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- Lilly Reichhardt
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- 28.11.2024
Nicht verzagen, Physikum wagen
Müde Blicke, erschöpft vom Alltag zwischen Lernen und Prüfungen – wer kennt es nicht? Doch mit den richtigen Strategien kannst du den Druck mindern und dich neu motivieren. Wie du in herausfordernden Phasen besser zurechtkommst, erfährst du hier.
Rot unterlaufene Augen, tiefsitzende Augenringe und fettige Haare. So grüßt zurzeit täglich das Spiegelbild einer Durchschnittsstudentin im vierten Semester kurz vor der 4er-Klausur. “Genug Zeit für Ausgleich, Ruhe und seinem eigenen Spiegelbild jeden Morgen ein Lächeln schenken”, hallen die Sätze eines Online-Ratgebers zur Stressbewältigung in ihrem Kopf wider. Bei dem Versuch zu lächeln, entsteht so früh am Morgen eher eine gruselige Grimasse und beim Gedanken an den Lernstoff, der heute bevorsteht, ist an Ruhe gar nicht zu denken.
Der eine oder die andere fühlt sich an dieser Stelle vielleicht repräsentiert. Manchmal reicht einfach die Zeit für genügend Schlaf und Ausgleich nicht mehr.
Zum Glück hat besagte Studentin während der letzten Semester einige Strategien entwickelt, mit diesen stressigen Situationen besser umzugehen:
1.) Erinnere dich an deine Motivation, Medizin zu studieren. Was hat dich dazu bewegt, mit Medizin anzufangen? Weißt du schon genau, in welchen Fachbereich du möchtest oder ist es doch lieber die Forschung? So steigt die Vorfreude auf die Zukunft als Mediziner*in. Gleichzeitig fällt es leichter zu lernen, da du ganz genau weißt, warum du das gerade tust. Deine Ziele können und dürfen sich mit der Zeit auch ändern. Die Hauptsache ist, eine Perspektive zu behalten.
2.) Der Stress, den du im Moment empfindest, geht vorbei. Es wird nicht immer so sein und du hast schon viele stressige Lernphasen durchgestanden. Also auch hier hilft es, sich an der Zukunft zu orientieren und eine Perspektive zu behalten.
3.) Es ist wichtig zu lernen, dass es okay ist, nicht alles perfekt zu können, mal auszuschlafen und im eigenen Rhythmus zu bleiben.
4.) Dir eine Identität außerhalb der Medizin aufbauen, beispielsweise durch einen Freundeskreis, der möglichst wenig mit Uni bzw. mit Medizin zu tun hat oder durch ein Hobby/Sportverein.
5.) Manchmal ist es auch einfach schwer, Leben und Lernen unter einen Hut zu bringen. Sollte dir alles über den Kopf wachsen oder solltest du dich mit allem überfordert fühlen, gibt es auch von der Uni Angebote für professionelle Hilfe z.B. bei der Psychosozialberatung
Jetzt kann das Physikum kommen und danach soll das Studium allmählich entspannter werden (mehrfach von Kliniker*innen aus Frankfurt bestätigt).