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  • Myrielle Urban
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  • 06.11.2020

Hallo Online-Semester! 10 Tipps für das Arbeiten im Homeoffice

In Zeiten der Corona-Krise heißt es aktuell für fast alle von uns: Schluss mit Präsenzveranstaltungen. Auch wenn die Bibliotheken (noch) geöffnet haben, hat sich der Lernplatz für viele nach Hause verlagert. Für den ein oder anderen ist das Routine, für passionierte „Bib“-Gänger erst einmal eine Umstellung. Damit das Ganze effektiv und frustfrei gelingt, hier 10 Tipps für euch.

 

Geregelte Arbeitszeiten


Eine Trennung von Berufs- und Privatleben – das ist auch zuhause wichtig. Legt also genau fest, wie lange und in welchem Zeitraum ihr lernen wollt. Schon mal vom Parkinson’s Law gehört? Wahrscheinlich nicht. Schon mal davon gehört, dass sich der Arbeitsaufwand für eine Aufgabe umso weiter ausdehnt, je mehr Zeit man zur Verfügung hat? Richtig, und genau darum geht’s! Im Homeoffice neigt man nämlich leider dazu, schnell den Fokus zu verlieren und unnötig viel Zeit in einzelne Aufgaben zu investieren, da „man ja noch den ganzen Tag Zeit hat“. Schätzt also den zeitlichen Aufwand einzelner Schritte ab und plant ein festes Tagespensum ein – und vor allem: Macht irgendwann (und ohne schlechtes Gewissen!) Feierabend.

 

To-Do-Listen


Das führt dann auch direkt zum nächsten Punkt: To-Do-Listen schreiben! Das motiviert ungemein und hilft euch dabei, eine feste Tagesstruktur festzulegen. Und ganz nebenbei versinkt ihr nicht zu lang in einer Aufgabe, wenn die Liste mit den zu erledigenden Tasks noch ewig lang ist. Neben klassischen Listen auf Papier kann ich auch die App Todoist sehr empfehlen!
Und noch ein kleiner Tipp: Legt eure To-Dos schon einen Abend vorher fest – dann könnt ihr am nächsten Morgen direkt loslegen und werdet nicht verleitet, euch aus der Bequemlichkeit heraus zu wenig als Ziel zu setzen.
Und wenn alle To-Dos abgearbeitet sind, ruft der Feierabend – was könnte mehr motivieren?

 

Fester Arbeitsplatz


Und auch hier gilt wieder: Trennung von Arbeit und Freizeit. Wenn ihr anfangt, im Bett zu lernen kann es passieren, dass ihr an diesem Ort später nicht mehr entspannen könnt. Ebenso kann es einfach nicht förderlich sein, wenn ihr eure Netflix-Orgien am Schreibtisch feiert. Daher: Richtet euch eine Stelle ein, an der gearbeitet wird und trennt konsequent! Das hilft sehr, in den Workflow zu kommen und abends zum Feierabend richtig abschalten zu können.

 

Richtig fertig machen


Um 14 Uhr noch immer im Pyjama und das einzig Produktive war, die Kaffeemaschine zu betätigen und dem Postboten die Tür zu öffnen? Das passiert euch nicht, wenn ihr euch morgens nach dem Aufstehen richtig fertig macht! Es muss ja auch nicht das dramatischste Make-Up und das aufwendigste Outfit sein – vielen hilft das morgendliche Herrichten aber sehr, richtig in die Gänge zu kommen und sich ready für den Arbeitstag zu fühlen.

 

Pausen!


Pausen sind wichtig und für das produktive Arbeiten das A und O. Plant also eine feste Mittagspause (quasi wie auf Arbeit, der Uni oder der Schule) ein und legt auch zwischen den Lerneinheiten zusätzlich kleine Päuschen fest. Niemand kann sich acht Stunden am Stück konzentrieren! Auch hier kann ich euch wieder die Pomodoro-Methode ans Herz legen: Für mich funktioniert der Rhythmus 45 Minuten lernen, 15 Minuten Pause sehr gut – aber das ist variabel und könnt ihr für euch selbst herausfinden. Und ganz wichtig: In den kleinen Pausen solltet ihr nach Möglichkeit auf visuell komplexe Reize verzichten, um wirklich runter zu kommen. Es ist also nicht besonders erholsam, ans Handy zu gehen oder in der Pausenzeit im Internet zu surfen. Gönnt euch lieber etwas Bewegung oder holt euch was zu trinken – das lässt euch langfristig konzentrierter in die nächste Lernsession starten.

 

Kommunikation nach draußen


#socialdistance heißt nicht, sich sozial in aller Konsequenz zu Hause zu verbarrikadieren – es war wahrscheinlich noch nie so leicht wie heute, so unkompliziert miteinander in Kontakt zu bleiben. Auch wenn ihr alleine wohnt und befürchtet, jetzt während der häuslichen Quarantäne den Einsamkeitstod zu sterben – Skype, Facetime und Co. lassen euch auch die Mittagspausen zusammen verbringen. Und auch Omi und Opa im Altenheim freuen sich, wenn ihr mal anruft. :)
Und noch was: Zuhause zu lernen ist oft so demotivierend, weil es niemanden gibt, der euch dazu zwingt, etwas zu schaffen. (Jaja, das Bett und AmazonPrime sind sehr verlockend, ich weiß…) Sucht euch also jemanden, der in der gleichen Situation ist wie ihr. Wenn ihr nämlich einen „Work-buddy“ habt, der abends fragt, was ihr alles geschafft habt – nun, dann kommt die Motivation von ganz allein.:)

 

Musik & „study noise“


Für viele, die sonst in Cafés und überfüllten Bibliotheken lernen, kann noch etwas anderes zum Problem werden: Die unendliche Stille am heimischen Schreibtisch. Dank YouTube lässt sich dieses Problem glücklicherweise aber relativ einfach lösen: Es gibt zigtausend Audios, die die Coffe-shop-Atmosphäre zu dir nach Hause bringen. Vielen hilft auch das Anhören von alpha-Wellen und Konzentrations-Musik. Auch „study-with-me“-Videos sind sehr beliebt und vertreiben das Gefühl, alleine lernen zu müssen. Probiert es einfach mal aus!

 

Nicht ablenken lassen!


Zuhause ist das das wohl das größte Problem. Die Familie oder andere Mitbewohner sind mit im Haus, der Weg vom Schreibtisch zum Sofa erschreckend kurz. Was da hilft? Den Tag richtig planen! Wenn ihr eure zu machenden Aufgaben klar festgelegt und Pausen fest eingeplant habt, hilft das, diszipliniert zu bleiben. Kommuniziert klar, dass ihr lernen müsst und verbannt jegliche Störquellen von eurem Arbeitsplatz. Legt euer Handy am besten ganz weg – Nachrichten und Social Media können definitiv bis zur Mittagspause oder den Feierabend warten!

 

Bewegung


Bewegung ist wichtig und sollte definitiv in euren Homeoffice-Tag integriert werden – nicht zuletzt, weil ja auch der Weg zur Arbeit bzw. Uni entfällt und ihr dann eh schon weniger lauft als sonst. Wer den ganzen Tag am Schreibtisch saß, muss sich bewegen, um ausgeglichen in den Feierabend starten zu können. Mehr als ein kleines Homeworkout oder ein Spaziergang sind oft gar nicht nötig und bringen den Kreislauf genügend in Schwung.

 

Das Positive sehen


Ja, die ganze Situation mit COVID-19 ist blöd und stellt uns alle vor individuelle Sorgen und Probleme. Und auch der angeordnete Lockdown light passt nicht jedem und verursacht bei dem ein oder anderen einen gehörigen Lagerkoller. Aber was bringt die ganze Schwarzmalerei?
Richtig – nichts. Denkt also positiv und macht das Beste aus dieser (ohnehin nur temporären!) Situation.
Es ist ja auch nicht alles schlecht: Ihr könnt euch jetzt euren Tag einteilen, wie ihr wollt. Und wenn ihr nachtaktiv seid, könnt ihr jetzt auch getrost bis 3 Uhr nachts arbeiten – ganz entspannt, weil ihr nicht in die Uni oder Schule müsst und easy bis 11 Uhr im Bett bleiben könnt. Und den Weg zur Arbeit oder Uni spart ihr euch auch (hier den Jubel aller Pendler einfügen).
Das Essen? Besser als in der Kantine oder Mensa. Und der Kaffee? Günstiger als außer Haus.
Also: Kopf hoch. Bleibt zuhause – und bleibt gesund.

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