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  • Jessica Splett
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  • 23.02.2024

Mit großen Schritten Richtung Physikum

Im Sommer steht mein erstes Staatsexamen an. Bis dahin sind es noch allerlei Kurse und Klausuren, von denen ich dir im Artikel erzähle.

 

 

Im April startete ich in mein viertes Semester. Es standen noch einige Veranstaltungen, Testate und Klausuren an. Doch gleichzeitig war der Anfang dieses Sommersemesters anders. „Im Sommer werde ich schon mein erstes Staatsexamen haben.“ Ein Gedanke, der bis dahin noch ziemlich unrealistisch für mich erschien.


Doch fangen wir erstmal im April an. Im vierten Semester ging es weiter mit Biochemie und Physiologie. Zudem waren nochmal Kurse in der Anatomie und der Histologie zur Wiederholung des Lernstoffs im Stundenplan vorgesehen. Auch besuchte ich wieder ein paar Kurse zu klinischen Themen, in denen wir einen Einblick in die unterschiedlichsten Fachrichtungen und ihr Tätigkeitsfeld gewinnen konnten.
 

Biochemie

Bereits im dritten Semester habe ich gemerkt, wie gerne ich Biochemie doch mag. Im vierten Semester hatten wir jetzt neben Vorlesungen und Seminaren ein Praktikum, das wöchentlich stattfand. Die Räume waren uns schon aus dem Chemiepraktikum des letzten Semesters bekannt, doch ging es dieses Mal natürlich um ganz andere Themen. 
Für mich war es trotz Motivation und Begeisterung für das Fach wirklich nicht so leicht, den neuen Stoff zu erarbeiten und mich dennoch gut auf die jeweiligen Praktikumstage vorzubereiten. Inhalt des Praktikums waren zum größten Teil Themen des dritten Semesters. Unvorbereitetes Erscheinen war schwer möglich, denn jedes Mal wurden wir in unserer Kleingruppe in eine mündliche Prüfung geschickt. Diese waren manchmal mehr oder weniger schlimm. Positiv redete ich mir hier zu und dachte daran, dass mich jede Vorbereitung jetzt auch auf das Staatsexamen vorbereitet. Man kann es ja zumindest mal mit der Eigenmotivation versuchen, richtig? :)

Die neuen Themenbereiche konnte man gut gleichzeitig für Physiologie und Biochemie zusammen lernen. Dadurch entstand ein besseres Gesamtbild und gefühlt wurde einem das Lernen für eins der Fächer immer abgenommen, wenn man das jeweilige Gebiet schon für das andere mühsam erarbeitet hatte. Eine ganz angenehme Erfahrung, die ich super gerne angenommen habe. Denn Lernstoff war dennoch keine Mangelware.

Fachlich ging es in diesem Semester zum Beispiel um Ernährung, Hormone, das Nerven- und auch das Immunsystem. Immer mehr war es möglich durch die Vorarbeit aus dem 3. Semester Zusammenhänge zu erkennen. Das machte mir Freude.

Insgesamt habe ich gerade zum Physikum hin gemerkt, wie viel mehr Spaß dieses Fach machen kann, wenn die vielen kleine Puzzleteile endlich zusammenpassen und man Hintergründe besser versteht. Kopf hoch, falls du gerade am Zweifeln bist. Fokussiere dich erstmal auf die Grundlagen. Damit bist du schon gut gewappnet.


Physiologie

In Physio ging es in diesem Semester viel um unsere Sinne, Lernen, Schlaf, Hormone oder auch die Nieren. Gerade durch die ersten genannten Themenbereiche gab es immer wieder Überschneidungen in die Neuroanatomie, die die Studiengesellschaft wahrscheinlich in zwei Lager teilt: Hass oder Liebe. Es ging wieder viel um Nerven, das Gehirn und am Ende wusste ich, dass wir als Menschen viele Sachen eigentlich noch gar nicht wissen. Teils waren die Inhalte schwer zu begreifen, aber dennoch fand ich die Themen super interessant. 

Begleitet wurden die Vorlesungen durch Seminare und Praktika. Die Praktika haben wirklich Spaß gemacht, weil wir beim Thema Sinne ganz viel zu unseren eigenen Probanden und Probandinnen wurden. Ich war immer ganz vorn dabei, wenn sich jemand bereitstellen sollte. Sehtest, Lungenfunktion, Hörtest, Gleichgewicht - alles wurde einmal durchgetestet. Quasi war das einmal TÜV für mich. Es entstanden hierbei auch tolle Bilder, die ich mir immer wieder gerne ansehe. Lachen konnten wir hier gut.
 

Anatomie

Sowohl die Makro- als auch Mikroanatomie wurden in einigen Themenblöcken nochmal mit uns durchgegangen. In der Makroanatomie ging es für uns also wieder in den Präpsaal. Dort wurden wir in Gruppen eingeteilt und rotierten innerhalb einer Kurseinheit an mehrere Stationen. Während einer Kurseinheit wurde jedem eine Karteikarte zugeteilt. Darauf standen dann Themen und Strukturen, die wir zeigen und erklären sollten. Am besten hat man sich dafür natürlich vorbereitet, doch fiel hier die Lernzeit, geschuldet durch die Intensität der anderen Fächer, teils eher dürftig aus. Doch musste ich lernen, Kompromisse zu machen. Denn im Unterschied zu allen anderen Kursen des Semesters gab es hier einen entscheidenden Unterschied: es gab keine Noten und Durchfallen war dadurch nicht möglich! Insgesamt konnte ich die Gelegenheit zum Lernen aber schon etwas nutzen. Das ermöglichte es mir, nicht ganz in der Anatomie einzurosten. Das gab mir schon mal ein gutes Gefühl für die kommende Physikumszeit.

Am Ende des Semesters standen noch die letzten Klausuren an, bevor es dann mit großen Schritten in Richtung Physikum zuging. Die Physiologieklausur stellte den Abschluss dar. Diese schrieben wir am Samstag sechs Wochen vor dem schriftlichen Prüfungsteil. Zu dieser Klausur ging ich mit voller Anspannung und dem großen Wunsch, dass ich hoffentlich auch hier bestehen werde. Am Ende ging zu meiner großen Freude alles gut und somit startete ich direkt die Vorbereitung für das PHYSIKUM!
 

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