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  • Laura Trif
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  • 14.10.2021

8 Dinge, die ich in einem Jahr Medizinstudium gelernt habe

Seit einem Jahr ist Laura Medizinstudentin. 1/6 des Studiums ist geschafft. Das klingt erst einmal nicht nach viel, trotzdem hat sie in diesem ersten Jahr vieles gelernt. Inhaltlich, aber auch außerhalb der Uni. Hier teilt sie ihre Erfahrungen.

 

 

1. Effektiv und effizient lernen will gelernt sein.

Der Stoffumfang ist um einiges größer als beispielsweise in der Oberstufe. So musste ich erst meine eigene Lernroutine finden, die ich nach und nach angepasst und verbessert habe. Damit konnte ich meine Zeit wirklich effektiv nutzen und auch den Berg an Wissen bewältigen, der mir zu Beginn fast unmachbar erschien. Es heißt ja nicht umsonst „Man wächst mit seinen Aufgaben“. Und ich bin mir sicher, dass sich bei meiner Lernroutine im Laufe der Jahre noch Einiges tun wird.

2. An Uniklausuren gewöhnt man sich schnell.

Ich hatte großen Respekt vor meinen ersten Uniklausuren, doch bereits jetzt sind die Klausuren zur Routine geworden. Du gewöhnst dich schnell an den Ablauf und so ein großer Unterschied im Vergleich zur Schule ist meiner Meinung nach auch nicht da.

3. Finde heraus, wo du am besten lernen kannst.

Ich habe im zweiten Semester die Unibibliothek für mich entdeckt. Davor habe ich ehrlicherweise nicht gedacht, dass ich ein „Bib-Lerner“ wäre. Doch nachdem mir zu Hause irgendwie die Decke auf den Kopf gefallen ist, habe ich es einfach ausprobiert und gehe seither regelmäßig zum Lernen in die Unibibliothek. Dort gibt es viele verschiedene Lernplätze und durch die Anwesenheit von den anderen Studierenden fällt mir das Lernen einfach leichter und macht auch mehr Spaß. Bestimmt ist diese Lernumgebung nicht für jeden etwas, aber ausprobieren solltest du es dennoch in jedem Fall. 

4. Man bekommt das eigene Leben, den Haushalt und das Studium gut unter einen Hut.

Auch wenn es am Anfang ungewohnt ist, für sich selbst einzukaufen, zu kochen und zu putzen, gewöhnt man sich schnell an das Leben außerhalb des eigenen Elternhauses. Mittlerweile ist es für mich sogar eine willkommene Abwechslung, einkaufen zu gehen oder das Zimmer zu putzen, da ich damit mal ein wenig Abstand vom Lernen nehmen kann.

5. Tübingen ist eine schöne Studentenstadt.

Tübingen hat wirklich alles zu bieten, was man als Student*in braucht und dennoch ist die Größe überschaubar und die Wege sind nicht zu lang. Was mir besonders gefällt, sind die verschiedenen Stadtviertel, die alle ihren eigenen besonderen Charme haben.

6. Selbstzweifel und Druck akzeptieren.

Das Medizinstudium und besonders die Vorklinik ist kein Zuckerschlecken und die Stoffmenge ist oftmals so groß, dass man immer noch mehr lernen könnte. Davon darf man sich aber nicht den Spaß nehmen lassen. Wenn du dich gut vorbereitest, bestehst du die Klausuren. Und falls das einmal mehr als einen Versuch benötigt, ist das wirklich kein Weltuntergang – auch wenn das am Anfang vielleicht so erscheint.

7. Zusammen läuft alles besser. Such dir Freunde, denn geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid.

Es ist wichtig, sich mit seinen Kommilitonen und Kommilitoninnen auszutauschen, denn letztlich sitzen wir alle im selben Boot und du siehst, dass du mit deinen Problemen nicht alleine bist. Der Austausch mit Anderen hilft ungemein, allerdings solltest du dich auch nicht zu sehr vergleichen. Jeder hat ein eigenes Lerntempo und wenn deins mal etwas langsamer sein sollte, heißt das noch lange nicht, dass du für das Studium weniger geeignet bist als andere. 

8. Das Medizinstudium ist nicht alles in deinem Leben, auch wenn das manchmal so scheint.

Es ist wirklich wichtig, sich einen Ausgleich zum Studium zu suchen, sei das Sport, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen oder ein anderes Hobby. Abwechslung wird dir neue Energie zum Lernen geben und wirkt im Endeffekt viel besser, als übermüdet und schlecht gelaunt weiter zu lernen. Auch wenn mir selbst das immer noch ein wenig schwer fällt, merke ich immer wieder, dass regelmäßige Auszeiten wichtig sind und dass das Leben noch viel mehr zu bieten hat als nur das Medizinstudium. Also genieße das Studentenleben, denn die eine Party wird kein Grund sein, das Studium nicht zu schaffen.

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