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- Svenja Heidecke
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- 09.02.2022
Was kostet mich das Studium als Deutsche in Österreich?
Warum die Kosten für das Studium in Österreich nicht unbedingt höher ausfallen als in Deutschland und wie ihr zusätzlich noch sparen könnt – so kommt ihr kostengünstiger davon, als ihr denkt.
Semesterbeiträge im Vergleich
Häufig wird ein Auslandsstudium mit hohen Kosten in Verbindung gebracht: Studiengebühren, Anreise, Wohn- und Lebenserhaltungskosten müssen bezahlt werden. Diese schwanken je nach Wahl des Landes, der Universität und der Studienrichtung enorm. Der Semester- bzw. Studienbeitrag für Humanmedizin reicht von 20,70 Euro (JKU Linz, Österreich) bis 8.300 Euro (Semmelweis Universität Budapest, Ungarn) in der Europäischen Union.
In Deutschland ist im Semesterbeitrag meist das Ticket für den öffentlichen Nahverkehr inkludiert. Die Kosten betragen bei den staatlichen Universitäten mit einer Medizinischen Fakultät zwischen 90,00 Euro (Universität Greifswald) und 395,11 Euro (Universität Göttingen).
Das sind meine monatlichen Fixkosten:
WG-Zimmer (20 m2, vollmöbliert): 330 €
WLAN (wird in der WG geteilt): 7 €
Unfallversicherung: 25 €
Lebensmittel: ca. 200€
Die Kosten für Lebensmittel sind stark davon abhängig, wo ihr einkauft und welchen Lebensstil ihr führt.
pro Semester
Semesterbeitrag: 20,70€
Semesterticket (optional, gültig innerhalb der Steiermark): 156,00€
pro Studienjahr
Zugkosten: ca. 315€
Ich zahle für die circa 7,5-stündige Fahrt nach Graz zwischen 30 und 40 Euro. Pro Studienjahr pendle ich acht bis zehnmal zwischen Heimat und Studienort.
Folgende Angebote und Möglichkeiten nutze ich zusätzlich.
Bibliothek statt Bücherkauf
Alle Lehrbücher, die an meiner Universität empfohlen werden, können als eBook abgerufen und in der Bibliothek ausgeliehen werden. Es ist definitiv nicht notwendig, sich jedes empfohlene Lehrbuch zu kaufen, zumal das für jedes Modul durchaus eine längere Liste sein kann und man einige Bücher meist nur ein oder zwei Module benötigt. Möchtet ihr euch ein häufig genutztes Buch zulegen, könnt ihr hier auf Second-Hand Exemplare von euren Mitstudierenden zurückgreifen.
Lernplattformen viamedici und AMBOSS
Viele Universitäten kooperieren mittlerweile mit Thieme und AMBOSS und ihr könnt die Plattformen kostenlos nutzen. Dabei reicht das Angebot von Lernplänen über Zugänge zu eBooks bis hin zu Lernvideos und Bilder anatomischer sowie histologischer Präparate. Informiert euch also, welche kostenfreien Zugänge euch über die Universität zur Verfügung stehen.
So spare ich mit der BahnCard
Für Pendler und Vielfahrer bietet die Deutsche Bahn BahnCards an. Für mich lohnt sich die „My BahnCard 25“ für 34,90 Euro jährlich. Damit spart ihr 25 % des regulären Fahrpreises in der 2. Klasse innerhalb Deutschlands. Schaut einfach bei www.bahn.de, was sich in eurem Fall lohnen könnte. Grundsätzlich solltet ihr eure Fahrt so früh wie möglich buchen und die Preise an unterschiedlichen Tagen und Uhrzeiten vergleichen.
Das bietet euch Druckster
Mit Druckster könnt ihr online PDFs hochladen, die über Partnerdruckereien für euch innerhalb weniger Stunden kostenlos gedruckt und als Skript gebunden werden. Ihr meldet euch mit eurer Uni-Email an und euch stehen pro Monat ein Kontingent an Druckaufträgen und Seiten zur Verfügung. Auch wenn ihr vielleicht euer Studium wie ich weitestgehend digitalisiert habt, kommt man um den Druck von Protokollblättern oder Laborskripten, meist nicht herum. Druckster gibt es leider nicht in Deutschland. Wie ihr in Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Wien davon profitieren könnt, erfahrt ihr unter www.druckster.org.
Kostenlose Collegeblöcke bei Note Buddy´s
Die Collegeblöcke von Note Buddy´s werden durch Werbeanzeigen finanziert. Pro Semester erhaltet ihr zwei bis drei Blöcke. Zusätzliche Infos über Karriereevents, diverse Jobs, Praktikantenstellen und Gewinnspiele findet ihr bei www.notebuddys.de, auf Instagram, oder erhaltet ihr per Mail nach der Registrierung.
Fazit: In Deutschland würden für mich in etwa die gleichen Kosten anfallen, wie aktuell in Graz, wenn ich nicht weiterhin zuhause wohnen könnte.