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  • Christina Haß
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  • 22.04.2014

Wie funktioniert das Erasmus-Programm?

Viele Medizinstudenten möchten während dem Studium auch ein Semester im Ausland verbringen. Das Erasmus-Programm bietet die ideale Möglichkeit dafür. Christina erklärt, wie die Teilnahme funktioniert.

 

Weltkugel - Foto: shutterstock

 Foto: shutterstock

 

Das Erasmus-Programm sendet Studierende und Dozenten aller Fachrichtungen ins europäische Ausland zu den jeweiligen Partneruniversitäten der eigenen Hochschule. Es soll die Mobilität zwischen den einzelnen Ländern fördern und Studierende ermuntern, Erfahrungen in fremden Kulturen zu sammeln. Meist ist es auch möglich, Prüfungen im Ausland zu absolvieren, die an der eigenen Hochschule anerkannt werden.

 

1. Wichtige Fragen vor der Bewerbung:

Ab wann kann ich Erasmus in Anspruch nehmen?

Ab dem Physikum (bzw. ab dem 3. Studienjahr) kann man entweder für ein Jahr, ein Semester (Achtung: die Semester verlaufen in anderen Ländern zeitversetzt! Diese Information muss für jedes Land einzeln eingeholt werden. Meist sind sie auf den Homepages der Partnerhochschulen zu finden.) oder ein PJ-Tertial ins Ausland. Voraussetzung ist die Immatrikulation (ausgenommen sind Gaststudenten).

 

Welche Länder kommen für ein Auslandssemester/-jahr für Human- oder Zahnmedizinstudenten in Frage?

·        Frankreich

·        Griechenland

·        Großbritannien

·        Italien

·        Niederlande

·        Österreich

·        Polen (auch in Englisch)

·        Portugal

·        Rumänien (hier gibt es auch zwei Plätze für Zahnmediziner)

·        Tschechien (auch in Englisch)

·        Ungarn

Hier die Länderliste mit Anzahl der zu vergebenden Plätzen: Partnerunis Frankfurt

 

Wie gut beherrsche ich die Landessprache?

Zur Bewerbung benötigt man ein Sprachzeugnis über C1-Niveau. Die Prüfung hierzu kann man an der Uni machen. Mit diesem Sprachzeugnis wird sichergestellt, dass man die Sprache gut genug beherrscht um von einem Studienaufenthalt zu profitieren. Für viele potentielle Bewerber klingt das vielleicht entmutigend, aber mit einem Sprachkurs vorweg und ausreichend Vorbereitung erfüllen sehr viele Studierende die Voraussetzungen.

Hier geht's zu den Sprachkursen an der Uni Frankfurt

 

 „C1“ bedeutet, dass jemand fachkundige Sprachkenntnisse besitzt. Hier die Eläuterung aus dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER): Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.

  

2. Bewerbung

Das Auslandsbüro des Fachbereichs Medizin ist der wichtigste Anlaufpunkt für Informationen und die Bewerbung. Man sollte sich vorher telefonisch einen Termin geben lassen und Zeit mitbringen. Es gibt dort zur Inspiration auch Erfahrungsberichte von anderen Studierenden.

Homepage Auslandsbüro 

Siegfried Barta

Leiter des Auslandsbüros

Theodor-Stern-Kai 7

Haus 1, Raum 208

60590 Frankfurt am Main

Auslandssprechstunde: Mittwoch 12 – 15 Uhr und n.V.

Tel.: 069/6301-6289 Fax: 069/6301-81289

 

Sandra Meßmer

Assistentin des Leiters Auslandsbüro

Auslandssprechstunde: Mittwoch 12 – 15 Uhr und n.V.

 Bürozeiten:Montag - Mittwoch 9 – 15 Uhr

Tel.: 069/6301-6209 Fax: 069/6301-5922

 

3. Welche Fristen muss ich einhalten?

Die Ausschlussfrist ist der 1. Februar eines Jahres (2014) für Bewerbungen für das darauffolgenden Wintersemester (2014/15) und Sommersemester (2015). Besser beginnt man im Dezember des Vorjahres die Unterlagen (s. unten) einzureichen. Allerdings sind dieses Jahr die Erasmusplätze nicht voll ausgeschöpft und man kann noch einige Zeit später Restplätze ergattern.

Aufpassen muss man hier, weil die Sprachzeugnisse von der Uni (s. oben) immer nur in der vorlesungsfreien Zeit angeboten werden.

 

4. Unterlagen (werden nicht gleich für den ersten Termin benötigt)

·        Stammdatenblatt (Erstes und das aktuelle)

·        Physikumszeugnis

·        Leistungsnachweis (letzte Prüfungsergebnisse)

·        Lebenslauf in der jeweiligen Landessprache

·        Aktuelles Passfoto (muss als pdf an die E-Mail-Adresse des Auslandsbüros verschickt werden int.office-med.faculty@kgu.de)

·        Zusätzlich muss eine Online-Anmeldung hier erfolgen: zur Online-Anmeldung

 

5. Was passiert dann?

Nachdem die Bewerbung vollständig ist und alle Bewerbungen innerhalb der Ausschlussfirst eingegangen sind (meist sind genug Plätze vorhanden), wird man von Herr Barta nominiert, das heißt die Unterlagen gehen an das International Office der Goethe Uni und werden dort bearbeitet. Hinterher muss man sich noch für die Kurse an der Partnerhochschule eintragen.

 

6. Vorteile

Die Studiengebühren an der Partnerhochschule sowie ein kleiner Mobilitätszuschuss (abhängig vom Land) werden übernommen. Zusätzlich können Sonderleistungen beantragt werden, zum Beispiel von Teilnehmern mit Behinderungen.

 

7. Zweimal mit Erasmus ins Ausland – geht das?

Ja das geht! Man kann zwei Semester in unterschiedlichen Ländern verbringen, darf aber maximal 12 Monate die Erasmusförderung nutzen.

 

8. Anerkennung von im Ausland erbrachten Leistungen

Gedacht ist, dass im Rahmen eines Erasmussemesters auch Prüfungen abgelegt und an der Heimathochschule angerechnet werden sollen. Manchmal ist das schwierig zu leisten, auch weil die Semester zeitersetzt laufen. Am einfachsten ist, verpasste Prüfungen an der Heimathochschule nachzuholen und sich zeitlich nicht unter Druck zu setzen (man hat ja in Frankfurt im 6.klinischen Semester ein leeres Semester).

 

Fazit: Ein Erasmus-Aufenthalt lohnt sich für jeden Studierenden! Einfach bewerben und rein ins Abenteuer.

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