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- Patricia Paul
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- 07.02.2019
AG Aufklärung gegen Tabak
Rauchen ist die häufigste Einzelursache für Krebs. Du möchtest selbst aktiv werden, um Schüler vor dem Rauchen zu bewahren oder Raucher auf dem Weg zum Nichtraucher-Dasein zu begleiten? Dann bist du herzlich willkommen in der Jenaer Lokalgruppe Aufklärung gegen Tabak.
Die Arbeitsgemeinschaft Aufklärung gegen Tabak wurde vor drei Jahren von zwei Studentinnen gegründet und befindet sich stets in der Weiterentwicklung. Betreut wird die AG durch die Klinik für HNO, dort wirst du für Schulbesuche ausgebildet und lernst, wie du Patienten auf dem steinigen Weg vom Raucher zum Nichtraucher-Dasein unterstützen und motivieren kannst.
Daniela Peters, Medizinstudentin im PJ, ist die derzeitige Supervisorin. In einer Pause gab sie mir ein Interview und erzählte mir mehr über die Aktion.
Daniela, was sind eure Aufgaben bzw. Leitbilder?
Wir möchten Jugendliche über die Folgen des Tabakkonsums aufzuklären. Andererseits ist es uns auch wichtig, dieses Thema verstärkt in die medizinische Lehre einzubringen. Oft wird zwar vor den Folgen des Rauchens erzählt, aber wie man den Patienten tatsächlich helfen kann, wird nicht ausgeführt. Das wollen wir gerne ändern.
Uns ist es ebenso wichtig, einen sozialen Treffpunkt für Medizinstudierende zu sein. Bei uns kann man Studierende anderer Semester treffen und mit seinen Freunden aktiv sein. Man kann auf einem Schulbesuch nicht nur die Rolle des Lehrenden erfahren, sondern auch sich selbst besser kennenlernen.
Wer kann bei euch mitmachen? Werden Vorkenntnisse benötigt?
Bei uns kann grundsätzlich jeder Medizinstudent mitmachen. Vorkenntnisse werden nicht benötigt, wir sind eine AG und bereiten jeden je nach Bedarf auf die Schulbesuche vor. In den Linien wird unsere Vorbereitung auf Schulbesuche auch mit Punkten honoriert.
Wie sieht ein typischer Schulbesuch aus?
Meistens klären wir zwei oder mehr Klassen parallel auf, sodass fast immer vier oder mehr Studierende zusammen unterwegs sind. Dann folgt die Aula-Präsentation: Zwei Studierende präsentieren einige Fakten zum Thema Tabakkonsum und stellen den Schülern Fragen zum Miträtseln. Nach Möglichkeit stellen wir auch einen Patienten vor, der von den Folgen seines Rauchverhaltens berichten kann – dies hinterlässt meist einen bleibenden Eindruck bei den Schülern.
Anschließend teilen wir uns in die Klassen auf. Je zwei bis drei Studenten arbeiten wir interaktiv mit den Schülern ein Seminar auf. Es gibt Experimente, Anschauungsmaterial und Übungen. Dabei vergehen die 90 Minuten meist sehr schnell, denn die Zusammenarbeit mit den Schülern ist sehr eng und es kommen oft Fragen auf, die die Jugendlichen wirklich bewegen.
Vielen Dank für das Interview!