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  • 16.06.2011

Smartphones in der Klinik: Was leisten medizinische Apps fürs Handy?

Der Siegeszug der Smartphones ist unaufhaltsam. Sie sind Benutzerfreudlich und es gibt zahlreiche Apps die das Leben erleichtern sollen. Auch Mediziner können aus über 4000 Apps auswählen und sich so individuell Fortbilden oder wichtige Dosierungsalgorythmen nachschlagen.

Interview mit Dr. med. Arne Schäffler, Berater und Projektentwickler für Fachverlage aus Augsburg

Smartphones zeichnen sich vor allem durch ihre intuitive Bedienung aus. Kleine, preiswerte Dienstprogramme, die man sich zusätzlich auf das Gerät laden kann, integrieren sich nahtlos in dessen Bedienungskomfort. Das macht das Konzept dieser Apps so attraktiv. Zunehmend entdecken deren Anbieter auch die Ärzteschaft als Zielgruppe. Fast 4000 Apps aus dem Themengebiet Medizin und Gesundheit stehen mittlerweile auf Deutsch zur Verfügung. Das Spektrum reicht von Notfall-Algorithmen bis zu aufwendig umgesetzten umfangreichen Büchern.

„Ich sehe drei wichtige Anwendungsbereiche für medizinische Apps“, meint Dr. med. Arne Schäffler, Berater und Projektentwickler für Fachverlage aus Augsburg. „Zum einen das Lernen: Apps eignen sich hervorragend als Lernhilfe für Studenten. Man kann sie unkompliziert überall hin mitnehmen.“ Als zweites Anwendungsgebiet definiert Schäffler die medizinischen Nachschlagewerke: „Gerade für Berufsanfänger ist es sehr attraktiv, alle wichtigen Lehrbücher aus seinem Fachgebiet kompakt auf dem Handy zur Verfügung zu haben, um schnell einmal etwas nachlesen zu können. Wer kann schon drei oder vier Nachschlagewerke in der Kitteltasche unterbringen?“

Die dritte Anwendungsmöglichkeit hält Schäffler für besonders spannend: „Therapie- und Diagnoseentscheidungen sollen immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft getroffen werden. Doch wer hat schon bei der Visite oder im Nachtdienst immer alle entsprechenden Leitlinien, Datenbanken und Dosierungsalgorithmen in der Nähe? Die Apps auf dem Handy sind in der Lage, genau diese Lücke zu schließen“, meint Schäffler.

In der Praxis erweist sich, dass das kleine Gerät unaufdringlich genutzt werden kann und die Patient-Arzt-Kommunikation kaum stört… Hören Sie mehr zu diesem Thema im aktuellen DMW Podcast.

Zum Podcast der DMW: Apps in der Medizin

 

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