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- Saskia Kraus
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- 07.09.2022
Mein Weg ins Medizinstudium
Schon als Kind wollte Saskia Ärztin werden. Nun hat sie den lang ersehnten Studienplatz ergattert.
Endlich habe ich es geschafft, oder zumindest der erste Schritt ist gemeistert. Ich wurde zum Medizinstudium zugelassen. Damit hat sich mein lang ersehnter Traum erfüllt.
Schon in der dritten Klasse wusste ich, dass ich Ärztin werden will. Damals stellten wir in Kurzpräsentationen unsere Traumberufe vor. Bei mir – wie konnte es auch anders sein – Kinderärztin. An diesem Wunsch hat sich seitdem nicht viel geändert. Vor meinem inneren Auge sah ich mein zukünftiges Ich schon im Arztkittel vor mir stehen.
Auch wenn ich während der Mittelstufe am Gymnasium meine Zweifel hatte, hat sich mein Ziel zu Beginn der Oberstufe endgültig manifestiert: Alles daran setzen, um Medizin studieren zu können.
Das habe ich dann auch. Während der Abi-Zeit hat mich eines immer motiviert und angetrieben, weiterzumachen: Ein Bild von mir als Ärztin. Das mag auf den ersten Blick lustig wirken, hat aber geklappt, dass ich mein Traum-Abitur im Juli machen konnte und jetzt freudig darauf warte, in Mannheim mit meinem Studium loslegen zu können.
In diesen letzten Wochen vor Start des Wintersemesters, das zugleich mein Erstes Semester sein wird, versuche ich, so viel wie möglich über das Medizinstudium zu erfahren. Auf Spotify habe ich schon gefühlt hundert Podcasts über alles Wissenswerte rund um das Medizinstudium gehört, habe Foren im Internet besucht und auf YouTube Videos von Sophie Hobelsberger und Co angeschaut.
Trotzdem fühle ich mich so unvorbereitet. Gleichzeitig glaube ich – zumindest sagen das alle – dass man sich nicht konkret auf das Medizinstudium vorbereiten kann. Was bringt es auch, vorzulernen und damit wertvolle Tage im letzten „richtigen“ Sommer vor dem Studium zu verschwenden, nur um dann festzustellen, dass das Gelernte eh nicht gebraucht wird? Das zumindest versuche ich mir immer wieder einzureden, wenn mich doch wieder das schlechte Gewissen plagt.
Deswegen versuche ich die letzten Wochen so gut es eben geht zu genießen. Jedoch ist das auch gar nicht so einfach, weil ich noch nach Mannheim umziehen muss. Meine Wohnung ist fertig gestrichen, nur die Möbel fehlen noch. Und dann kann der Rest kommen.
Der Rest, ein Wort, das doch so viel impliziert. Ankommen, Anschluss finden, sich einleben und dann vollends in die Medizin eintauchen. Eigentlich ganz einfach, zumindest in der Theorie. Aber ich kann nicht einfach nach Schema F diese Dinge abarbeiten. Vielmehr sollte sich alles nach und nach von selbst ergeben.
Deshalb werde ich jetzt erst einmal gar nichts tun. Statt mich verrückt zu machen, werde ich nun mit meiner besten Freundin unsere obligatorische „Runde“ spazieren laufen. Und dabei erzähle ich ihr dann alles: Von der geplanten Ersti-Woche samt Running-Dinner, meiner fast vollendeten Wohnung und von meinen Ideen, wie ich schnell Anschluss finden kann. Schließlich sind das die Voraussetzungen, um endlich in MEINEM Medizinstudium ankommen zu können.