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  • 22.09.2005

Tollwut

Während Kontakt mit dem Virus und der klinische Ausbruch einer Tollwut-Infektion in Deutschland selbst ein seltenes Ereignis sind, werden in den letzten 10 Jahren zunehmend Importinfektionen aufgrund der gestiegenen Reiseaktivitäten registriert.

Selten, aber tödlich

Insbesondere Reisende in Indien und dem südostasiatischen Raum sollten das Risiko beachten, da hier eine sehr hohe Prävalenz der Tollwut unter den streunenden Hunden zu verzeichnen ist.

Klinischer Fall

Ein 32-jähriger Italiener entwickelte etwa einen Monat nach seiner Rückkehr aus Nepal ein Krankheitsbild mit hohem Fieber, Laryngealspasmen und einer Hydrophobie. Der Patient wurde in eine Infektionsklinik eingewiesen wo er 2 Tage später verstarb.

Der Mann wurde etwa 4 Wochen zuvor von einem streunenden Hund in Pokara, Nepal gebissen. Der vor Ort konsultierte Arzt hielt nach Reinigung und Desinfektion der Wunde und Überprüfung des Tetanusstatus weitere Maßnahmen für nicht angezeigt. Die Diagnose Tollwut konnte post mortem durch Virusnachweis gesichert werden, der isolierte Virusstamm konnte als indischer Typ des Rabiesvirus eingeordnet werden. Der Ehefrau, engen Verwandten des Erkrankten und einem Krankenpfleger im häuslichen Bereich wurde zu einer post-expositionellen Tollwutimmunisierung geraten.

Quelle: Epidemiologisches Bulletin 3/96 des Robert-Koch-Institutes, Berlin

Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie; Hof, Dörries (3. Auflage, Thieme 2004)

Lesen Sie das Tollwut-Kapitel aus dem Buch "Tropenmedizn in Klinik und Praxis" (pdf-Datei, gezippt, 280 kb)

Mehr Informationen zu diesen Büchern finden Sie hier:

Tropenmedizin in Klink und Praxis

Dualen Reihe Mikrobiologie

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