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Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen bei Pferd und Hund
Die Beurteilung und das Management von degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule ist aufgrund der geringen Korrelation zwischen radiologischen Befunden und klinischer Symptomatik sehr schwierig. Die Chiropraktik bietet diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, die das Management dieser Patienten deutlich erleichtern können. Testen Sie Ihr Wissen mithilfe der Refresher-Fragen am Ende des Artikels.
Für chiropraktisch arbeitende Tierärzte und Therapeuten steht die Behandlung von Patienten mit Rückenproblemen sowohl in der Pferde- als auch in der Kleintierpraxis im Vordergrund der kurativen Tätigkeit. Akute Rückenprobleme sind sowohl für den Besitzer als auch für den Tierarzt meist leicht diagnostizierbar und manuelle Therapien wie die Chiropraktik werden bei diesen Patienten immer häufiger eingesetzt.
Problematischer ist die Beurteilung und Behandlung von Patienten mit morphologischen Veränderungen an der Wirbelsäule, die in ihrer klinischen Relevanz und prognostischen Beurteilung umstritten sind.
Die wahrscheinlich häufigsten Erkrankungen dieser Art sind:
- Kissing-Spines-Syndrom beim Pferd
- Spondylosis deformans beim Hund
Wir werden beide Erkrankungen und den Nutzen einer chiropraktischen Untersuchung und Behandlung für die Diagnostik, Therapie und Prophylaxe dieser Erkrankungen näher betrachten.
„Know your anatomy!“ – Die Wirbelsäule
Die Wirbelsäule stellt die wichtigste anatomische und funktionelle Achse des Körpers dar. Sie besitzt als „Säule“ des Körpers eine wichtige Stütz- und Haltefunktion und schützt das Rückenmark. Dennoch muss sie flexibel und elastisch genug sein, um Bewegungen zu ermöglichen. Dafür muss die Wirbelsäule sehr spezielle anatomische Anforderungen erfüllen.
Wirbelkörper
Schaut man sich die Anatomie der einzelnen Wirbel an, so besteht jeder aus einem Wirbelkörper, der mit den Seitenwänden (Wirbelpfeilern) und dem Dach (Lamina) das Rückenmark umschließt. Zwischen jeweils 2 benachbarten Wirbeln tritt der Spinalnerv durch das Foramen intervertebrale aus dem Wirbelkanal aus. Darüber hinaus besitzt jeder Wirbel knöcherne Fortsätze, an denen die zahlreichen Muskeln und Bänder ansetzen, die Bewegung erst möglich machen. Diese Fortsätze sind in den verschiedenen Wirbelsäulenabschnitten unterschiedlich ausgeprägt.
Wirbelsäulenabschnitte
Anhand ihrer anatomischen Details kann man die Wirbel der einzelnen Wirbelsäulenabschnitte gut voneinander unterscheiden: Die Lendenwirbelsäule zeichnet sich durch deutlich ausgeprägte Querfortsätze aus, die in der Brustwirbelsäule deutlich in ihrer Größe reduziert sind und die gelenkige Verbindung mit den Rippen eingehen. Die Dornfortsätze sind im vorderen Bereich der Brustwirbelsäule sehr lang und schmal und nach kaudal geneigt. Je weiter man nach kaudal kommt, desto kürzer werden sie, bis schließlich der drittletzte Brustwirbel (T11 Hund, T16 Pferd) nur noch einen sehr kurzen, gerade nach oben gerichteten Dornfortsatz besitzt. Er wird deshalb auch der „antiklinale Wirbel“ genannt. Alle Dornfortsätze kaudal des antiklinalen Wirbels – also die der letzten beiden Brustwirbel sowie die der Lendenwirbel – sind nach kranial geneigt und werden wieder etwas länger und vor allem breiter.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen bei Pferd und Hund
Aus der Zeitschrift: Hands on - Manuelle und Physikalische Therapien in der Tiermedizin 02/2019

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