Kieler Medizinhistorie - auf der Spur der Neurochirurgie

Nachdem im Krieg große Teile der Kieler Uniklinik zerstört wurden, zog die Neurochirurgie des UKSH 1945 vorübergehend in einige ausgediente Kasernengebäude im Kieler Anscharpark. Fernab vom Campus fanden dort bis ins Jahr 2004 Klinikbetrieb und Lehrunterricht statt. Seither stehen die Gebäude leer und wurden vom Vandalismus nicht verschont. Bevor es in diesem Jahr zum Abriss kam hat sich unser Lokalredakteur Björn-Ole Bast mit Vertretern der Stadt getroffen, um letzte Eindrücke photographisch festzuhalten.

Die Außenansicht eines der fünf ursprünglichen Gebäude der alten Neurochirurgie. Hier waren noch eine alte Anmeldung und die dazugehörige Aufschrift erhalten.
Links ist die alte Anmeldung zu sehen. Gelegen hinter einem kleinen Schiebefenster konnten die durch die Tür kommenden Patienten mit dem Personal sprechen.

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Anmeldung und Wartezimmer. Mo., Di., Do., Fr. 8-11:00 und 13-16:00. Mittwochs wurden anscheinend keine neuen Patienten aufgenommen.

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Die einzelnen Abteilungen verteilten sich wie in den meisten Kliniken auch hier über mehrere Etagen. Die maroden Treppen zu besteigen war schon ein etwas komisches Gefühl.

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Auch die Flure ähnelten denen einer heutigen Klinik. Links und rechts gingen in den oberen Stockwerken die Türen zu den Patientenzimmern ab.

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Zimmer 214 steht nun für immer offen. Leider fehlte mittlerweile fast das gesamte Interieur.

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Lediglich der eine oder andere Tisch war noch aufzufinden. Vielleicht handelte es sich hier ja um den Schreibtisch des damaligen Klinikleiters.

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Zu damaliger Zeit hochmodern das wendebare Schild zum Duschbad – frei oder besetzt.

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Zur linken waren die Duschen zu finden und gerade durch das stille Örtchen.

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Im Erdgeschoss waren ein paar OP-Säle zu finden. Im Hintergrund ist noch die Schleuse bzw. der Waschraum zu sehen.

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Die Leitungen für Gas oder Sauerstoff stecken hier noch in der Wand.

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Viel war nicht mehr erhalten. Doch bei genauem Hinsehen fand ich viele kleine Details. So auch das alte Archiv der Klinik.

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Dort konnte ich dann auch noch vereinzelte Seiten aus einem etwas in die Jahre gekommenen Lehrbuch finden.

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Zwei Türen weiter fand sich dann endlich der alte Hörsaal im zweiten Stock.

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Hier durften dann damals unsere Vorgänger einen Teil ihres Studiums verbringen.

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Die Tische sind seither jedoch auch nicht wesentlich gewachsen...

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....und die Bänke nicht bequemer geworden.

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Doch Licht gab es von allen Seiten, als die Hörsäle noch Fenster hatten und das Tageslicht die Beamer noch nicht gestört hat.

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