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  • Beyza Saritas
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  • 25.07.2018

Wenn Träume zur Realität werden – von der Schülerin zur Medizinstudentin

Hunderte von Türen, von denen man nicht weiß, was sich dahinter befindet. Tausende Schlüssel, von denen man nicht weiß, zu welcher Tür sie gehören. Unzählige berufliche Optionen, noch mehr verzweifelte Abiturienten. Mittendrin die Ungewissheit, die Aufregung, aber auch die Angst vor der eigenen beruflichen Zukunft. Der steinige Weg zum Medizinstudium ist mit vielen bürokratischen Hürden und noch mehr Gefühlschaos verbunden.

© Pavel Ivanov - Fotolia.com

Lebenswege

Der Gedanke, Medizin zu studieren, schwirrte mir schon lange im Kopf herum, schien aber dennoch ziemlich fern. Nicht nur mir, sondern vielen Medizinbegeisterten geht es wohl bei dem Kampf um einen Studienplatz ähnlich wie einem Kind, dem man den Lutscher vor die Nase hält, aber letztendlich doch nicht gibt. Nun lässt sich der Eine mit einem Bonbon abwimmeln, wählt einen anderen beruflichen Zweig, und merkt vielleicht, dass der Lutscher doch nicht dem eigenen Geschmack entsprochen hätte.

Andere wiederum bleiben standhaft, weil sie ihren Traum vom Medizinstudium unbedingt erfüllen wollen. Sie sammeln Wartesemester, opfern Lebenszeit auf dem Weg zum Studienplatz, machen eine medizinische Ausbildung, bewerben sich jedes Semester wieder und wieder. Weitere punkten mit Disziplin und Ehrgeiz, sammeln in der Oberstufe gute Noten, kämpfen sich durch Zulassungstests. Einen Plan B gibt es nicht. Es gibt nur einen Traum.

Zu meiner Person

Mir erging es wie der zweiten Art von Abiturienten. Festgeklammert an meinen Traum habe ich mich von Klausur zu Klausur, von Note zu Note, von Zeugnis zu Zeugnis gehangelt, in der Hoffnung, meinen Traum Realität werden zu lassen. Als Schülerin des Deutsch Leistungskurses gab es neben der Medizin immer noch eine weitere Leidenschaft für mich: die Literatur.

Seit meiner Kindheit habe ich viel Freude am Lesen und auch daran, selbst Texte zu verfassen. Daher ist mir auch wichtig, neben dem Studium auch meine „anderen“ Talente und Hobbys weiterzuverfolgen und meinen Fokus nicht ausschließlich auf die Medizin zu richten – das wäre ja auch viel zu schade.

Ungewissheit bleibt – Spannung kommt 

Selbst wenn man das Abiturzeugnis  nach 12 Jahren in der Hand hält und von Freunden und Familie beglückwünscht wird, bleibt sie: die Ungewissheit. Wie geht es weiter? Bekommt man einen der begehrten Studienplätze? Die Ungewissheit, wann der Zulassungsbescheid oder die Absage erfolgt. Die Ungewissheit, ob man den richtigen Pfad eingeschlagen hat. Als würde die Ungewissheit nicht reichen, kommt noch die Spannung hinzu. 

All das kann einen ziemlich verwirren und Zweifel aufkommen lassen. Letztendlich gibt es nur einen Weg, die Situation zu meistern: optimistisch bleiben. Einfach daran glauben, dass es klappt mit dem Studienplatz, die Angst unbegründet und das Lernpensum zu bewältigen ist. In diesem Sinne wünsche ich allen, die mutig genug für den Optimismus sind, einen wundervollen Start ins Studium!

 

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