfaktoren und Ansatzpunkte für Verhaltensmodifikationen wird durch die persönliche Komponente der telefonischen Betreuung Rechnung getragen. Hierbei werden die individuellen Präferenzen und Möglichkeiten der Betroffenen berücksichtigt.

Die Inhalte der telefonischen Betreuung können sehr unterschiedlich sein. Es werden Themen wie Bewegung, Ernährung, Stress, übermäßiger Konsum von Genussmitteln, psychisches Wohlbefinden und Achtsamkeit adressiert. Die Ausprägung bestimmt der Betroffene selbst. Die anfängliche Aufklärung zu den jeweiligen Themen geht schließlich über in konkrete Anleitungen und Motivation zu Verhaltensänderungen bis hin zum Erlernen von Selbstmanagement-Kompetenzen.

Ein großes Schwerpunktthema ist darüber hinaus der Bluthochdruck. Dieser wird häufig unterschätzt, obwohl Hypertonie zu den wichtigsten Risikofaktoren für Erkrankungen und vorzeitigem Tod zählt. Compliance-Themen wie die richtige Arzneimitteleinnahme sowie das regelmäßige Messen seines Blutdrucks bilden die Inhalte des Betreuungsschwerpunktes.

 

Experteninterview

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