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  • Nina Tillmann
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  • 20.09.2018

Naturwissenschaften im Medizinstudium - eine schwer überwindbare Hürde?

Physik, Chemie, Biologie: Jedem aus der Schule bekannt - geliebt oder verbannt. Lokalredakteurin Nina hat ein paar wertvolle Tipps für dich, wie du die naturwissenschaftlichen Fächer in der Vorklinik souverän meisterst.

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Die ersten Fragen und Sorgen, die aufkommen, wenn ich mit Medizin-Erstis spreche sind: „Ich war schon in der Schule immer total schlecht in Physik, wie soll ich das dann hier nur schaffen?“, „Ich habe Chemie in der Schule abgewählt, kann ich den Stoff so schnell überhaupt aufholen?“ oder „Hätte ich besser den Bio-Leistungskurs wählen sollen?“

Wenn ich ehrlich bin, genau diese Sorgen hatte ich damals zu Beginn meines Medizinstudiums im Wintersemester 17/18 an der Uni Mainz auch. Ich habe drei Jahre lang auf den Studienplatz gewartet und in der Zwischenzeit eine Ausbildung gemacht. An den Stoff aus der Schule konnte ich mich kaum noch erinnern und Chemie und Physik hatte ich schon nach der neunten Klasse abgewählt. Als ich dann noch erfahren habe, dass diese Fächer in Mainz direkt im ersten Semester gelehrt werden und in Physik und Biologie wöchentliche Testate anstehen, war ich mir auf einmal wirklich nicht mehr sicher, ob ich das schaffen werde. Ich wollte meinen Traum vom Medizinstudium nicht direkt wieder an den Nagel hängen. Doch was kann man tun, um diese erste Hürde erfolgreich zu meistern?

Die Vorkurse besuchen

Das war auch das Erste, was ich in Angriff genommen habe. An der Uni Mainz finden die Vorkurse während der Ersti-Woche jeweils für ein paar Stunden am Tag statt und dort wird einem schon einmal ein grober Überblick über die naturwissenschaftlichen Fächer gegeben.

Nicht in Panik verfallen

Als es dann richtig losging mit den Veranstaltungen, fiel mir auf, dass in allen Fächern mit den absoluten Grundlagen begonnen wird. So kann jeder trotz unterschiedlichem Wissensstand ins Thema einsteigen. Auch wenn das Tempo deutlich schneller als in der Schule ist, kann man sich nach ein paar Wochen wirklich gut in die Themen einfinden. Neben den Vorlesungen und Praktika gibt es in Chemie und Physik auch freiwillige Seminare, in denen Übungsaufgaben gerechnet werden.

Lerngruppen bilden

In jedem Semester gibt es Leute, die besagte Fächer als Leistungskurs belegt haben und sehr gut darin sind. Wenn man gemeinsam lernt, kann man sich bei Fragen gegenseitig helfen und motivieren. Schließlich ist jeder in einem Fach mal besser und mal schlechter.

Klausurvorbereitung mit alternativen Materialien

Es müssen nicht nur die empfohlenen Lehrbücher und Vorlesungsfolien sein, mit denen du dich auf die Klausur vorbereitest. Ich habe hauptsächlich die Endspurt-Skripte vom Thieme Verlag genutzt, da dort alles Wichtige kompakt und verständlich zusammengefasst ist. An der Uni Mainz gibt es außerdem den „Rechenkurs“ für Physik und das „Chemie – Verstehen und Bestehen“ Skript für Chemie, die von externen Autoren stammen und die einem eine zusätzliche Hilfestellung mit Texten und Übungsaufgaben beim Lernen bieten.

Crashkurse

In Physik und Chemie werden kurz vor den Klausuren Crashkurse von externen Dozenten angeboten, wo noch einmal alle klausurrelevanten Themen durchgegangen und Übungsaufgaben bearbeitet werden. Ich habe damals beide besucht und fand sie sehr hilfreich. Das muss jedoch jeder für sich selbst entscheiden, da sie kostenpflichtig sind. Ein kostenloses Chemie Tutorium wird auch neben dem Chemiepraktikum von Studenten angeboten.

Wenn ich im Nachhinein an die Zeit im ersten Semester zurückdenke, habe ich mir den Stress größtenteils selbst gemacht. Mit etwas Fleiß und Disziplin beim Lernen war alles nur halb so schlimm wie befürchtet und die Klausuren gut machbar. Also: Sieh die Fächer nicht als eine Hürde an, sondern als eine Herausforderung, die dich ein Stück näher zu deinem Traumberuf führt.

 

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