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- Saskia Kraus
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- 26.06.2023
#nurLiebe - „enjoy the adventure“ auf den Medis
Schneller als man denken kann, sind sie wieder vorbei: die Medis. Die Medimeisterschaften sind vermutlich allen Medizinstudierenden ein Begriff. Jedes Jahr kommen alle deutschen und ausländischen Unis, an denen deutschsprachig Medizin gelehrt wird, in Obermehler in Thüringen zusammen, um vier Tage unter dem Motto „#NURLIEBE“ genau das zu tun, was entgegen jeglicher Vorstellung der strebsamen Medizinstudierenden steht: Trinken, feiern, Party machen.
Mit guter Musik, Zelten und neuen Begegnungen entkommt man für ein verlängertes Wochenende im Juni dem Stress des Studiums.
So war es auch bei mir. Mittlerweile im zweiten Semester angekommen, haben eine Freundin und ich glücklicherweise zwei der heiß begehrten Tickets für das Mega-Festival ergattert.
Nach ellenlanger Packliste waren wir für alles gewappnet. Wir hatten auch gefühlt alles Vorstellbare dabei, was vermutlich auch daran lag, dass wir noch nie zelten waren. Aber wenn wir schon auf die Medis gehen, dann richtig - „enjoy the adventure!“
Abgesehen von Umleitungen und mehrmaligem Falschfahren, kamen wir endlich am Zielort an, einem Flugplatz mitten im Nirgendwo, abgelegen in Obermehler.
Dann fing schon das erste Problem an: Wir waren aufgrund des mehrmaligen Falschfahrens ziemlich spät und dementsprechend gab es auf unserem Uni-Zeltplatz (Mannheim) nur noch sehr begrenzte Platzauswahl. Aber schlussendlich hatten selbst wir unser Zelt aufgebaut – angesichts mangelnder Erfahrung eine Meisterleistung.
Besonders beeindruckt hat mich die riesige Essensauswahl und die fairen Preise! Von Pasta, Pommes und Currywurst über Burritos und Tacos zu Käsespätzle – es gab wirklich alles! Was macht man also angesichts so einer vielfältigen Auswahl? Man probiert sich durch! Das haben wir auch gemacht. Mein Favorit waren definitiv die Käsespätzle, dicht gefolgt von Teigtaschen mit Hirtenkäse.
Was wären die Medis ohne Musik? Ein Highlight war definitiv der Freitagabend, an dem die Top 10 besten Medisongs gespielt wurden. „Inn Shape“ (Innsbruck) hat verdient gewonnen, auch wenn ich persönlich ein riesiger Fan vom Regensburger Song „Tanziamo“ bin. Es tut mir leid, aber Mannheim hat dieses Jahr, um niemandem zu nahezutreten, zu wünschen übriggelassen. Und das leider nicht nur beim Medisong. Die Mannheimer Fankleidung mit dem Motto „Mamma Mia“ hat auch nicht den großen Preis abgeräumt. Im Gegensatz dazu waren Innsbruck mit – passend zum Motto – neonpinken Turnanzügen, Freiburg (Motto: „Freilandhaltung“) mit goldenen Hosen oder Regensburg mit knallig-orangenem Outfit ein wahrer eye-catcher.
Bei allem Lob muss ich aber auch Kritik loswerden. Der hygienische Zustand der Toiletten war unterirdisch, ganz zu schweigen vom ewig langen Anstehen. Natürlich kann man bei 25.000 Menschen keine bakterienfreien Sanitäranlagen auf einem Camping-Ausflug erwarten, aber dennoch ist hier noch deutlich Luft nach oben.
Alles in allem kann ich aber eine positive Resonanz ziehen. Das Gelände ist unvorstellbar groß, ich habe nette Leute getroffen und konnte die „Medi-Stimmung“ hautnah miterleben.
Viel zu schnell waren diese vier Tage vorüber und der Uni-Alltag holte uns wieder ein, zumal in einer Woche die nächsten Prüfungen anstehen. Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Ich bereue nichts!
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