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  • Laura Trif
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  • 16.03.2021

Das erste Semester – Ein Rückblick

Das erste Semester ist aufregend, zugleich anstrengend und in jedem Fall ein besonderes - vor allem in Zeiten der Covid-19-Pandemie. Wie es Laura im ersten Semester an der Universität Tübingen erging, erfährst du hier.

 

 

In Tübingen ist das erste Semester geprägt von den Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Physik, Anatomie, Terminologie und Berufsfelderkundung stehen auf dem Programm. Dazu noch die jeweiligen Praktika und Seminare. Ganz schön viel auf einmal. Dafür ist es aber auch ein gutes Gefühl, den Großteil der Naturwissenschaften nach dem ersten Semester hinter sich zu haben, denn dann folgt „nur noch“ Biochemie.

Anatomie ist wahrscheinlich das Fach in der Vorklinik, das noch am ehesten daran erinnert, dass man gerade Medizin studiert. Viele Erstis freuen sich darauf. Verständlich, denn hier bekommt man einen guten Überblick über den gesamten Körper und dessen Organsysteme. Besonders am Anfang kann Anatomie echt einschüchternd wirken, denn obwohl hier einige Themen nur angerissen werden, ist es bereits sehr viel Stoff. Aber mit der Zeit kommt man gut damit zurecht und lässt sich auch von die zahlreichen Fachtermini nicht mehr abschrecken. Eine große Hilfe ist das Anatomie Seminar. Hier geht man mit älteren Medizinstudierenden die verschiedenen Themen noch einmal durch und bekommt hilfreiche Tipps, besonders für die mündliche Prüfung.

In den Naturwissenschaften wird grundsätzlich das Oberstufenwissen und noch ein wenig Stoff darüber hinaus vermittelt. Natürlich ist es hilfreich, wenn du bereits das ein oder andere Fach im Abitur belegt hast. Doch auch wenn nicht, kannst du gut durchkommen. In diesen Fächern spielen auch die Praktika eine große Rolle. Der Inhalt des Biologie-Praktikums wurde in der Klausur abgeprüft, in Physik und Chemie hingegen mussten wir im wöchentlichen bzw. zweiwöchentlichen Turnus Protokolle anfertigen und abgeben. Das nimmt doch einige Zeit in Anspruch. Doch auch hier gibt es Tutoren, die bei Fragen und Verständnisschwierigkeiten gerne weiterhelfen.

Terminologie und Berufsfelderkundung gehören definitiv zu den entspannteren Fächern. In medizinischer Terminologie musst du zwar einige Vokabeln und Deklinationen lernen, das wird dir aber in jedem Fall helfen, besonders natürlich für die Anatomie Vorlesungen. Das Fach Berufsfelderkundung zielt darauf ab, das Gesundheitssystem näher kennen zu lernen. Wir haben es in einer Kleingruppe anhand eines Patientenfalls durchgeführt und am Ende noch eine kleine Präsentation darüber gehalten.

Die Klausuren fanden innerhalb von zwei Wochen am Ende des Semesters in Präsenz statt (nur die Terminologie Klausur war eine Online-Klausur). Die Prüfungsphase ist wirklich anstrengend, dafür hat man aber auch vergleichsweise lange Semesterferien.

Für mich war das erste Semester in jedem Fall eine Herausforderung. Man muss sich erst einmal an die große Stoffmenge gewöhnen und auch die Online-Situation macht den Start in das Studium nicht gerade einfacher. Doch die Uni hat sich wirklich Mühe gegeben, uns in dieser Zeit zu unterstützen. Beispielsweise konnten wir zweimal im Semester die Praktika zu den Naturwissenschaften in Präsenz durchführen - oft das Highlight der Woche und eine Möglichkeit, die Kommilitonen/Kommilitoninnen im echten Leben kennenzulernen (natürlich mit Abstand). Ansonsten konnte man sich durch die zahlreichen Online-Zoom Meetings trotz Online-Semester relativ gut vernetzen.

Vor den Prüfungen hatte ich natürlich ziemlich viel Respekt, schließlich waren es für mich die ersten Klausuren in der Uni. Doch die Prüfungsphase übersteht man auch, und nachdem man einmal miterlebt hat, wie die Prüfungen ablaufen und dass sie sich gar nicht so sehr von der Situation in der Schule unterscheiden, ist man schon weniger aufgeregt. Und die Aussicht auf die Semesterferien motiviert natürlich immer ;).

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das erste Semester recht gut verlief, auch wenn es zeitweise sehr anstrengend war. Und ich bin schon gespannt, was mich im zweiten Semester alles erwarten wird.

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