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Sportphysiotherapie für Hunde
Während die Sportphysiotherapie im Humanbereich und auch beim Pferd schon seit vielen Jahren eine wichtige Rolle bei der Betreuung von Sportpatienten spielt, wird diese in den letzten Jahren auch für Sporthunde immer mehr nachgefragt. Dabei setzt ein solches Arbeiten Kenntnisse über die entsprechenden körperlichen Anforderungen der verschiedenen Hundesportarten, sowie spezialisierte fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten im Hinblick auf die Behandlungsmöglichkeiten voraus – die Arbeit mit Sporthunden ist für den Therapeuten jedoch in der Regel auch sehr motivierend, da in erster Linie mit gesunden und gut trainierten Patienten, sowie mit Besitzern gearbeitet wird, die in hohem Maße bemüht sind, die Therapievorschläge umzusetzen.
Unter dem Begriff der Physiotherapie werden physikalische bzw. physiologische äußerliche Anwendungen am Bewegungsapparat des Patienten zusammengefasst. Dabei umfasst die Physiotherapie verschiedene Teilbereiche: so kann je nach Zielsetzung der Behandlung zwischen kurativer physiotherapeutischer Behandlung, Rehabilitation und Prävention unterschieden werden; es kann darüber hinaus eine Unterscheidung in orthopädisch-physiotherapeutische, neurologisch-physiotherapeutische und traumatologisch-physiotherapeutische Fälle erfolgen. Im Hinblick auf die zur Anwendung kommenden Behandlungstechniken kann wiederum zwischen physikalischen Anwendungen im engeren Sinne (Physiotechnik), Manuellen Therapieformen und der Bewegungstherapie differenziert werden. Die physikalischen Therapieformen umfassen die Thermotherapie, die Hydrotherapie, die Elektrotherapie, die Photonen- bzw. Lasertherapie, die Magnetfeldtherapie und den therapeutischen Ultraschall. Manuelle Therapieformen beinhalten die klassische Massage, die manuelle Lymphdrainage und die Manualtherapie (Gelenktraktion, -kompression und Translatorisches Gleiten). In Deutschland werden zum Teil auch die Osteopathie und die Chiropraktik zu den manuellen Therapieformen gezählt, da auch hier ausschließlich die Hände als Behandlungsinstrumente eingesetzt werden. Allerdings sind sowohl die Osteopathie als auch die Chiropraktik Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA als eigenständige Therapieformen entstanden und stark durch eine holistische Behandlungsphilosophie und ein bescheidenes Selbstverständnis des Therapeuten geprägt, sodass sie sich dadurch deutlich von anderen Therapieformen unterscheiden. Die Bewegungstherapie entspricht zum Teil der Krankengymnastik, wie sie im Humanbereich zur Anwendung kommt; allerdings sind beim Tier hier deutlich engere Grenzen gegeben, da eine abstrakte Übungsanleitung nicht möglich ist.
Im Humanbereich wird darüber hinaus klar differenziert, ob die entsprechenden Therapieformen von Physiotherapeuten mit geregelter Berufsausbildung bzw. Master-Studium, oder aber von Ärzten mit entsprechender Weiterbildung angewendet werden: bei der Anwendung durch Ärzte spricht man dann von physikalischer Medizin oder Sportmedizin. Diese Abgrenzung ist im Tierbereich durch die Zusatzbezeichnungen für Tierärzte auch möglich, wird jedoch häufig nicht so klar getroffen. Vielen Tierbesitzern ist nicht bewusst, dass sich hinter Begriffen wie „Tierphysiotherapeut“ keine staatlich geregelte Berufsausbildung verbirgt. Der Begriff „Tierphysiotherapie“ ist für Besitzer jedoch verständlich und greifbar, während die „Zusatzbezeichnung Physikalische Medizin“ für viele Besitzer keine konkrete Bedeutung hat.
Die Sportphysiotherapie bzw. Sportmedizin beschäftigt sich mit der Untersuchung und Behandlung von Sportlern – hier also Sporthunden, die in einer oder mehreren Hundesportarten geführt werden. Sie umfasst dabei das gesamte Spektrum physikalischer und physiotherapeutischer Behandlungsmethoden. Übertragen aus dem Humanbereich zielt die Sportphysiotherapie darauf ab, die Gesundheit des Hundes zu fördern und zur Gesunderhaltung der Hundepopulation durch sportliche Aktivität beizutragen. Dies setzt auch ein entsprechendes Selbstverständnis des Therapeuten voraus. Im Einzelnen definiert die Sportphysiotherapie die folgenden vier Behandlungsziele:
- Verletzungsprävention
- Akute Intervention
- Rehabilitation
- Leistungssteigerung

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