• Achillessehnenruptur

     

Achillessehnenrupturen bei Hunden und Katzen - allgemeine Therapiegrundsätze

Die Achillessehnenruptur ist beim Kleintier eine seltene Erkrankung mit einer guten Prognose. In der Therapie stellt die Immobilisation und die anschließende Mobilisation der Gliedmaße den wichtigsten Faktor dar, wobei in diesem Zusammenhang auch am meisten Komplikationen zu verzeichnen sind.

Diagnostik

Zur Diagnose der Achillessehnenruptur sollte zuerst eine gründliche Anamnese erhoben werden, danach sollte eine allgemeine klinische und orthopädische Untersuchung erfolgen. Anschließend sind weiterführende Untersuchungen zur Diagnose von Avulsionsfrakturen, Rupturen des M. gastrocnemius und Fremdkörpern möglich. Für eine genauere Diagnostik bieten sich Röntgenuntersuchungen in 2 Ebenen, Ultraschall oder eine Kernspintomografie an.

Als wichtigste Differenzialdiagnosen sind folgende Erkrankungen auszuschließen:

  • Kalkaneusfraktur
  • Ischiadicusverletzung
  • kongenitale Hyperflexion
  • Hypothyreose
  • diabetische Neuropathie

 

Untersuchung der Achillessehne

Zur Kontrolle der Achillessehne wird das Knie in einer gestreckten Position gehalten, der Tarsus gebeugt und die Achillessehne palpiert. Normalerweise stellt sich die Achillessehne als Strang dar. Bei einer Ruptur sollte man Unregelmäßigkeiten oder Schwellungen an der Achillessehne spüren. Bei einer kompletten Ruptur ist der Strang nicht mehr vorhanden, dafür sind die Sehnenenden oft palpierbar. Zudem kann man den Tarsus bei gestrecktem Knie in eine Hyperflexionsstellung bringen. Partielle Rupturen weisen oft nur eine Schwellung im Bereich der Läsion auf. Der Tarsus lässt sich nur in eine leichte bis moderate Hyperflexionsstellung bringen.

 

Therapie

Die Therapie der Achillessehne kann entweder konservativ oder chirurgisch erfolgen. Eine konservative Therapie kann durch Immobilisation des Sprunggelenks, Käfigruhe, Bewegungseinschränkung und/oder Physiotherapie erfolgen


Immobilisation des Sprunggelenks

Für eine chronische Ruptur wird eine konservative Therapie empfohlen. Bei einer partiellen Ruptur kann eine konservative Therapie mit Immobilisation versucht werden, allerdings sind die Ergebnisse oft unbefriedigend. Im Rahmen der konservativen Therapie wird eine Immobilisation des Sprunggelenks empfohlen. Dazu existieren mehrere Möglichkeiten, die alle den Zweck verfolgen, die Achillessehne vor einer weiteren Schädigung durch Zug zu bewahren. Die Gliedmaße kann mittels Fixateur externe, calcaneotibialer Stellschraube, Gipsverband, Schiene oder anderen Verbänden immobilisiert werden. Dabei wird im Verlauf der Behandlung meist eine Kombination aus den verschiedenen Methoden angewendet. Die calcaneotibiale Stellschraube und der Fixateur externe müssen in einem operativen Eingriff platziert werden. Für eine optimale Heilung sollte der Tarsus mindestens 3 Wochen immobilisiert, danach über weitere 3–4 Wochen progressiv mobilisiert werden. Je nach klinischem Bild muss die Gliedmaße auch länger immobilisiert werden.


Chirurgischer Eingriff an der Sehne

Als Indikation für eine chirurgische Therapie werden akute, komplette Rupturen, offene Sehnenverletzungen und eine Luxation der Fersenkappe beschrieben. Ein Zugang von kaudolateral ist empfohlen.

 

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Aus der Zeitschrift kleintier konkret 06/2016

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