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Akupunktur beim equinen Cushing-Syndrom
Morbus Cushing beim Pferd tritt in vielen Abstufungen und Ausprägungen auf. Oft ist eine kostenintensive Pharmakotherapie unvermeidbar. In vielen Fällen kann aber eine chinesische Diagnose und Akupunkturtherapie den Krankheitsverlauf mildern oder sogar aufhalten. In diesem Artikel wird am Beispiel des Cushing-Syndroms gezeigt, wie eine westliche Indikation chinesisch diagnostiziert und therapiert werden kann. Westliche und östliche Entsprechungen werden gegenübergestellt und ergänzen einander.
Schulmedizinische Leitsymptome
Typisch für das equine Cushing-Syndrom sind folgende Leitsymptome:
• stockender, verzögerter oder unvollständiger Fellwechsel
• Neigung zu Hufrehe
• Muskelatrophie
• Leistungsschwäche
• Entwicklung von Fettpolstern an Nacken, Hals und Kruppe sowie über der Orbita
• Schwitzen
• Polydipsie
• Polyurie
• Neigung zu Infekten
• Blutlabor mit endokrinologischem Funktionstest
TCVM-Interpretation
Der Ming Men, der zwischen den Nieren angesiedelt ist, ist das „Tor des Lebens“. Er ist zuständig für Erwärmung und Aktivierung von Stoffwechselprozessen und hat eine enge Verknüpfung zum 3fachen Erwärmer. Dieser reguliert den Transport von Körperflüssigkeiten, die Temperatur durch Schwitzen und Miktion sowie den Transport der 3 Qi: Ursprungs-, Aufrechtes- und Abwehr-Qi. Ursprungs- und Aufrechtes-Qi bringen via 3facher Erwärmer funktionelle Aspekte des Jing vom Ming Men zum Körpergewebe und den Zang Fu.
Der 3fache Erwärmer ist nicht nur für die Koordination aller energetischen Bereiche zuständig, sondern auch für die Interaktion und Kontaktbereitschaft mit außen. Westlich übersetzt bezieht sich das auf alle Stoffwechselprozesse und endokrinologischen Vorgänge. Nach innen und außen offen zu sein oder sich zu verschließen, hängt vom Zustand des Ministeriellen Feuers ab. Wenn das Ming-Men-Feuer die Milzfunktion nicht ausreichend unterstützt, kann sie ihre Aufgabe der Nahrungs- und Energieumwandlung nicht ausreichend erfüllen und die Nieren nicht wärmen. Die Zeichen reichen von Milz-Qi-Leere mit Yin-Mangel und Muskelabbau, Schleimansammlung und Lethargie bis zum Nieren-Yang-Mangel. Wenn dem Körper durch mangelndes Milz-Qi über längere Zeit zu wenig Gu-Qi zur Verfügung steht, entleeren sich Yin und Yang zusätzlich. Die Nieren können nicht mehr gewärmt werden. Nieren-Yang-Mangel entsteht. Hier kommen dann noch Kältezeichen und Polyurie dazu.
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Aus Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin 1/2014.

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