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- Marisa Kaspar
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- 10.01.2012
Vorklinik: Biochemie
Die Vorklinik des Medizinstudiums bringt den Studenten die Grundlagen der Naturwissenschaften bei. Marisa nimmt die Hauptfächer der ersten vier Semester unter die Lupe und schaut sich dieses Mal die Biochemie genauer an. Damit ihr nicht am Fach mit der höchsten Durchfallquote scheitert, erklärt Marisa hier, was ihr beachten müsst.
Das Institut
Wie die Anatomie ist auch das Institut für Biochemie in Biochemie I und II gegliedert, doch hier bekommt man als Student nicht viel davon mit. Beide Institute teilen sich die Lehre in der Vorklinik, forschen aber in verschiedenen Bereichen. Die Vorlesungen und Seminare werden jeweils von Dozenten gehalten, die im entsprechenden Fachgebiet arbeiten.
Inhalt und Aufbau der Veranstaltungen
Die Vorlesungen und Seminare der Biochemie beginnen in Jena im zweiten Semester, dem sogenannten "Stoffwechelsemester". Wie der Name schon suggeriert, drehen sich Vorlesungen und Seminare um Stoffwechselwege von der meist bereits allseits bekannten Glycolyse bis hin zum Häm-Stoffwechsel. Im dritten Semester erfahren die Studenten dann alles über Genetik, Hormone und das Blut. Klinische Bezüge kommen hier nie zu kurz und außerdem gibt es zusätzlich ein "Seminar mit klinischem Bezug" im vierten Semester, während die Vorlesung wegfällt. Das siebentägige biochemische Praktikum mit sechs verschiedenen Versuchen findet in der vorlesungsfreien Zeit nach dem 3. Semester statt.
Die Skripte der Vorlesung stellen die Dozenten je nach persönlicher Vorliebe vor oder nach der Vorlesung auf der Homepage der Biochemie online. Ebenso ist es mit den Aufgaben für die Seminare, die bei wöchentlich wechselnden Dozenten stattfinden: Diese sollen vor der Veranstaltung zu Hause bearbeitet werden - und das ist auch empfehlenswert, denn wer sich im Seminar nicht ausreichend mündlich beteiligt, muss zum Kursleiter ins Testat über den Inhalt der Stunde. Wenn auch dieses Testat nicht bestanden wird, droht für die Prüfungszulassung ein Generaltestat am Semesterende über den Stoff des gesamten Semesters.
Ähnlich verhält es sich im Praktikum: Zu jedem Versuch, etwa einer Blutanalyse oder Klonierung mit Hilfe von Plasmiden, gibt es ein mündliches Testat. Wer hier durchfällt, muss am Ende der Praktikumswoche zum Generaltestat. Voraussetzung für die Teilnahme sind ein bestandener Chemieschein im ersten Semester, ein Nachweis über den Hepatitis-B-Titer sowie ein weißer Kittel.
Für alle, die jetzt immer noch nicht genug von Biochemie haben, wird außerdem dreimal wöchentlich ein Repititorium zur Wiederholung, Klärung von letzten Fragen und zur Stoffvertiefung angeboten. Dieses wird von Studierenden aus höheren Semestern geleitet.
Die Klausuren
Die Klausuren im Fach Biochemie sind die Prüfungen mit der höchsten Durchfallquote in der Jenaer Vorklinik. Hier hilft nur lernen, lernen, lernen - denn in diesen Prüfungen werden weder Fragen aus Altklausuren noch frühere Physikumsfragen gestellt. Doch auch wenn der Lernaufwand für die jeweils 40 Multiple-Choice-Fragen dieser Klausuren größer ist als für alle anderen Prüfungen, sind diese trotzdem machbar - auch wenn sich manchmal ein anderer Eindruck aufdrängt.
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