- Bericht
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- Sophia Ebert
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- 07.01.2014
Weihnachtsfeier der Vorklinik
Die Weihnachtsfeier der Vorkliniker ist mittlerweile ein genauso fester Termin im Curriculum, wie Praktika und Klausuren. Jedes Jahr organisieren die Erstis, mit tatkräftiger Unterstützung der Fachschaft, eine etwas andere Weihnachtsfeier. Unsere Lokalredakteurin Sophia ließ sich diesen Spaß nicht entgehen.
Foto: falco/pixabay.com
Nach dem letzten Anatomie-Testat des Jahres für das dritte Semester und zwischen der Chemie und Termi-Klausur der Erstsemester, traf sich die gesamte Bonner Vorklinik im Aufenthaltsraum des Lehrgebäudes auf dem Venusberg. Auch der ein oder andere Klinker schaute vorbei, denn die Weihnachtsfeiern gehören, genau wie die erste Klausur, der Präpkurs und das Physikum, zu den unvergesslichen Momenten der Vorklinik.
Die Studenten aus dem ersten Semester hatten sich sichtlich bemüht, den sonst eher tristen Raum feierlich zu gestalten. Dank zahlreicher fleißiger Helfer und vieler Spenden war der Raum mit Lichterketten, Tannenzweigen und jeder Menge Christbaumkugel geschmückt, sogar einen kleinen Weihnachtsbaum hatten sie organisiert.
Wer jetzt das übliche Programm mit Essen, quatschen und – früher oder später – der üblichen Langeweile erwartet hatte, sollte überrascht werden. Natürlich war dank selbstgebackener Plätzchen und Mandarinen für das leibliche Wohl gesorgt und eine kleine, aber feine selbstgebaute Glühweinbude ließ etwas Weihnachtsmarktflair aufkommen. Hier sollte das typische 08/15 Weihnachtsfeierprogramm aber enden.
Statt Wichteln stand eine Tombola mit kleinen Gewinnen wie Pralinen, Nikolausmützen und Krönchen auf dem Plan. Und anstelle einer festlich geschmückten Tafel, wurde für eine ansehnliche Tanzfläche gesorgt. Die übliche Weihnachtsmusik wurde gegen ein Playlist ausgetauscht, die sich auch in jedem Club hätte sehen lassen können. Neben Elektro, HipHop und den üblichen Charthits, luden die besten Hits der 90er, Wham! und diverse Erstifahrt Lieder zum Mitsingen ein.
Der gratis Glühwein mit Schuss, der im Verlauf des Abends eher zu einem Schuss mit Glühwein mutierte, sorgte dafür, dass eine nicht gerade geringe Anzahl von Nachwuchsmedizinern in Kittel mit Nikolausmütze, Krönchen oder Zauberstab Luftgitarre spielend im Kreis standen. Ein Glück, dass Dank ausgefallener Fensterdekoration kein Patient das Geschehen von außen beobachten konnte.
Auch das frühe Ende der Weihnachtsfeier um 22 Uhr tat der guten Laune keinen Abbruch. Nach gemeinschaftlichem Aufräumen zog ein nicht geringer Teil der Vorkliniker noch weiter in die Innenstadt um den Abend ausklingen zu lassen. Man munkelt, dass die Vorlesungen am nächsten Morgen sehr leer waren – ich kenne jedenfalls keinen, der es früh aus dem Bett geschafft hat …