• Fachartikel
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  • Dr. med. Yvonne Kollrack
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  • 30.06.2014

Wie behandelt man Fußballverletzungen?: Apophysenausriss der Tuberositas tibiae

 

Bonus für Nachwuchstalente: Apophysenausriss der Tuberositas tibiae

Abseits dieser „typischen“ Verletzungen gibt es im Fußball eine breite Palette weiterer ­Blessuren, die einem die Lust am Kicken verleiden können – und die keinesfalls nur Profis widerfahren. Ein (authentisches) Beispiel aus dem Nachwuchs­be­reich: Pünktlich zum Ende des üblichen Samstagsspiels stellt sich ein 14-Jähriger mit einem massiv geschwollenen linken Knie in der Notaufnahme vor. Der Junge kann das Knie nicht mehr aktiv strecken – was immer ein Zeichen für eine Verletzung eines der Glieder des Streck­apparates ist (Quadrizeps, Patella oder Patellasehne). Er hat im Schussversuch – also bei massiver Anspannung des M. quadrizeps – einen plötzlichen reißenden Schmerz an der Tibiavorderkante verspürt und ist zu Boden gegangen. Im Röntgenbild zeigt sich ein dislozierter knöcherner Apophysenausriss mit intraartikulärer Beteiligung (Typ III nach Watson Jones, Abb. unten). Die Verletzung wird sofort operiert. Die Fragmente werden mittels kanülierter Schraube refixiert. Dabei wird peinlich genau da­rauf geachtet, dass die Gelenkfläche wieder korrekt hergestellt wird. Postoperativ trägt der junge Fußballer etwa sechs Wochen eine bewegungslimitierende Orthese. Danach kann er seine reduzierte Quadrizepsmuskulatur wieder frisch aufbauen. Einer erfolgreichen Karriere steht nun nichts mehr im Weg. Zur WM 2018 könnte er also auflaufen ...

 

Apophysenausriss - Foto: Yvonne Kollrack

Apophysenausriss

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