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  • Jan Angermüller
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  • 27.03.2017

Warum altert unsere Haut?

Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Alterungsprozess des menschlichen Körpers nicht nur genetisch vorbestimmt. So kann auch durch eine achtsame Lebensweise, ausgewogene und gesunde Ernährung, sportliche Aktivitäten und feuchtigkeitsspendenden Gesichtsmasken der Faltenbildung präventiv entgegensteuert werden.

© Jürgen Fälchle - Fotolia.com 


Gründe für die Hautalterung

Die Hauptursachen für die Alterung der Haut sind eine Abnahme von Elastin, Kollagen, Eiweiß und Hyaluron. Auch der Fettgewebsanteil der Haut sinkt, wodurch sie dünner und weniger elastisch wird und schneller einreißt. Der Alterungsprozess der Haut lässt sich in vier Phasen des äußeren Erscheinungsbildes und der dazugehörigen Stoffwechselvorgänge einteilen.

Hautalterungsprozess Phase 1

Ab ca. 25 Jahren wird die Haut weniger durchblutet. Das hat zur Folge, dass der Sauerstoff- und Nährstofftransport im Blut abnimmt und so nur eine geringere Zellerneuerung stattfinden kann. Durch den Feuchtigkeitsverlust wird die Haut zudem trockener und spröder. Erkennbar sind diese Vorgänge, indem erste Äderchen hervortreten und sich besonders an den Mund- und Augenwinkeln Fältchen abzeichnen.

Hautalterungsprozess Phase 2

Nach weiteren 10 Jahren, ab ca. 35 Jahren, geben die Talgdrüsen weniger Fett ab und die Haut kann außerdem weniger Feuchtigkeit binden. Durch die Abnahme des Kollagens erscheint die Haut weniger glatt und straff. Das erschlaffende Bindegewebe bewirkt, das weitflächige Fältchen und tiefere Falten, vor allem am Halsbereich, hervortreten und die Haut trockener wird.

Hautalterungsprozess Phase 3

Im Alter von etwa 45 Jahren wird die Haut bei Frauen bedingt durch die Wechseljahre noch schlechter durchblutet. Der Hormonspiegel sinkt ab, die Haut wird dünner und wirkt fahler und blasser. Geschlechtsunabhängig sind vor allem die Bereiche Hals und Dekolleté von der Faltenbildung betroffen.

Hautalterungsprozess Phase 4

Ab circa 55 Jahren findet nur noch eine geringe Fettproduktion für die Haut statt. Nicht nur die Feuchtigkeitsbindung, sondern auch die Zellerneuerung sinkt rapide ab. Auch die Muskelstärke lässt nach, was den Hautalterungsprozess zusätzlich begünstigt. Insgesamt ist die Haut nun trocken und dünn. Direkt unter der Hautoberfläche liegende Blutgefäße sind von außen oft deutlich erkennbar. Außerdem werden Altersflecken und tiefgehende Falten sichtbar.

Der individuelle Alterungsprozess

Je fortschreitender der Alterungsprozess der Haut, desto mehr wirkt sich der vorhergehende Lebensstil aus. Das bedeutet, dass man den Alterungsprozess positiv beeinflussen und möglicherweise verzögern kann. Jedoch ist zu beachten, dass jeder Mensch seinem individuellen Alterungsprozess unterliegt, der sich auf unterschiedliche Weise zeigen und auch von den oben beschriebenen auftauchenden Merkmalen abweichen kann.

Alltags-Tipps 

Sportliche Aktivitäten regen den Stoffwechsel an und verbessern so die Hautdurchblutung. Das lässt die Haut straffer und frischer erscheinen. Ein Großteil der Regeneration des Körpers und somit auch der Hautzellen findet im Schlaf statt. Deswegen ist ausreichend und erholsamer Schlaf im Hinblick auf die Verlangsamung des Alterungsprozesses sehr wichtig. Unterstützen kann man die Gesundheit der Haut zusätzlich mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, bevorzugt Wasser. Im Hinblick auf die Ernährung sollte man auf einen ausreichenden Anteil von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren achten, die die Zellerneuerung unterstützten. Eine oft wiederkehrende Gesichtsmimik wie Stirnrunzeln oder Augenbrauen anheben bei Anspannung und Stress, sollte zur präventiven Faltenverhinderung reduziert und durch bewusste Entspannung der Gesichtsmuskulatur ersetzt werden.

Hautschutz und Unterstützung der Erneuerung

Durch UV-Strahlung wird die Haut ausgetrocknet. Bei zu hoher Intensität können äußerst hautschädliche Sonnenbrände entstehen. Übermäßige Sonneneinstrahlung sollte deswegen vermieden und die Haut durch Kleidung und Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden. Einen natürlichen Zellschutz gewährleistet auch das in Avocados enthaltene Vitamin E. Die Avocado kann entweder frisch verzehrt werden oder püriert als Gesichtsmaske dienen. Üblicherweise enthalten aus Früchten, Milch und Zuckerrohr hergestellte Haut-Cremes Vitamin A. Durch das Auftragen und Einziehen werden abgestorbene Hautzellen schneller abgebaut und das Kollagenwachstum angeregt. Papayas sind hier als Lotionen oder Peelings durch ihre hautglättende und straffende Wirkung besonders zu empfehlen.

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