EUR [D] 74Inkl. gesetzl. MwSt.
Druse im Bestand – Aktuelle Empfehlungen zu Diagnostik, Therapie und Management
Die Druse ist eine hoch ansteckende Erkrankung der oberen Atemwege. Aufgrund ihrer weiten Ausbreitung und der im Erkrankungsfall entstehenden Kosten stellt sich die Frage nach einem möglichst kostensparenden, aber effizienten Ausbruchs- bzw. Krankheitsmanagement. Dieser Beitrag fasst aktuelle Erkenntnisse und Empfehlungen für das Einzeltier- bzw. Bestandsmanagement im Falle einer Druseerkrankung zusammen.
Die Druse wird durch das Bakterium Streptococcus equi ssp. equi (S. equi) ausgelöst. Immer wieder tritt diese Infektionskrankheit auf, da u. a. klinisch unauffällige Pferde noch Wochen bis Jahre nach einer überstandenen Infektion die Bakterien ausscheiden können. Die Identifikation dieser „persistent-infizierten Tiere (PI-Tiere)“ oder „persistenten Ausscheider“ ist nicht immer einfach. Vor allem zeigen neue Untersuchungen, dass die Prozentzahl der Tiere, die über einen langen Zeitraum unerkannt die Erreger ausscheiden, möglicherweise deutlich höher liegt als bisher angenommen. Zu einem möglichst kostensparenden aber effizienten Ausbruchs- bzw. Krankheitsmanagement gehören mögliche Therapiemaßnahmen, geeignete Beprobungsarten, Nachweisverfahren und die Bestandsbetreuung mit dem Ziel einer möglichst zügigen Eindämmung der Infektion und Genesung der betroffenen Tiere.
Ätiologie, Epidemiologie und Pathogenese
S. equi ist ein grampositives Bakterium, das der Lancefield-Gruppe C zugeordnet wird. Der Erreger der Druse zeigt kaum genetische und antigene Variabilitäten. Diagnostisch ist S. equi von dem nahe verwandten Streptococcus equi ssp. zooepidemicus zu unterscheiden, der ein größeres Wirtsspektrum aufweist. Im Gegensatz hierzu ist S. equi ein stark an Pferde angepasster Erreger, der aber auch schon beim Menschen, z. B. als Erreger von Meningitiden nachgewiesen wurde. Zu den Evasionsmechanismen zählen die Kapselbildung und verschiedene Oberflächenproteine, wie das SeM-Protein, die die Bakterien vor der Phagozytose schützen.
S. equi überlebt in der Umwelt i. d. R. wenige Tage, wobei davon auszugehen ist, dass die Überlebensdauer bei feuchten Wetterlagen oder Frost deutlich länger sein kann. Ausgeschieden werden die Bakterien über den Nasenausfluss und können dann direkt oder indirekt über kontaminierte Gegenstände, Personen, Insekten oder andere Materialien verbreitet werden.
Pferde allen Alters können sich infizieren, wobei junge Pferde unter 5 Jahren und immunsupprimierte Pferde häufiger erkranken. Der Schweregrad der Erkrankung hängt u. a. von der Erregermenge, dem Immunstatus und der Kondition des Pferdes ab. Außerdem erkranken häufiger Pferde, die regelmäßig Kontakt zu Tieren anderer Bestände haben.
Hohes Fieber ist meist das erste Zeichen und tritt 3 – 14 Tage nach der Infektion auf. Die Erregerausscheidung beginnt ca. 4 – 14 Tage nach der Infektion bzw. 2 – 3 Tage nach Fieberbeginn. Dieser Umstand bietet die Möglichkeit, akut erkrankte Tiere frühzeitig und rechtzeitig zu isolieren. Einige Pferde können die Erreger deutlich länger intermittierend ausscheiden und dienen somit als Erregerreservoir.
Lesen Sie hier den gesamten Beitrag Druse im Bestand – Aktuelle Empfehlungen zu Diagnostik, Therapie und Management
Aus der Zeitschrift pferde.spiegel 02/2017

Das könnte Sie interessieren
Buchtipps

Vom Leitsymptom zur Diagnose
EUR [D] 99,99Inkl. gesetzl. MwSt.

Begründet von Olof Dietz und Bernhard Huskamp
EUR [D] 199,99Inkl. gesetzl. MwSt.

EUR [D] 69,99Inkl. gesetzl. MwSt.