• Artikel
  • |
  • Lennart Möller
  • |
  • 06.05.2024

Aller Anfang ist schwer - Das erste Semester in Kiel

Das erste Semester im Medizinstudium ist eine große Herausforderung. Studienorganisation, Vorlesungen, Praktika, Ersti-Woche und natürlich deine Mitstudierenden kennenlernen. Lokalredakteur Lennart blickt zurück auf sein erstes Semester und gibt dir Tipps, wie du das Semester am besten meisterst und dir ein erfolgreicher Start ins Medizinstudium gelingt.

 

 

Bevor es losging

„Das ist nicht wahr, oder?“ So (oder so ähnlich) saß ich am Anfang September 2021 vor meinem Laptop und las die E-Mails von Hochschulstart. Das Vergabeverfahren endete bald und ich hatte immer noch keine Zusage bekommen. Sollten meine Noten am Ende doch nicht gut genug gewesen sein? Ich hatte mir schon vor einigen Tagen den Antrag auf Verlängerung des FSJ rausgesucht & ausgedruckt. Ich müsste diesen nur noch unterschreiben und wegschicken. Und dann ploppten sie auf einmal auf. Die E-Mails von Hochschulstart. Informationen aus Hamburg, Hannover, Kiel & Lübeck. Mein Puls stieg an, als ich die erste E-Mail öffnete. Eine Absage aus Hamburg. Dann öffnete ich die aus Kiel. Zulassung. Ich hatte es geschafft, ich war drin, hatte meinen Studienplatz!

Die anfängliche Freude wich nach einigen Minuten aber einer gewissen Ratlosigkeit. Was musste ich jetzt alles organisieren? Ich begann, mir eine To-Do-Liste zu machen. Ich musste unter anderem mein FSJ kündigen, da sich das mit dem Studienstart überlappen würde. Auf der Website der Kieler Uni suchte ich mir die Unterlagen zur Immatrikulation raus. Die Annahmefrist von nur 10 Tagen, in der ich alle Unterlagen zusammensuchen musste, war echt knapp. Weitere wichtige Dinge, die es zu organisieren galt, waren zum Beispiel das Semesterticket oder eine Unterkunft in Kiel.

 

Jetzt geht’s los

Endlich war es so weit. Am 18. Oktober stand ich, nach knapp 2 Stunden Bahnfahrt, im Nieselregen vor dem Audimax der CAU und wartete auf die Erstsemesterbegrüßung. Bis auf die Suche nach einer Unterkunft hatte alles funktioniert, alle Unterlagen waren rechtzeitig bei der Uni eingegangen und ebenso waren alle weiteren Unterlagen bei mir angekommen. So auch das Semesterticket, was für mich dieses Semester unentbehrlich werden sollte. Schließlich hatte ich es geschafft, ich saß im Audimax. Obwohl ich bereits ein Juniorstudium an der Uni Hamburg gemacht hatte, war das hier nochmal ein ganz anderes Erlebnis. Ich saß das erste Mal als Medizinstudent in einem Hörsaal, ein zu diesem Zeitpunkt echt unwirkliches Gefühl. 

Auf die Erstsemesterbegrüßung durch die Uni folgten noch die Begrüßungen durch die Fakultät und das Institut für Anatomie und dann war er vorbei. Mein erster Tag im Medizinstudium endete, wie er begann: Im Regen (mittlerweile kein Nieselregen mehr) und mit 2 h Bahnfahrt nach Hamburg. Zu Hause versuchte ich anschließend die ganzen Informationen bezüglich Anwesenheiten, Fehlzeiten, Veranstaltungsordnungen, Präpariersaal usw. zu organisieren.

Einen Tag später, am 19. Oktober, standen dann die ersten Vorlesungen an: Histologie & Biologie. Aufgeregt und zugleich müde stand ich also um 5:30 Uhr am Bahnhof, um zur Uni zu fahren, eine Prozedur, die sich in den nächsten Wochen noch sehr oft wiederholen sollte, mal mit und mal ohne Verspätung. Ein großartiges Gefühl, das erste Mal eine Vorlesung zu haben (auch wenn ich im Juniorstudium schon welche hatte, war es hier noch mal eine ganz neue Erfahrung), wenn auch etwas unwirklich. Ich fühlte mich ein wenig verloren, immerhin kannte ich niemanden. Als ich einen Sitzplatz gefunden hatte schaute ich mich um und entdeckte einen großen Unterschied zwischen mir und den meisten anderen: Ich hatte kein iPad/Tablet. Ein Unterschied, den ich bald korrigieren würde, denn es macht einfach Sinn.

Ich saß also mit meinem Collegeblock da und versuchte in der Vorlesung alles mitzuschreiben - sowohl die Infos auf den Folien als auch die zusätzlichen Erklärungen der Profs. Eine Technik, die in Physik noch funktioniert hatte, funktionierte in Medizin überhaupt nicht mehr, zumal ich nicht wusste, wie ich die ganzen Vorlesungen nachbereiten sollte. Dazu kam auch noch, dass ich nach zwei Stunden Heimweg zu Hause meistens so müde war, dass die Nachbereitung nicht unregelmäßig hintenüberfiel. Ein Tablet musste also her. Und eine Unterkunft. 
Das Tablet-Problem ließ sich recht schnell lösen, die Unterkunft dauerte, trotz einiger Besichtigungen, noch ein wenig.

 

Trust the Process

Innerhalb der nächsten Wochen begann sich eine gewisse Routine einzustellen. Morgens um vier aufstehen, um 5:40 Uhr den Zug nehmen, um rechtzeitig an der Uni zu sein, Vorlesungen, Seminare und Praktika besuchen, wieder nach Hamburg fahren und die Vorlesungen nachbereiten. Der Zeitplan war schnell gut durchgetaktet, wurde allerdings regelmäßig durch Verspätungen und Zugausfälle zunichte gemacht. Die Zugfahrten nutze ich abwechselnd zum Lernen, PsychSoz-Vorlesungsvideos schauen , Regenerieren oder „Trocknen“. Ja, ich habe trocknen gesagt. Mitunter konnte ich meine Kleidung auswringen, so nass war ich geworden.

Während der ersten Wochen sammelte ich sehr viele neue Erfahrungen. Ich legte mir ein Tablet zu und begann, darauf meine Notizen zu erstellen, begann, mich in Goodnotes, ANKI und co reinzuarbeiten und versuchte zusehends, meinen Lernstil zu finden. Zudem probierte ich, mich auf dem Uni-Campus zurecht zu finden.  Zwar wusste ich schnell, wo alle Institute waren, an denen ich für die Lehrveranstaltungen sein musste, jedoch wusste ich unter anderem lange nicht, wo die Bibliothek war, bzw. habe diese nicht erkannt und dachte, sie sei ein Verwaltungsgebäude. Die Zeiten zwischen Vorlesungen & Seminaren verbrachte ich also damit, mir an der Hauptpforte Schlüssel für Seminarräume auszuleihen und dort zu lernen. Eine Praxis, die ich insbesondere im Winter niemandem empfehlen kann, die Bibliothek oder alternativ die Anatomische Sammlung sind optimale Lernräume, die ich in den nächsten Jahren sehr zu schätzen gelernt habe. 

Parallel dazu kamen noch weitere Eindrücke dazu. Das erste Mal auf dem Präpariersaal, die Präparate der Körperspender*innen in der Hand zu haben, das erste Mal wirklich ein Herz, einen Schädel oder andere innere Organe in der Hand zu haben, das war schon etwas Besonderes. Es folgten die ersten Seminare auf dem Präpariersaal, wo wir Themen unseren Kommiliton*innen vorstellen mussten. Die Wochen gingen vorbei und dann war es auf einmal so weit. Es war Mitte Dezember und die ersten Prüfungen standen an, zuerst die Klausur in medizinischer Terminologie und anschließend das Bewegungsapparat (BewApp)-Testat in Anatomie.

Die Klausur in Terminologie fand online statt und obwohl ich sechs Jahre Latein und fünf Jahre Altgriechisch in der Schule hatte, war ich dennoch aufgeregt, immerhin war es meine erste Prüfung im Studium und ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde. Die Aufregung steigerte sich, bis die Online-Klausur freigeschaltet wurde und ich die ersten Fragen sah. Okay, das ist doch gut machbar, dachte ich mir und das war es dann auch. Ich bestand die Klausur und konnte mich anschließend ganz entspannt auf den Weg nach Hamburg machen.
Und dann war da noch das BewApp-Testat. Meine erste mündliche Prüfung in Anatomie. Weil ich zu dem Zeitpunkt noch in Hamburg wohnte, hatte ich mich außerhalb der Seminare nicht mit den Präparaten beschäftigt. Und auch gelernt hatte ich nicht wirklich. Erst drei bis vier Tage vorher bastelte ich mir, auf Anraten einer Kommilitonin, ANKI-Karten und lernte die nächsten Tage, in der Hoffnung, dass dieses Wissen ausreichen würde, um die Prüfung zu bestehen. 

Und dann war er da, der 22.12. Ich wusste, dass ich der letzte Prüfling an diesem Tag sein würde, erst um 15:00 Uhr war ich dran. Entsprechend entspannt, dachte ich, könnte ich den Tag verbringen. Aber leider spielte mir auch hier die Bahn einen Streich. Im Winter unvorhersehbare Kälte führte zu „Störungen im Betriebsablauf“, es war nicht sicher, ob und wenn ja, wann ich nach Kiel kommen würde. Am Ende fuhr vor meiner Prüfung immerhin ein Zug, und den erwischte ich auch. So saß ich am Ende gut eine Stunde vor meiner Prüfung im Institut und versuchte, mich auf die Prüfung zu fokussieren. Die Prüfung an sich lief dann erstaunlich entspannt ab. Mein Prüfer begrüßte mich mit den Worten: „Sie helfen mir beim Aufräumen und dafür stelle ich nicht so fiese Fragen“ und anschließend ging es vom Fuß übers Knie zur Hüfte mit Iliosakralgelenk und anschließend noch zu Schulter und Hand, wobei trotz gegenteiliger Ankündigung nicht an den Detailfragen gespart wurde. Entsprechend hatte meine Prüfung wortwörtlich „Hand und Fuß“, und so auch meine Prüfungsleistung. Ich durfte mich am Ende über eine 1 freuen und konnte mit einem guten Gefühl in die Weihnachtsferien gehen.

 

Covid strikes back

Die Weihnachtsferien waren wirklich erholsam und taten nach den ersten 10 Wochen im Studium echt gut. Doch dann fiel mir auf, dass ich bald mein Histo-Testat haben würde. Mich selbst verfluchend fing ich also an Silvester an zu lernen, und das wortwörtlich Tag und Nacht. Denn durch die mit der Pendelei verbunde-ne Müdigkeit hatte ich aus den Vorlesungen weniger mitgenommen als erhofft. Und dann kam die Info: Die Uni wird aufgrund von Corona geschlossen, ich würde also von nun an komplett zu Hause sitzen und lernen. Für meinen Schlafrhythmus definitiv gut, für alles andere eher nicht so. Nichtsdestotrotz kamen die Prüfungen unaufhaltsam näher. 

Meine Prüfung in Histologie bestand ich, zwar verbunden mit technischen Schwierigkeiten, aber zufrieden war ich mit mir selbst nicht. Anschließend folgten die Praktika in PsychSoz und parallel dazu die Vorbereitung auf die Klausuren in Biologie und Physik. Lediglich für die Präsenspraktika in Physik musste ich noch einmal wöchentlich nach Kiel. Die Klausuren fanden ebenfalls online statt und dann war das erste Semester auch fast schon vorbei. 
Nun stand nur noch das Laborpraktikum in Chemie an. Zwei Wochen morgens Laborarbeit, nachmittags Übungen und anschließend war es dann auch geschafft. Das erste Semester im Medizinstudium, die ersten 17 Wochen Lehre in Kiel, sie waren durchaus anstrengend, aber auch lehrreich, und das nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Ich hatte neue Freunde gefunden, manche nur für dieses Semester, manche Freundschaften halten bis heute.



Tipps für das erste Semester in Kiel

Das erste Semester bringt eine ganze Menge an Fächern mit sich, von denen manche mehr und manche weniger relevant für deine spätere ärztliche Tätigkeit und das Physikum sind. Im Folgenden gebe ich dir eine kurze Übersicht über die einzelnen Fächer und auch einige Literaturempfehlungen, mit denen ich in der Vorklinik sehr zufrieden war. 

Ein Hinweis vorher: Du bist wahrscheinlich hochmotiviert und möchtest alles wissen, weil es spannend und ja auch wichtig ist. Ich stimme dir vollkommen zu, es ist hochspannend und auch wirklich wichtig für deine spätere Tätigkeit, aber verabschiede dich möglichst früh von dem Gedanken, alles wissen zu können, das funktioniert bei der Informationsflut im Studium einfach nicht. Und ist auch absolut nicht notwendig. Nutze das erste Semester eher dazu, dir vernünftige Lernstrategien (Skripte, ANKI, etc.) zu überlegen und scheue dich auch nicht davor, diese zu ändern, sollte es nötig sein. Ich habe meine während der Vorklinik mindestens dreimal geändert und trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) ein sehr gutes Physikum geschrieben. Und mach dir nicht zu viel Stress, du weißt immer mehr als du denkst - und um Längen genug.

 

Biologie (mit Embryologie, Parasitologie & Zytologie) sowie Mikrobiologie & Humangenetik

Biologie? Ja, du hast richtig gelesen, im 1. Semester hast du Vorlesungen und Mikroskopierkurse in Biologie. „Aber hatte ich das nicht erst in der Schule?“ Ja, hattest du, allerdings wird der Schulstoff meist in der ersten oder zweiten Vorlesungsstunde abgeschlossen und danach geht es richtig los. Über die molekularen Mechanismen des Zellzyklus sowie die unterschiedlichen Funktionen der Zellorganellen geht es anschließend über die Embryologie des Hühnchens (ja, du hast richtig gelesen) zur Parasitologie, dem Lieblingsthema des Dozenten. Begleitet wird diese Vorlesung vom Mikroskopierkurs (der sich auch mit Histologie überlappt). Ergänzt wird die Vorlesung nach Weihnachten noch um die Vorlesungen zur Mikrobiologie und Humangenetik. Die Klausur am Ende hat 30 MC-Fragen und ist wirklich total machbar.
Literaturempfehlung: siehe Histologie


Physik

Ja, das nächste Schulfach, dass du nochmal hast. Selbst wenn du in der Schule nicht gut in Physik warst, ist es doch machbar. Die Vorlesungen sind zwar etwas speziell, aber meist gut nachzubereiten. Das Wichtigste ist tatsächlich, die Formeln auswendig zu können, die grundlegenden Konzepte verstehst du in der Regel im Praktikum. Im Allgemeinen ist Physik also auch gut machbar, zudem gibt es einmal wöchentlich ein Tutorium. Also, keine Angst vor Physik.
Literaturempfehlung: Kein Lehrbuch, ggf. Endspurt/viaMedici oder die Schwarze Reihe (Physikumsaltfragen)


Histologie

Die Histologie, man liebt sie oder man hasst sie, dazwischen gibt es wenig. Dieses Fach begleitet dich zwei Semester lang, wobei im ersten Semester die allgemeinen histologischen Grundlagen von Epithelien, Bin-degewebe, Knorpel, Knochen, Muskeln, Nerven- & Gefäßsystem gelehrt werden. Zu Anfang mag es etwas verwirrend sein, mit den ganzen Begrifflichkeiten, hier ist es hilfreich, von Anfang an die Definitionen zu lernen und in den Mikroskopierkursen (genau wie in Biologie übrigens) gut aufzupassen. Die Vorlesungen bereiten die Themen gut anschaulich auf, was das Lernen merklich erleichtert. Ein Highlight ist definitiv „Böttis“ Gedicht in der ersten Vorlesung, geh da also auf jeden Fall hin. Die Prüfung kurz nach Weihnachten ist mündlich-praktisch am Mikroskop und auch absolut machbar.

Eine definitive Empfehlung ist noch der Histo-Crashkurs nach Weihnachten, ehemals durch „Lülli“ gehalten, da hier die wichtigsten (und prüfungsrelevantesten) Aspekte nochmal aufbereitet werden.
Literaturempfehlung: R. Lüllmann-Rauch, Histologie, 6. Auflage, Thieme Verlag (hat an der Anatomie in Kiel gelehrt, daher sind die Vorlesungen teilweise Wort für Wort mit dem Buch (dem „Lülli“) identisch)


Medizinische Terminologie

Medizinische Terminologie, oder auch „Termi“ ist wohl mit das entspannteste Fach. Für alle, die Latein in der Schule hatten, skippbar, und für alle anderen eine wärmste Empfehlung, um sich das Leben in Anatomie usw. leichter zu machen, da Latein (und in Teilen auch Griechisch) immer noch die Fachsprache in der Medizin ist. Keine Sorge, ihr braucht kein großes Grammatikwissen, der Nominativ und Genitiv reichen komplett aus, und die Klausur (übrigens deine erste im ganzen Studium) ist beinahe die Definition von einfach. Die Lehre ist auch für Nicht-Altphilologen gut gemacht und erinnert mehr an Schulunterricht als an Vorlesungen.
Literaturempfehlung: Keine


Chemie

Das dritte und letzte ehemalige Schulfach, mit dem du in der Vorklinik zu tun haben wirst. Aufgeteilt ist es in zwei Teile: Anorganik und Organik. Während die Anorganik noch leicht verdauliche Kost ist, da sie dem Schulstoff sehr ähnelt, ist die Organik ein recht anspruchsvolles Thema, welches dich auch schon auf Biochemie (2. bis 4. Semester) vorbereitet. Hier lohnt es sich wirklich, viel Zeit zu investieren, um im 2. Semester in Biochemie nicht den Anschluss zu verlieren. Das zweiwöchige Blockpraktikum am Ende des Semesters ist nochmal ein kleines Highlight und wird dabei durch Übungen ergänzt. Die Klausur ist dafür erst nach den Semesterferien, sodass du trotz Pflegepraktikum und Urlaub genug Zeit zum Lernen hast.
Literaturempfehlung: A. Zeeck, Chemie, 10. Auflage, Elsevier; G. Boeck, Kurzlehrbuch Chemie, 3. Auflage, Thieme


Makroskopische Anatomie - Bewegungsapparat „BewApp“

Unstrittig das Highlight-Fach des ersten Semesters. Die Lehre ist unterhaltsam und bringt dir alles wichtige über Knochen, Bänder & Gelenke (Muskeln kommen erst im Präpkurs im 3. Semester) bei. Parallel darfst du selbstständig und ohne Aufsicht auf dem Präpsaal lernen, für den du auch einen eigenen Schlüsselchip erhältst, eine absolute Rarität in Deutschland. Begleitend hast du zwei Seminare, in denen auch klinische Aspekte mit eingestreut werden, und in denen du deinen Kommilitonen*innen in kleinen Referaten Themen vorstellst und vorgestellt bekommst. Die Prüfung kurz vor Weihnachten prüft dann sowohl die anatomischen als auch die erwähnten klinischen Themen ab. Erfahrungsgemäß ist die Bestehensquote hier sehr hoch und mit etwas Lernen vorher kannst du mit einem guten Gefühl in die Weihnachtsferien starten.
Literaturempfehlung: M. Schünke et. al, Prometheus Lernatlas der Anatomie, 6. Auflage, Thieme Verlag (Prof. Schünke hat ebenfalls in Kiel gelehrt, daher ist der Atlas sehr gut mit den Vorlesungen abgestimmt). Mögliche Ergänzung: Aumüller et al., Duale Reihe Anatomie, 5. Auflage, Thieme Verlag


Makroskopische Anatomie - Neurocranium


Die Vorlesung „Neurocranium“ beinhaltet zwei Einzelvorlesungen, in denen dir alle wichtigen Informationen über das Neurocranium (Gehirnschädel) vorgestellt werden. Die Vorlesung bildet die Grundlage für Neuroanatomie im zweiten Semester, daher mein Rat: Schau dir die Vorlesung an, aber lern sie erst in den Ferien und anschließend während Neuroanatomie, da du keine explizite Prüfung dazu hast.
Literaturempfehlung: siehe BewApp


Medizinische Psychologie & Soziologie (PsychSoz)

Medizinische Psychologie & Soziologie oder „PsychSoz“ ist wohl das speziellste Fach in der Vorklinik. Hier werden dir Grundlagen aus Psychologie, Soziologie, Statistik & Kommunikation gelehrt. Wenn du dich dafür interessiert, kann das durchaus interessant werden, ist aber ansonsten erst wieder zur Klausur im vierten Semester und zum Physikum relevant.
Literaturempfehlung: Keine, ggf. Endspurt-Skripte oder viaMedici

 

Berufsfelderkundung (BFE)

BFE informiert dich über deine beruflichen Chancen als junger Arzt/junge Ärztin. Hier halten Fachärzte Vorträge über ihr Fachgebiet und du erhältst Informationen bezüglich der Kassenärztlichen Vereinigung oder ähnlichem. Als ich im ersten Semester war, konnte man sich das Fach mit einer Ausbildung oder einem FSJ noch anrechnen lassen, allerdings gibt es da Änderungen von Semester zu Semester.
Literaturempfehlung: Keine
 

Schlagworte
Mein Studienort

Medizinstudenten berichten aus ihren Unistädten

Werde Lokalredakteur Die Unistädte auf Google Maps
Medizin im Ausland

Erfahrungsberichte und Tipps aus über 100 Ländern

Erfahrungsbericht schreiben Auslands-Infopakete
Cookie-Einstellungen