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  • Saskia Kraus
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  • 21.03.2023

Wir schaffen das!

Hallelujah, das erste Semester des Medizinstudiums ist geschafft - und hatte es in sich. So anstrengend hatte sich Lokalredakteurin Saskia das nicht vorgestellt. Wie am Ende doch noch alles gut wurde und was ihr am meisten durch die stressige Zeit geholfen hat, berichtet sie hier.

 

 

Besonders Modul 2 mit Bewegungsapparat (Anatomie) hat alles an Stoff übertroffen. Mein Gehirn hat definitv seine Dimensionen an merkbaren Inhalten erweitert und ich habe mal wieder gesehen: Im Vergleich dazu war der Abi-Stoff gar nichts. Regelmäßig frage ich mich: Warum tue ich mir das alles an? Und jedes Mal lautet die Antwort: Weil ich es selbst WILL! Und dann ist auch der Endgegner Anatomie besiegt.

Dieses Modul war auch deshalb sehr hart für mich, weil ich privat viel um die Ohren hatte. Es ist ja bekanntlich auch immer so, dass alles gleichzeitig passiert und zusammenkommt - also gerade auch die Dinge, die man am wenigsten gebrauchen kann. Als ob der Unistress nicht schon genug wäre. Nein, zusätzlich haben mich private Krisen an meine psychische Belastbarkeit gebracht. Zum Glück sind jetzt erst einmal Semesterferien und ich hoffe, während des Pflegepraktikums in meiner Heimat etwas zur Ruhe zu kommen.

Doch dieser Bericht soll natürlich nicht nur ein Herumjammern meinerseits werden - schließlich haben wir es trotz allem geschafft. Ja, ich kann es selbst immer noch nicht fassen, aber nach der mündlichen Anatomieprüfung steht zum Glück schwarz auf weiß das Endergebnis „BE“ (Bestanden) fest.

Gemeinsam sind wir stark

Was ich in diesem Modul festgestellt habe ist, wie sehr man sich gegenseitig pushen kann. Das Motto einer guten Freundin und mir lautet: “Wir schaffen das.“ Das mag jetzt etwas lächerlich klingen, aber es bewahrt uns vor regelmäßigen Nervenzusammenbrüchen. Wie ein Mantra sagen wir diesen Satz, gerade wenn die andere wieder innerlich nahe einer Krise steht. 

Generell weiß ich nicht, was ich ohne die anderen gemacht hätte. Wir lernen zusammen in der Bib oder online, schicken uns Aufmunterungs-Videos oder umarmen uns, wenn der/die Gegenüber es gerade dringend nötig hat. 
Alleine ist dieses Medizinstudium nicht zu schaffen. Deshalb ist mein Appell an dich: Such dir Leute, mit denen du diesen Weg beschreiten willst. Mit denen du leidest, über Insider lachst oder mit denen du gemeinsam in der Bib lernst. Gerade zum Ende hin, wenn die Abschlussprüfung immer näher rückt und die Luft langsam draußen ist, ist es ein Segen, gemeinsam in der Bib zu lernen, da du den eigenen Schreibtisch meist nicht mehr sehen kannst. Wenn du die richtigen Leute gefunden hast, dann meisterst du dieses Studium - schließlich haben es viele andere auch vor dir auch geschafft! Und denk immer daran: „Wir schaffen das!“ :)
 

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