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Bartagamen in der Exotenpraxis
Haltungs- und fütterungsbedingte Erkrankungen der Streifenköpfigen Bartagame (Pogona vitticeps)
Pogona vitticeps ist die mittlerweile in der Terraristik beliebteste Echse und wird daher in der Exotenpraxis sehr häufig vorgestellt. Für ihre optimale Gesundheit und artgerechte Haltung muss im Terrarium das Klima des Herkunftsgebietes künstlich erzeugt werden und das Nahrungsangebot muss dem des natürlichen Habitats zumindest ähneln. Bei Beachtung unten aufgeführter Haltungs- und Fütterungsempfehlungen sind diese ruhigen und zutraulichen Agamen relativ einfach zu halten. Allerdings muss der Halter bereit und in der Lage sein, Geld in Technik sowie laufende Unterhaltungskosten, insbesondere in Strom, zu investieren.
Biologie
Pogona vitticeps ist tagaktiv und kommt in busch- und baumbestandenen heißen, trockenen Arealen mit extrem heller Sonneneinstrahlung im östlichen zentralen Australien vor. Oft sonnen sich diese Agamen auf exponierten Plätzen, während sie ihr Territorium beobachten. In Menschenhand können sie über 9 Jahre alt werden. Die Geschlechtsreife ist – wie bei allen Reptilien – nicht vom Alter, sondern von der Größe abhängig. Das Weibchen kann mehrere Gelege im Jahr mit jeweils bis zu ca. 40 weichschaligen Eiern produzieren. Die Zeitigungsdauer beträgt bei 30 °C ca. 60–70, bei 26 °C ca. 89–96 Tage. Inzwischen werden Farbmorphen wie „Sandfire“, „Sandfire-Gold“ und „Pastels“ sowie schuppenlose Bartagamen („Silkback“, „Leatherback“) gezüchtet, die nicht in der Wildbahn vorkommen. Letztere sind allerdings anfällig für Sonnenbrand.
Fütterung
Eine artgerechte Fütterung orientiert sich am Futtervorkommen im natürlichen Habitat. Pogona vitticeps ernährt sich herbivor und insektivor.
Den Tieren sind täglich Kräuter und Blüten, am besten in getrockneter Form, anzubieten. Für den menschlichen Verzehr kultiviertes Gemüse, Obst oder angebauter Salat sind keine artgerechte Nahrung für Bartagamen, denn diese sind zu rohfaserarm und Obst zudem zu zuckerreich – schließlich leben diese Tiere weder in Obst- noch Gemüseplantagen oder in Salatfeldern.
Die Insekten sollten vor ihrer Verfütterung artspezifisch gefüttert und nur restriktiv angeboten werden, um einer Verfettung sowie zu schnellem Wachstum („Dampfaufzucht“) der Bartagame vorzubeugen.
Die Streifenköpfige Bartagame als Patient
Der Transport der Bartagame in die Tierarztpraxis muss in einem thermostabilen, temperaturkontrollierten und blickdichten Behältnis (Styroporbox, Kühltasche) bei ca. 28–30 °C erfolgen. Jedes Tier sollte zur Stressminimierung separat transportiert werden. Auf Luftlöcher ist zu verzichten, denn diese wirken dem Isoliereffekt entgegen
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Aus der Zeitschrift kleintier.konkret - Sonderheft heimtier.konkret 2/2014