Psychiatrie
Als Psychiater bemüht man sich täglich neu, zu der fremden Vorstellungswelt eines Patienten Zugang und Verständnis zu finden. Einfühlungsvermögen ist sicherlich eine wichtige Fähigkeit auf diesem Gebiet, ferner ist jedoch auch eine gewisse "gefestigte" Pesönlichkeit vonnöten, um den eigenen Standpunkt zu wahren und Veränderungen im eigenen Gefühl zu interpretieren. Diese "Gegenübertragung" wird diagnostisch genutzt und spiegelt die (zunächst) unbewusste Wirkung des Patienten auf einen selbst wieder.
Auf dem Weg zum Facharzt für Psychiatrie liegt aus diesen Gründen auch die eigene Psychoanalyse, in der man in seine eigenen Komplexe etwas Licht scheinen kann. Eine andere Station wird die Neurologie sein, denn im Gegensatz zu den Psychologen, wird ein Psychiater auch Patienten mit Medikamenten behandeln, die neurologische Funktionsstärungen verursachen können. Überhaupt sind die Überschneidungen zwischen den beiden Fächern größer, als man zunächst denkt. Zu den Erkrankungen, die man auf einer psychiatrischen Station finden kann gehört die Schizophrenie, affektive Störungen, Angst- und Panikstörungen, Zwangsstörungen und Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.