Paul
Mein ganzes Leben wurde auf den Kopf gestellt.
Alles lief richtig gut für mich: Meine Frau und ich hatten ein Haus gekauft und zogen kurz vor der Geburt unserer Tochter Isabel dort ein.
Dann wurde mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Ich hatte einen Auftrag für Elektrikerarbeiten in einem Supermarkt in der Nähe bekommen. Ich musste am frühen Morgen und spätabends arbeiten, wenn der Supermarkt geschlossen war. Als ich schnell eine Außenleuchte installieren wollte, habe ich das Eis auf dem Weg übersehen. Bevor ich reagieren konnte, ist die Leiter weggerutscht.
Ich hatte so schwere Rückenverletzungen, dass ich nicht mehr arbeiten konnte. Auch sechs Monate später war das noch so. Meine Frau hat mich stark unterstützt. Sie hat sehr hart gearbeitet, um die Familie durchzubringen. Ich hatte aber das Gefühl, meine Unabhängigkeit verloren zu haben. Selbst einfache Dinge gingen nicht mehr. Zum Beispiel konnte ich meiner Frau die Einkäufe nicht mehr aus dem Auto holen. Ich fühlte mich nutzlos.
Mein Freund sagte mir, dass ich so bedrückt wirke
Mein Freund Robert sagte mir eines Tages, dass ich so bedrückt wirke. Er dachte, es könnte eine Depression sein. Zunächst war ich schockiert, aber dann wirkte es plausibel. Früher war ich ein unbeschwerter Typ, aber jetzt war alles anders. Als ich mit meinem Hausarzt sprach, schlug er mir die kognitive Verhaltenstherapie vor.