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  • Stephanie Zühlke
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  • 22.07.2013

À propos Erasmus

Ab August bin ich dann mal weg. Im Sinne des niederländischen Humanisten Erasmus werde ich das Ausland erkunden - fünf Monate im hohen Norden Europas. Ich werde das Abenteuer Medizinstudium in Norwegen wagen und ein Erasmus-Semester in Oslo absolvieren.

 

Mit Erasmus in die weite Welt  

Einige unserer Kommilitonen kehren entweder gerade aus dem Ausland zurück oder planen ein Semester dort. De facto gehen pro Jahr etwa 700 LMU-Studenten im Rahmen des Erasmus-Programms ins Ausland, darunter werden etwa 50 Plätze an Medizinstudenten vergeben. Wenn man bedenkt, wie viele Medizinstudenten wir jedoch sind, sind 50 Plätze im Jahr eigentlich recht wenig. Viele zögern bei der Möglichkeit eines Auslandsemesters, schließlich kann man ja auch Famulaturen im Ausland machen! Doch kann man vier Wochen Famulatur mit einem ganzen Semester vergleichen? Diese Frage und viele weitere werde ich wohl erst im Januar 2014 nach meiner Rückkehr beantworten können.

 

Warum wagen so wenige den Schritt ins Ausland?  

Am Erasmus-Programm selbst liegt das wohl nicht. Schließlich wurde das EU-finanzierte Projekt auf die Beine gestellt, um europäischen Studierenden den Weg in Nachbarländer zu erleichtern. Die Organisation und der Aufwand der Planung sind überschaubar: Eine Bewerbung mit Notenübersicht, Sprachzertifikaten und Motivationsschreiben an den jeweiligen Programmbeauftragten für das Erasmus-Land, die Bewerbung an der ausländischen Uni nach der Zusage des Erasmus-Platzes, das Ausfüllen des Learning Agreements, die Beantragung eines Urlaubssemesters an der Heimatuni.

Eher ist der Grund wohl in der Finanzierung des Auslandaufenthalts und der Organisation im privaten Umfeld zu suchen. Auch mein Ziel Norwegen ist beispielsweise für seine hohen Lebenshaltungskosten bekannt. Mit der Erasmus-Zuwendung von etwa 200€ kann man natürlich keine weiten Sprünge machen; eher ist es als ein willkommener Zuschuss einzustufen.

Die Angst vor dem "Verlust" eines Semesters ist nachvollziehbar, aber schwer zu begründen. Denn ein Auslandssemester ist meiner Meinung nach auch eine Investition in die Zukunft. Nicht zwangsläufig für den Lebenslauf, sondern auch ganz persönlich. Damit jedoch nicht alle Lehrinhalte an der Heimatuni nochmals absolviert werden müssen, ist es in jedem Fall wichtig, Äquivalenzbescheinigungen zu erhalten oder selbst möglichst die Veranstaltungsinhalte zu protokollieren. So können viele Studienleistungen anerkannt werden. Häufig muss man allerdings tatsächlich ein zusätzliches Semester einplanen, um Veranstaltungen nachzuholen.

 

Es wird sich lohnen!  

Dass sich der Aufwand trotz mancher Hürden lohnen wird, da bin ich mir ziemlich sicher. Nicht umsonst bekommen alle - egal ob altgedienter Professor oder gerade zurückgekehrter Erasmus-Student - ein Leuchten in den Augen, wenn sie in Erinnerungen an ihre Zeit im Ausland schwelgen.

Ich bin gespannt!

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