• Bericht
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  • Eva Senger
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  • 20.08.2009

Famulatur Pädiatrie/Chirurgie am Western Regional Hospital Pokhara, Nepal

Nach Nepal: Da will ich schon hin seit ich denken kann. Irgendetwas, das ich nicht genau beschreiben kann, zieht mich dorthin. Die Gelegenheit, eine Famulatur im Ausland zu machen, war sehr passen, um mir meinen Traum zu erfüllen und um mir genau anzusehen, wie Medizin in einem Entwicklungsland funktioniert. Denn die Vorstellung, später in einem solchen Land zu arbeiten, hatte ich schon eine Weile - aber ob das so sein würde, wie ich es mir vorstellte, wusste ich nicht.

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Wann, wo und wie bewerben?

Die Idee zur Nepal-Famulatur bekam ich im düsteren Dezember, und so plante ich die Reise für die Frühjahrssemesterferien. Ich habe zunächst die zahlreichen Famulaturberichte im Internet gelesen und mich dann bei Madan Poudel gemeldet, der nepalesischer Assistenzarzt ist, und von Deutschland aus Famulaturen für Studenten in seinem Heimatland organisiert.

http://www.egerclan.privat.t-online.de/famulieren.htm

Da man auf jeden Fall einen Platz in einem Krankenhaus in Nepal bekommt und ich nicht auf ein bestimmtes Krankenhaus festgelegt war, konnte ich schon im Dezember meinen Flug buchen.

Für die Bewerbung benötigt man einen Lebenslauf mit Foto, eine Empfehlung vom Dekan und ein ausgefülltes Formular, das Ihr zugesandt bekommt.

Schon kurze Zeit später war alles klar; nur in welches Krankenhaus ich kommen sollte, erfuhr ich erst, als ich davor stand. Ein bisschen Flexibilität und innere Ruhe solltet Ihr also auf jeden Fall mitbringen. Wenn ich noch einmal nach Nepal gehen würde, würde ich das Ganze auf jeden Fall privat organisieren. Für das Krankenhaus ist es nichts Neues, dass Famulanten auf den Stationen sind. Auf eine E-Mail bekommt ihr sicher Antwort:

wrhpkr@fewanet.com.np

Es war auf jeden Fall schön, gleich ein paar andere Medizinstudenten zu treffen und mit diesen zusammen zu wohnen: Das macht den Anfang auf jeden Fall leichter. Aber richtig schwierig ist in Nepal eigentlich kein Start - die Menschen dort werden Euch immer weiterhelfen, soweit es in ihren Möglichkeiten steht.

Was muss noch in Deutschland erledigt werden?

Nepal ist zwar ein Entwicklungsland, aber es gibt wenig, was es dort nicht gibt. Die Frage ist eher, in welcher Zeit es zu beschaffen ist.
Das soll heißen: An Medikamenten bekommt man alles in der Pharmacy an der Ecke, selbst Antibiotika sind rezeptfrei erhältlich. An Impfungen würde ich mich um Hepatitis, Typhus, Tollwut und auch um Influenza kümmern, da die Vogelgrippe dort in neuen Stämmen auftritt.

Ich habe selbst lange überlegt, ob ich mich Tollwut impfen lasse, aber ich bin im Nachhinein sehr froh darüber: Fast immer liegen die zahlreichen Hunde friedlich dösend auf der Straße herum, aber bei einem Ausflug zum Tempel kam von irgendwoher ein Hund auf mich zu gerannt und hat einfach zugebissen: zum Glück nur in meine sehr weite Hose. Aber keine Angst, das war wohl wirklich eine Ausnahme, der Rest der Bande ist viel zu faul für solche Attentate.

Als Malariaschutz würde ich bei geplanter Reise in den Süden nur ein Standby-Medikament mitnehmen. Die Vorteile einer prophylaktischen Einnahme wiegen die möglichen starken Nebenwirkungen nicht auf.

Ein Visum bekommt Ihr bei der Einreise am Tribhuvan Airport. Es kostet für zwei Monate hundert Dollar. Ihr könnt aber auch für dreißig Dollar ein 30-Tage-Visum bekommen und dieses um die benötigte Tagesanzahl in Pokhara in einer travel-agency verlängern.

Flüge nach Nepal sind übrigens recht günstig bei Qatar oder Gulf Air.

Was ich jederzeit wieder mitnehmen würde…

Für das Krankenhaus hatte ich ein paar Pakete Einmalhandschuhe mit, Sterilium und Mundschutz, sowie einige OP-Hauben. Prinzipiell gibt es zwar alles, aber die Handschuhe werden wieder verwendet, Händedesinfektion erfolgt per waschen mit Seife - so war ich froh über meine eigenen Sachen. Wenn ihr in die Chirurgie wollt, nehmt ein Set OP-Wäsche mit, die könnt ihr dann im Krankenhaus lassen, da freut sich das OP-Personal sehr.

 

 

Ansonsten gibt es wirklich alles, in Pokhara gibt es allein sechs Supermärkte in Lakeside.

Ich möchte empfehlen, eingelaufene Trekkingschuhe mitzunehmen. Den Rest für eine Ausflugs-Ausrüstung (von Trekkingsocken über eine Stirnlampe bis zur Softshell-Jacke) bekommt ihr vor Ort.

Eine Taschenlampe erweist gute Dienste, weil es nur an acht variierenden Stunden am Tag Strom gibt, Stromadapter braucht Ihr aber keine.

Geld bekommt Ihr an einem der vielen Bankautomaten mit der normalen EC- oder Kreditkarte. Ich hatte Traveller-Checks mit, die kann man auch in der Bank oder an jeder Wechselstube problemlos eintauschen.

Falls Ihr ein Handy mitnehmt, könnt Ihr Euch in Nepal billig eine SIM-Karte besorgen - die Minutenpreise sind wohl extrem günstig.

 

Endlich angekommen… und los geht's mit dem Krankenhaus-Alltag!

Da die Semesterferien im Frühjahr deutlich kürzer sind, haben wir nur eine Nacht in Kathmandu geschlafen und sind gleich weiter nach Pokhara gefahren. Am nächsten Tag (Sonntag ist dort übrigens wie unser Montag - es wird sechs Tage die Woche gearbeitet) sind wir dann auch schon mit dem local bus ins Krankenhaus gefahren. Eine Busfahrt gibt einen guten Einblick ins nepalesische Leben. Und ich habe gemerkt: Es gehen immer mindestens doppelt so viele Menschen in einen kleinen Bus wie man annimmt.

Nach der "lustigen" Busfahrt, die etwa vierzig Minuten dauert, haben wir uns in der registration office auf die Stationen verteilt. Für mich hieß das zwei Wochen Pädiatrie und dann ein Wechsel auf die Chirurgie.

Ich habe mich bewusst für ein staatliches Krankenhaus entschieden, weil ich nicht in eine gut geführte indische Privatklinik wollte, sondern Medizin erleben, die für die breite Masse der unteren Bevölkerungsschicht zuständig ist.

Das Western Regional Hospital Pokhara hat viele Stationen: von der Chirurgie über Innere, HNO, Gyn, Orthopädie, Geburtsstation, eine kleine neurologische Abteilung bis zur Pädiatrie. Zu allen Stationen gehört dann ein Out-patient-department (OPD), in dem vormittags die ambulanten Patienten untersucht werden und gegebenenfalls aufgenommen werden. Da die Menschen teilweise von sehr weit her kommen, um einen Arzt zu sehen, ist der Andrang dort entsprechend groß. Die Patienten kaufen am Morgen ein Ticket und warten dann, meist mit der ganzen Familie darauf den Arzt zu sehen.

Die Ärzte, die nicht Stationsdienst haben, sitzen zusammen mit den Interns (entspricht einem PJler) an einem Tisch, und wenn die Studenten Fragen zu bestimmten Patienten haben, wird der jeweilige Fall besprochen.

 

 

Wir konnten im OPD mit den Studenten gemeinsam Patienten untersuchen, was ganz gut war, schließlich versteht fast kein Nepali aus den Bergen Englisch und mein Nepali reichte über die Frage nach Ort der Beschwerde und Schmerz kaum hinaus.

Die Studenten auf meiner Station haben noch fast alle in China studiert, da das Studieren dort günstiger ist als im eigenen Land. Inzwischen sind die Preise aber angepasst und der Standard ist in beiden Ländern sehr hoch. Die Ärzte sind sehr kompetent und behandeln die Patienten nach fast den gleichen Richtlinien wie in unseren Krankenhäusern. Nur das Spektrum der Krankheitsbilder unterscheidet sich ein wenig. Natürlich haben die Kinder häufig Kinderkrankheiten, obwohl vom Staat fast das gleiche Impfprogramm wie bei uns gefördert wird. Aber nicht alle Eltern wissen um die Bedeutung der Schutzimpfungen, und es ist schwierig - vor allem auf dem Land - an die Menschen zu appellieren.

Vermehrt sah ich Fälle von Tuberkulose, Pneumonie, Meningitis, Hepatitis, GIT-Infektionen und auch epileptischen Leiden. Alle liegen zusammen in einem Raum, es gibt keine Türen und keine Isolierstation. Werden die Kinder auf der Station aufgenommen, ist immer mindestens ein Elternteil dabei, der permanent mit im Krankenbett liegt. Die restliche Familie muss dreimal täglich mit dem Essen kommen - es gibt kein Pflegesystem wie bei uns. Das Pflegepersonal hat in Nepal ausschließlich medizinische Funktion, es kümmert sich um Blutabnahmen, Spritzen und Wundversorgung. Der Rest der pflegerischen Versorgung ist Familiensache.

Der typische Tagesablauf

Wir waren meist gegen 9:30 Uhr auf unseren Stationen. Wann die Visite beginnt, variiert von Tag zu Tag. Meist sind wir bei der Visite mitgegangen, abhängig vom Arzt wurde diese auf Nepali oder Englisch gehalten. Aber da man immer Studenten um sich hat, ist das kein Problem, da diese gern erklären, übersetzen und uns insgesamt viel geholfen haben.

 

Ab 11 Uhr waren wir meist im OPD und haben dort Patienten untersucht, Krankheitsbilder besprochen aber vor allem viel zugeschaut. Wer in einer Famulatur viel Praktisches lernen möchte, der wird hier eher enttäuscht. Für mich war es aber ohne Frage interessant genug, all die Krankheiten und ihre Behandlung mit zu verfolgen.

Die nepalesischen Ärzte arbeiten für eine Weile in den staatlichen Krankenhäusern, um ihrem Land einen Dienst zu erweisen. Wer aber Geld verdienen will, ist hier fehl am Platz. Die meisten Ärzte arbeiten nebenbei in Privatkliniken, das heißt nach Arbeitsschluss im Staatlichen geht es weiter in die nächste Klinik.

Die privaten Kliniken sind deutlich besser ausgestattet: Im Western Regional gibt es ein Röntgengerät und eine kleine Physiotherapieabteilung. Spezielle Laborwerte werden nach Kathmandu geschickt und ein CT besitzt nur das Uniklinikum Mannipal. Aber aufgrund der geringen Behandlungskosten ist der Durchlauf im Western Regional natürlich extrem hoch - innerhalb von drei Stunden haben wir bis zu 70 Patienten im OPD behandelt.

Die Ärzte veranstalten an den Wochenenden sogenannte Health-Camps; sie fahren dann in ländliche Regionen und behandeln mit Spenden die Patienten, die sonst nicht den beschwerlichen Weg ins Krankenhaus antreten würden. Auch die Augenärzte machen das. So habe ich meine vielen Brillen, die mir ein Optiker in Deutschland gespendet hat, sicher an die Älteren auf dem Land verteilt gewusst.

Durch den Wechsel auf die Chirurgie ist mir einmal mehr aufgefallen, wie dies wohl doch noch eine Männerdomäne ist. Mit mir war in der ersten Woche ein Famulant auf der Station. Bei der Visite und auch im OPD wurde fast ausschließlich er gefragt, während man mit uns zwei Frauen kaum redete. Erst als ich die zweite Woche allein dort verbrachte ging es besser, ich habe viel gesehen und durfte dann auch im OP assistieren.

Dort war es sehr spannend. Ich sah viele Appendektomien, Hernien und Neurofibrome, aber auch schlimme Fälle von Ex plosionsopfern aus dem Steinbruch oder Unfallopfer. Bei den Verkehrsverhältnissen ist es eigentlich ein Wunder, dass es nicht mehr waren.

Auf der chirurgischen Station gab es eine eigene Verbrennungseinheit. Leider gibt es viele Unfälle durch Kerosingebrauch und das Kochen am offenen Feuer. Oft schaffen es Frauen nicht schnell genug, ihren brennenden Sechs-Meter-Sari auszuziehen.

Hygiene ist in den Krankenhäusern ein sehr wichtiges Thema, wenn auch ganz anders als bei uns. Die Bauchtücher werden in kochendem Wasser gespült und wieder verwendet, die OP-Kleidung des Personals wird nach dem Waschen und Sterilisieren draußen auf den ausrangierten Krankenbetten getrocknet. Aber trotzdem ist die Wundinfektionsrate nicht viel höher als bei uns, wohl weil wir es vielleicht zu genau nehmen und weil die Nepali mit einem ganz anderen Keimspektrum leben. Deutsches OP-Personal bekäme in Nepal jedenfalls Zustände.

Die Familie des Operierten wartet vor dem OP. Zur Absicherung des Arztes geht dieser nach der OP zu der Familie, um gegebenenfalls entfernte Blinddärme zu präsentieren und über den Verlauf zu informieren. Es gibt keinen Versicherungsschutz für den Arzt.

Wie sehr die Ärzte deswegen auch von der Reaktion der Patientenfamilie abhängig sind, mussten wir in der Mitte unserer Famulatur erleben. Ein neunjähriges Mädchen kam wegen einem Hundebiss in die Ambulanz und bekam eine Aktivimmunisierung mit Immunglobulin. Sie entwickelte einen anaphylaktischen Schock, und trotz aller Bemühungen war sie nicht zu retten. Eine Stunde später war die gesamte Familie in Wut und Tränen ausgebrochen und wie durch ein Lauffeuer hatten sich innerhalb kürzester Zeit hunderte von Menschen vor dem Krankenhaus versammelt. Wüste Beschimpfungen und kaputte Fenster waren die Folge. Lkw-Ladungen von bewaffneten Polizei rückten an und räumten das Krankenhaus mit Tränengas, auch alle Ärzte wurden evakuiert.

Bei diesem Vorfall wurde mir einmal mehr klar, wie unzufrieden die Nepali mit der momentanen Gesamtsituation sind. Es gab fast keinen Tag, an dem nicht irgendwo eine Demonstration stattfand oder an dem nicht gestreikt wurde.

 

 

Dennoch: Trotz dieses Vorfalls hatte ich nie das Gefühl in Gefahr zu sein. Niemals würde sich etwas bewusst gegen Touristen richten, denn die Menschen wissen um die Bedeutung, die der Tourismus ihnen bringt. Ihr solltet Euch einfach der politischen Lage bewusst sein, Zeitung lesen und große Demonstrationen vermeiden, dann seid Ihr ziemlich sicher unterwegs.

Wo soll man wohnen?

In Pokhara gibt es das Touristenviertel, Lakeside genannt. Von da fährt auch der Bus morgens los, aber nicht nur deswegen, sondern vor allem wegen der schönen Lage am See würde ich immer dort wohnen wollen. Es gibt tausend kleine schöne Hotels mit Garten oder Dachterrasse. Am besten lasst Ihr Euren Rucksack für ein, zwei Stunden in einer Reiseagentur liegen und guckt euch in Ruhe nach einem Zimmer um. Für die doch recht lange Zeit, die ihr in Pokhara seid, könnt ihr ruhig um den Zimmerpreis handeln, die meisten Hotelbesitzer werden euch bestimmt entgegenkommen. Von zwei bis fünf Euro reicht die Spanne für ein nettes, sauberes Zimmer mit eigenem Bad und Balkon. Ich würde eher am Rand des Ortes suchen, denn nach spätestens zwei Wochen geht euch das alltägliche "Yes, Madame please, waterpashmina?" der emsigen Verkäufer sehr auf die Nerven. Gut also, wenn ihr da nicht jeden Tag durch müsst.

Restaurants gibt es tausende, und es ist schneller und billiger dort zu essen, als selbst zu kochen. Mit ein bis zwei Euro bekommt ihr viel Gutes zu essen - inclusive Getränke.

Es gibt einige Bäckereien, bei denen Ihr Euch morgens Euer Frühstück holen könnt. Der Nepali an sich isst eher gegen 10 und dann auch schon Dhaal Bhat - Reis mit einer Linsensoße und Gemüsecurry -was ja nicht ganz unseren Essgewohnheiten entspricht.

Freizeit in Nepal

Ich kann Euch nur empfehlen, soviel Zeit wie möglich mitzubringen - Nepal bietet tausend Möglichkeiten. Auf jeden Fall ist Trekking ein absolutes Muss. Wer schon am Fuße des Himalayas arbeitet, sollte sich diese irren Berge schon genauer ansehen.

Wir beschlossen zu viert den Annapurna Base Camp Trip zu machen, der uns in zehn Tagen bis auf 4200 Meter führen sollte. Ich bin überhaupt nicht bergerfahren. Also keine Sorge: Es ist gut machbar, auch wenn man sich jeden Tag aufs Neue fragt, wo und wieso man sich dort gerade den Berg raufquält. Aber der Blick von oben belohnt wirklich jeden.
Leider weiß man nie so genau, wen die Höhenkrankheit wann erwischt. Deshalb tut Euch selbst den Gefallen und steigt ab, wenn der Kopf schmerzt oder wenn Euch übel ist. Es bringt keinem etwas, wenn Ihr am Ende per Muli (!) gerettet werden müsst.

Nach den zehn Tagen in den Bergen kommt einem jedes Auto so überflüssig vor. Es ist wirklich unglaublich in dieser Stille.

Wir wollten dann nach Lumbini fahren, dem Geburtstort Buddhas. Aber im Terrai, also im Süden, wurde gerade wieder gestreikt. Und so fuhren wir nach Kathmandu, einer Stadt in der man an jeder Tempelanlage einen ganzen Tag verbringen kann, nur um Menschen zu beobachten.

 

 

Viele Mitreisende waren auch im Royal Chitwan Nationalpark. Er soll sehr schön sein, und man kann Tiger, Krokodile und Nashörner in freier Wildbahn beobachten.

Würdest Du wieder nach Nepal gehen?

Was für eine Frage… Immer wenn sie mir gestellt wird, frage ich mich, ob meine Berichterstattung "falsch-negativ" war.

Natürlich würde ich jederzeit wieder gehen, Nepal war für mich bis jetzt das interessanteste Land, das ich bereist habe. Es hat so einen wahnsinnig interessanten Mix aus verschiedenen Kulturen. Jedes Bergvolk für sich hat so viele Eigenheiten. Und Die Herzlichkeit der Menschen ist einfach nur umwerfend. Wie oft läuft man schon am Abend nach einer Wanderung in ein deutsches Dorf ein und darf bei einer Familie ohne Wenn und Aber übernachten und wird mit einem Festessen und einer Tanzaufführung des ganzen Dorfes überrascht? Große Hilfsbereitschaft, obwohl man selbst nicht viel besitzt - das ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die die Nepalis ausmacht.

Das Land hat noch viel an Entwicklung vor sich. Allein der Straßenbau ist ein Riesenprojekt. In die meisten Teile des Landes gelangt man bis jetzt nur mit dem Flugzeug.

Ich bin gespannt wie sich die Politik entwickelt. Es wird wohl für Nepal nicht leicht werden, sich zwischen den zwei Riesenmächten China und Indien zu behaupten - schon jetzt nutzen beide Staaten das Land als Spielball. Kaufen die Nepalis ihren Strom in China ein, gibt es Einfuhrstopps bestimmter Güter aus Indien und umgekehrt.

Es wird sich bestimmt noch viel tun. Ich hoffe nur, dass das Land und die Menschen sich ihre Besonderheit bewahren können.

Ich bin jedenfalls sehr froh um die Erfahrungen die ich gemacht habe - und ich war bestimmt nicht das letzte Mal in Nepal!

 

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