Borreliose, Lyme-Krankheit beim Hund
Definition und Ätiologie
- Erreger: Borrelia burgdorferi sensu lato
- weltweit vorkommend
- Vektor: Zecke Ixodes ricinus
- Amerika v.a. B. burgdorferi sensu stricto,
- Europa v.a. B. garinii und B. afzelii
Pathogenese
Erregerreservoir:
- Waldsäugetiere und Vögel
In der Zecke:
- Erreger im Darm auf, wandern innerhalb 24–48 h über die Hämolymphe zur Speicheldrüse
- Höhepunkt der Übertragung nach ca. 50 h
- → vorzeitige Entfernung der können eine Infektion verhindern
Nach dem Biss einer infizierten Zecke:
- ca. 5–10 % der Hunde Symptome
- 75 % bilden Antikörper
- Borrelien wandern von der Haut aktiv in die Gewebe und Gelenke
- teilweise evtl. lebenslängliche Persistenz in der Haut
- Antikörper-Antwort wird provoziert
- Veränderung der Oberflächenproteine → AK können unwirksam werden → Ausbreitung im Organismus
- Glykosaminglykan-Rezeptoren → Bindung an
- Gelenke
- Herz
- Perikard
- Meningen
- Disseminierung über das Blut selten
- Pathogenität abhängig von
- Borrelien-Species
- Anzahl der festgesaugten infizierten Zecken
- Alter und Immunstatus des Hundes
- Reaktivierung bei einer späteren Immunsuppression mögl.
Symptome
- 2-5 Mo. post infectionem oder später
- dezente Hautrötung an der Bissstelle
- Fieber
- Anorexie
- Lymphadenopathie
- Gelenkschwellung
- Lahmheit (gering- bis hochgradig)
- Glomerulonephritis mit Proteinurie v. a. bei Labrador, Golden Retriever und Berner Sennenhund
VetCenter 14 Tage testen!
Kostenlos und unverbindlich.
VetCenter im Webshop
Zugang dauerhaft sichern