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Röntgendiagnostik des Thorax – Untersuchungstechnik und Interpretation
Die Röntgendiagnostik gehört zu den Routineuntersuchungen in der tierärztlichen Praxis. Aufnahmen des Thorax stellen dabei besonders hohe Anforderungen an die technische Durchführung und die interpretatorischen Fertigkeiten des Untersuchers. Im Thorax finden sich Strukturen, die große Differenzen in der Schwächung der Röntgenstrahlung aufweisen (Luft vs. Weichteile). Der Thorax bietet als „Hochkontrastregion“ daher gute Voraussetzungen, um strukturelle Veränderungen mithilfe der Röntgenuntersuchung oder der Computertomografie nachzuweisen.
Zahlreiche Gründe sprechen für die Anfertigung von Thoraxaufnahmen. In jedem Fall ist abzuwägen, ob sich aus den gewonnenen Informationen Konsequenzen für die weitere Behandlung ergeben. Nur wenn dies der Fall ist, ist eine Untersuchung gerechtfertigt.
Aufnahmetechnik
Die Qualität der radiologischen Diagnose ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Gerätetechnik
- Einstelltechnik
- Bedingungen für die Bildanalyse
- Wissen und Erfahrung des Untersuchers
Diese Faktoren entscheiden darüber, ob die Erwartungen hinsichtlich der Beantwortung der diagnostischen Fragestellung erfüllt werden. Das schwächste Glied in dieser Kette bestimmt letztlich über das Endergebnis „Qualität der Diagnose“.
Röntgenuntersuchungen des Thorax stellen auch patientenseitig sehr hohe Anforderungen an die Aufnahmetechnik. Die Herausforderungen ergeben sich aus der Kleinheit der abzubildenden Strukturen sowie aus den Bewegungen durch Atmung und Herzschlag.
Projektion und Lagerung
Basisuntersuchungen
Die Basisuntersuchung erfordert 2 Aufnahmen in 2 senkrecht zueinander stehenden Projektionsebenen. Auf diese Weise können die Strukturen räumlich zugeordnet werden.
Dies ist z. B. bei Lagerungsschwierigkeiten von Traumapatienten der Fall. Insbesondere dann, wenn eine Aufnahme bereits eine augenblicklich ausreichende diagnostische Information liefert.
Weitere Indikationen, bei denen eventuell nur eine Aufnahme hinreichend genaue Informationen liefert, könnten sein:
- Kontrollen zur Beurteilung eines Pneumothorax bzw. Pleuraergusses
- Verlaufskontrollen zur Bewertung der Wirksamkeit von Medikationen bei Herzerkrankungen
Wahl der Projektionsebene
Für die Wahl der Seite sind bei laterolateralen Projektionen vordergründig persönliche Präferenzen ausschlaggebend. Für die Wahl zwischen ventrodorsaler und dorsoventraler Projektion gibt es hingegen fachliche Argumente:
Ventrodorsale Aufnahmen sind anzufertigen bei
- ventral gelegenen pulmonalen Läsionen und
- zum Nachweis von Pleuraergüssen.
- bei dorsal gelegenen pulmonalen Läsionen,
- zur Bewertung der Kontur der Herzsilhouette und
- bei kardiorespiratorisch hochgradig eingeschränkten Patienten.

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