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- Jessica Splett
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- 13.09.2022
Das zweite Semester in Magdeburg
Gefühlt ist das neue Semester gerade erst gestartet. Nun sitze ich hier während der Semesterferien an meinem Schreibtisch und kann sagen – ich bin jetzt kein Ersti mehr. Es ist also an der Zeit, sich etwas Zeit zu nehmen und nochmal auf das vergangene 2. Semester zurückzublicken.
Das zweite Semester - für mich das erste Sommersemester - war im Vergleich zum Wintersemester nicht nur gefühlt deutlich kürzer, sondern brachte auch einige neue Lernmodule mit sich.
Nachdem das erste Semester wenig praktische Inhalte hatte, ging es jetzt los mit Praktika. Ich merkte auch, dass sich die länger werdenden Tage und das Wetter positiv auf das Lernen und den Alltag allgemein auswirkten. Doch gerade zum Ende hin, wo die Sonne so schön schien und gleichzeitig die Energie und Konzentration weniger wurde, fiel es mir manchmal gar nicht so leicht, weiterzulernen. Doch gegen den Winter mag ich das definitiv auch nicht eintauschen.
Welche Fächer hatten wir?
Anatomie
Hier ging es weiter wie im ersten Semester. Wöchentlich hatten wir zweimal Präpkurs, außerdem zu jedem Themenbereich auch ein Seminar. Vorlesungen standen auch auf dem Studenplan. Thematisch ging es um den Brustsitus, die obere Extremität und Kopf/Hals. Es gab also wieder einiges zu lernen, doch dieses Mal wusste ich schon etwas besser, wie ich die Sachen angehen und lernen kann. Kaum zu glauben, dass ich jetzt schon einmal die ganze Anatomie des Körpers gelernt habe. Im 3. Semester geht es dann an die Neuroanatomie.
Mikroanatomie
Histologie wurde dieses Semester durch Mikroanatomie abgelöst. Nachdem wir im ersten Semester etwas über die verschiedenen Gewebearten gelernt haben, ging es jetzt um die Organe und wie jedes auf mikroskopischer Ebene aufgebaut ist. Es gab definitiv wieder viele schöne lila/rosa Bilder zu sehen und zu zeichnen. Ich finde, dass man hier auch mit etwas Vorbereitung schnell Fortschritte gemerkt hat. Mir hat es Spaß gemacht. Auch die Abschlussklausur war gut zu meistern. Es mussten 5 Präparate erkannt und jeweils Merkmale dazu genannt werden. Zudem gab es einen MC Teil.
Biologie
Schon in der Oberstufe habe ich liebend gerne Biologie gelernt. Dadurch kamen mir hier viele Themen sehr bekannt vor. Wir hatten die Themen Genetik, Ökologie, Evolution, aber auch Mikro- und Molekularbiologie - sprich es ging z.B. um Erbgänge, Stammbäume, PCR, Bakterien, Viren, Parasiten, Stoffkreislauf und vieles mehr. Es war somit ein bunter Mix. Passend zu den Themen gab es zusätzlich zu den Vorlesungen zweiwöchig Praktika, in denen wir super viel selber aktiv werden durften.
Dadurch konnte man viele Themen besser verinnerlichen. So haben wir zum Beispiel eigene PCRs und Gelelektrophoresen angefertigt, unsere Blutgruppen bestimmt, aber auch mit Bakterien experimentiert. Jedoch waren die Praktika auch immer mit einer Leistungskontrolle verbunden, wo die Punktzahl mit in die Endbewertung des Semesters einfloss. Am Ende stand noch eine Klausur, aufgebaut aus einem offenen Fragenteil und einem MC Teil an. An sich war es gut machbar. Der Bio-Schein ist somit in der Tasche.
Physik
Vorlesungen gab es hier keine, sondern nur ein Praktikum im zweiwöchigen Wechsel mit Bio. Wir mussten den Tag vor dem Praktikum immer ein Antestat ablegen, dass zu unserem jeweiligen Experiment passte. So konnte man nochmal gut die Themen wiederholen und auch etwas besser verstehen. Zum Glück mussten wir nicht alleine durch die Praktiumstage gehen, denn wir waren in zweier Teams eingeteilt. Mit meiner super lieben Partnerin konnte ich also auch Physik gut überstehen und hatte eine schöne Zeit. Am Ende gebührte uns dann der Physikschein - was eine Freude.
Chemie
Dieses Semester stand hier die Abschlussklausur an. Chemie fiel im ersten Semester schon etwas unter den Tisch, doch in diesem Semster habe ich wirklich versucht, immer aktiv mitzuarbeiten. Von der Anorganik bis zur Organik kamen gefühlt alle Themen auf den Tisch. Ich hatte Chemie zwar bis zur 12. Klasse im Grundkurs, aber dennoch war der Stoff, zumindest für mich, zu Teilen nicht sehr leicht verdaulich. Am Ende legte ich nochmal intensivere Lerntage ein, in denen ich viel das schriftliche Rechnen geübt, mir alle Aminosäuren eingeprägt und Strukturformeln gelernt habe. Die Tage vor und nach der Klausur waren eine Achterbahn von „Ach, das wird schon.“ bis „Wie soll ich das bloß schaffen?“. Die Klausur war der letzte offizielle Termin vor den Semesterferien. Demnach konnte man danach also wirklich erstmal abschalten, was mir aber gar nicht so super leicht fiel. In Gedanken war ich noch immer in Chemie und hoffte auf ein positives Ergebnis in der Klausur. Nachdem ich dieses dann auch hatte (und mehr als glücklich darüber war), konnten die freien Wochen beginnen.
Berufsfelderkundung
Hier hatten wir neben einem Praktikum, in dem wir einen Stadtteil analysieren mussten, auch Seminare in der zweiten Semesterhälfte, die zur Wiederholung einiger Themen aus dem ersten Semester dienten. Die Zeit verging super schnell, es gab einiges zu tun und trotz schwerer Tage sind die Erinnerungen positiv. Es ist wieder immer im Leben ein auf und ab, doch die Aussichten motivieren mich.
Die Semesterferien werden jetzt genutzt, um Energie für das kommenden Studienjahr zu sammeln. Ich bin gespannt, was mich erwarten wird.
Wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne jederzeit bei mir melden über E-Mail (Jessica.Splett@thieme.de) oder Instagram (@_jessiswelt).
Und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja schon bald auf dem Campus. :)