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Anfälle bei Hund und Katze
Ein kurzer Überblick über Ursachen und Diagnostik
Anfälle treten vor allem beim Hund immer häufiger auf, sie kommen aber auch bei der Katze vor. Ausgelöst durch starke Reize wie Gifte, Traumata oder Stoffwechselstörungen kommt es zu einer spontanen, exzessiven Entladung von Nervenzellgruppen in der Großhirnrinde und in subkortikalen Strukturen. Die Ursachenfindung ist aufwendig, aber die Grundlage für jede Therapie.
Es können viele Anfallsarten unterschieden werden:
Partielle Anfälle
Bei den partiellen Anfällen beschränken sich die Entladungen im Gehirn auf einen Fokus. Die auslösenden Ursachen können angeboren oder erworben sein.
Einfach partielle Anfälle können motorisch (z. B. Zucken einer Gliedmaße), viszeral sensorisch oder sensibler Natur sein. Sie sind nicht leicht zu erkennen, da das Bewusstsein nicht beeinträchtigt ist, d. h. die Tiere bleiben während des Anfalls ansprechbar.
Komplex partielle Anfälle werden auch als psychosomatische Anfälle bezeichnet. Das Bewusstsein ist meist beeinträchtigt, die Pupillen sind dilatiert. Es sind Verhaltensveränderungen wie Lecken, Bellen, Kauen, Fliegen schnappen, „running fits“ (wildes Laufen im Kreis, v. a. bei Katzen) erkennbar.
Generalisierte Anfälle
Bei einem generalisierten Anfall breiten sich die Entladungen auf beide Hirnhälften aus. Das Bewusstsein ist deutlich reduziert oder stark beeinträchtigt
Tonisch-klonische Anfälle (oder Grand-mal-Anfälle): Dies ist der häufigste Anfallstyp bei Hunden.
Man unterscheidet 4 Stadien:
1. und 2. Prodromalphase und/oder Aura: Diese Phase ist nicht immer zu erkennen und die beiden Stadien sind kaum voneinander abzugrenzen; sie können Minuten bis Stunden andauern; das Tier scheint das Auftreten des Anfalls zu spüren, kann unruhiger sein, sucht die Nähe zum Besitzer, wirkt ängstlich.
3. Iktus: Der eigentliche Anfall dauert meist nur wenige Minuten. Der Hund bricht zusammen, verliert das Bewusstsein, liegt auf der Seite, es kommt zu tonisch-klonischen Ruderbewegungen der Gliedmaßen, die Gesichtszüge verändern sich; Speicheln, Kot- und Urinabsatz sind möglich. Danach kehrt das Bewusstsein langsam wieder zurück, die Tiere versuchen aufzustehen.
4. Postiktale Phase: nach dem Anfall sind die Tiere erschöpft, hungrig, evtl. blind, ataktisch, nur selten aggressiv. Diese Phase kann bis zu mehreren Stunden, manchmal sogar Tagen, dauern.
Die Ursachen für die Anfallsleiden sind sehr vielfältig. Auch ist es oft schwierig, sich auf die übliche, allgemeine Untersuchung zu konzentrieren, da sowohl das Tier als auch der Besitzer eine direkte Lösung des Anfalls fordern.
Lesen Sie hier den gesamten Beitrag Anfälle bei Hund und Katze – ein kurzer Überblick über Ursachen und Diagnostik.
Aus der Zeitschrift veterinärSPIEGEL 4/2013
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